Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -W-
09.03.2023 22:11:40

MÄRKTE USA/Neuerliche Zinsängste drücken Aktien

NEW YORK (Dow Jones)--Äußerst schwach hat die Wall Street am Donnerstag geschlossen. Die Bereitschaft der US-Notenbank zu stärkeren Zinsanhebungen, wie von Fed-Chairman Jerome Powell in dieser Woche bekräftigt, sorgte für kräftige Abverkäufe. Zudem herrschte Vorsicht im Vorfeld des US-Arbeitsmarktberichts am Freitag, der Aufschluss über das Ausmaß der Zinserhöhung im März geben kann.

Der Dow-Jones-Index verlor 1,7 Prozent auf 32.255 Punkte. Der S&P-500 fiel um 1,8 Prozent und der Nasdaq-Composite um 2,1 Prozent. Den 451 (Mittwoch: 1.529) Kursgewinnern standen dabei 2.642 (1.527) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 60 (90) Titel.

Nur zwischenzeitlich kam etwas Unterstützung von neuen Daten, denen zufolge der Arbeitsmarkt etwas weniger robust ist als erwartet. So sind die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe deutlich gestiegen. Im Vergleich zur Vorwoche stieg deren Zahl auf saisonbereinigter Basis um 21.000 auf 211.000. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen Anstieg auf 195.000 vorhergesagt.

Die am Mittwoch veröffentlichten Daten zur Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft waren im Februar dagegen stärker ausgefallen als erwartet, wie Automatic Data Processing Inc (ADP) vermeldete. Dies hatte auf einen weiter robusten Arbeitsmarkt in den USA hingedeutet. Für den offiziellen Bericht am Freitag wird mit einer Zunahme bei den Stellen um 225.000 gerechnet nach 517.000 im Januar.

"Während Powell die Dinge am Mittwoch ein wenig abschwächte, indem er sagte, dass noch nichts entschieden sei, ist die klare Botschaft, dass zukünftige Zinsentscheidungen von den Daten abhängen werden, und im Moment scheinen diese eher für eine Zinserhöhung um 50 als um 25 Basispunkte im März zu sprechen", sagte Russ Mould, Investment Director bei AJ Bell.

Dollar leichter - Ölpreise stabilisiert

Mit Abgaben zeigte sich der Dollar nach den wöchentlichen Jobdaten. Der Dollar-Index büßte 0,4 Prozent ein. Der Dollar-Index bleibe nahe einem 14-Wochen-Hoch, nachdem Fed-Chairman Powell weitere Zinserhöhungen angekündigt habe, so die Analysten von Unicredit Research. Aber er habe sich vorerst stabilisiert, da die Marktteilnehmer die wichtigen monatlichen US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag abwarten würden.

Die Ölpreise standen den dritten Tag in Folge unter Druck. Die Preise für Brent und WTI fielen um 1,4 Prozent. Befürchtungen wegen der wirtschaftlichen Auswirkungen steigender Zinssätze drückten auf die Preise. Sie drängten den überraschenden Rückgang der US-Rohöllagerbestände und Hoffnungen auf die chinesische Nachfrage in den Hintergrund, hieß es.

Die Renditen am Anleihemarkt gaben mit den wöchentlichen Erstanträgen nach. Die Rendite zehnjähriger Papiere verlor 6,5 Basispunkte auf 3,93 Prozent, nachdem sie vor den Daten noch über 4,00 Prozent gelegen hatte. Die Daten deuten darauf hin, dass sich der Arbeitsmarkt aufgrund der höheren Zinssätze etwas abschwächt, hieß es. Nun werde auf den offiziellen Arbeitsmarktbericht gewartet.

Uber Technologies schwach - Silvergate Capital brechen ein

Bei den Einzelwerten verloren Uber Technologies 5 Prozent. Das Unternehmen soll laut einem Bericht erwägen, die schwächelnde Tochter Uber Freight als eigenständiges börsennotiertes Unternehmen abzuspalten. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte sich dabei auf nicht genannte Quellen berufen, nachdem zuvor in der Woche Uber-CEO Dara Khosrowshahi gesagt hatte, dass die Frachtsparte negativ tangiert werde von substanzieller Schwäche auf dem Fracht- und Reedereimarkt.

Silvergate Capital knickten um rund 42 Prozent ein, nachdem die im Geschäft mit Kryptowährungen tätige Bank mitgeteilt hatte, den Geschäftsbetrieb einzustellen als Reaktion auf einen Run auf die Kundeneinlagen. Die Holdinggesellschaft Silvergate Capital teilte mit, dass der Liquidationsplan die vollständige Rückzahlung aller Einlagen vorsehe. Im Schlepptau gerieten Aktien des Finanzsektors unter Druck. So fielen JP Morgan um 5,4 Prozent und Bank of America um 6,3 Prozent.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 32.254,86 -1,7% -543,54 -2,7%

S&P-500 3.918,32 -1,8% -73,69 +2,1%

Nasdaq-Comp. 11.338,36 -2,1% -237,65 +8,3%

Nasdaq-100 11.995,88 -1,8% -219,45 +9,7%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,88 -18,5 5,07 46,1

5 Jahre 4,21 -14,5 4,35 20,9

7 Jahre 4,09 -10,5 4,20 12,5

10 Jahre 3,93 -6,5 3,99 4,6

30 Jahre 3,87 -2,3 3,89 -9,8

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:50 Uhr Mi, 17:08 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0579 +0,3% 1,0552 1,0560 -1,2%

EUR/JPY 144,04 -0,5% 144,16 144,46 +2,6%

EUR/CHF 0,9881 -0,4% 0,9918 0,9924 -0,2%

EUR/GBP 0,8876 -0,3% 0,8898 0,8917 +0,3%

USD/JPY 136,15 -0,8% 136,65 136,81 +3,8%

GBP/USD 1,1920 +0,6% 1,1860 1,1843 -1,5%

USD/CNH (Offshore) 6,9798 +0,2% 6,9797 6,9569 +0,8%

Bitcoin

BTC/USD 20.223,45 -7,3% 21.703,20 22.187,32 +21,8%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 75,56 76,66 -1,4% -1,10 -6,2%

Brent/ICE 81,54 82,66 -1,4% -1,12 -4,5%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 47,67 42,34 +12,6% +5,33 -45,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.830,84 1.814,00 +0,9% +16,84 +0,4%

Silber (Spot) 20,06 20,08 -0,1% -0,01 -16,3%

Platin (Spot) 947,00 940,95 +0,6% +6,05 -11,3%

Kupfer-Future 4,03 4,04 -0,2% -0,01 +5,9%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/raz

(END) Dow Jones Newswires

March 09, 2023 16:11 ET (21:11 GMT)

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