13.03.2023 14:44:39
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MÄRKTE USA/Leichter - SVB-Kollaps schürt Unsicherheit
NEW YORK (Dow Jones)--Leichter ist die Wall Street am Montag in den Handel gestartet, wobei Teilnehmer mit erhöhter Volatilität rechnen. Hauptthema bleibt der Kollaps der SVB Bank, nachdem die Regulierungsbehörden die Auswirkungen begrenzen wollen. Der Dow-Jones-Index verliert 0,6 Prozent auf 31.718 Punkte, der S&P-500 fällt um 1,1 Prozent und der Nasdaq-Composite um 0,8 Prozent.
Das Finanzministerium, die Federal Reserve und die Federal Deposit Insurance garantieren alle Einlagen der SVB, die zusammengebrochen war, nachdem ein Versuch der Kapitalbeschaffung zu einem Ansturm auf die Bank geführt hatte. Die Aufsichtsbehörden gaben außerdem bekannt, dass sie die Kontrolle über die Signature Bank übernommen haben, die viele Kryptowährungsunternehmen bedient. Derweil hat US-Präsident Joe Biden am Montag die Sicherheit des US-Bankensystems betont und auf die Maßnahmen verwiesen, die ergriffen wurden.
Die Maßnahmen schienen zunächst das Vertrauen in das amerikanische Bankensystem zu stützen, bevor die Verkäufe im europäischen Handel zunahmen. "Wenn die Fed die Zinssätze so schnell anhebt, macht das in neun von zehn Fällen vieles kaputt. Es kann sein, dass wir mehr Unternehmensinsolvenzen erleben, dass mehr regionale Banken untergehen", sagt Edward Smith, Co-Chief Investment Officer bei Rathbones.
Dollar mit Fed-Spekulation abwärts
Der Dollar schwächt sich gegenüber den wichtigsten Währungen ab, da die Maßnahmen der Fed zur Stützung des Bankensystems Fragen zum Tempo künftiger Zinserhöhungen aufwerfen. Der Dollarindex fällt um 0,8 Prozent.
Die Erwartungen hätten sich verschoben, sagt Frank Benzimra, Leiter der Asien-Aktienstrategie bei der Societe Generale: Der Markt rechne nun nur noch mit zwei Zinserhöhungen in diesem Jahr und einer Zinssenkung im November.
Die Volkswirte von Goldman Sachs gehen nicht mehr davon aus, dass die Fed die Zinsen auf ihrer März-Sitzung erhöhen wird. Zuvor hatten sie eine Anhebung um einen Viertelpunkt erwartet. Dennoch rechnen sie nach wie vor mit Zinserhöhungen im Mai, Juni und Juli, so dass der US-Leitzins letztlich auf 5,25 bis 5,5 Prozent steigen würde.
Eli Lee, Leiter der Anlagestrategie bei der Bank of Singapore, sagt, dass das unmittelbare Risiko einer Bankenkrise in den USA wahrscheinlich eingedämmt sei, und fügt hinzu, dass bei der Fed die Stabilität mehr im Vordergrund stehe als vor der SVB-Krise. "Die Fed könnte dies als ein Signal verstehen, dass die verzögerten Auswirkungen der drastischen Zinserhöhungen der letzten zwölf Monate nun beginnen, die schwächsten Glieder der Finanzmärkte und der Wirtschaft zu treffen", sagt Lee.
"Der Zusammenbruch der SVB hat das Potenzial, das Vertrauen in den Bankensektor zu erschüttern, insbesondere in die kleineren Banken", sagt Jasmine Duan, Senior Investment Strategist bei RBC Wealth Management Asia. Sie sagt, dass die Notwendigkeit, die Inflation einzudämmen und das Finanzstabilitätsrisiko aufrechtzuerhalten, zu einer Unsicherheit über die Entwicklung der Zinssätze geführt hat, was zu einer andauernden Volatilität der US-Banken- und Technologieaktien führen könnte.
Anleihen und Gold fest - Bankenwerte schwach
Die Kurse von US-Staatsanleihen ziehen massiv an und drücken die Renditen nach unten, da die Anleger sichere Anlagen suchten. Die Zehnjahresrendite stürzt um 23 Basispunkte ab auf 3,47 Prozent, die Zweijahresrendite sogar um 47 Basispunkte auf 4,13 Prozent. Auch Gold als sicherer Hafen zeigt sich fest.
Dagegen geht es mit den Ölpreisen bis zu knapp 5 Prozent abwärts. Mit der Krise um die SVB Bank und die Sorge um eine Ansteckung des Bankensystems sind riskante Anlagen wie Öl nicht gefragt.
Bankenwerte zeigen sich schwach, so fallen Goldman Sachs und JP Morgan um jeweils rund 2 Prozent. Die Titel einiger kleinerer Institute stürzen ab, so fallen etwa Western Alliance um 70 Prozent, Pacwest Bancorp um 35 Prozent und First Republic Bank um 65 Prozent.
Pfizer legen um 0,1 Prozent zu. Der Pharmakonzern verstärkt sein Onkologie-Portfolio mit der Übernahme des Biotech-Unternehmens Seagen. Wie Pfizer mitteilte, hat sie sich mit Seagen auf eine Übernahme für 43 Milliarden US-Dollar geeinigt. Seagen schießen um 17 Prozent nach oben.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 31.717,52 -0,6% -192,12 -4,3%
S&P-500 3.820,41 -1,1% -41,18 -0,5%
Nasdaq-Comp. 11.048,18 -0,8% -90,71 +5,6%
Nasdaq-100 11.754,19 -0,6% -76,09 +7,4%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,13 -46,5 4,59 -29,4
5 Jahre 3,63 -33,3 3,96 -36,8
7 Jahre 3,58 -28,2 3,86 -38,8
10 Jahre 3,47 -23,2 3,70 -40,8
30 Jahre 3,56 -14,8 3,71 -41,0
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 9:11 Uhr Fr, 17:02 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0709 +0,1% 1,0725 1,0686 +0,1%
EUR/JPY 142,01 -1,2% 144,27 143,53 +1,2%
EUR/CHF 0,9760 -0,4% 0,9817 0,9825 -1,4%
EUR/GBP 0,8849 -0,0% 0,8856 0,8835 -0,0%
USD/JPY 132,67 -1,3% 134,52 134,31 +1,2%
GBP/USD 1,2102 +0,1% 1,2111 1,2096 +0,1%
USD/CNH (Offshore) 6,8659 -0,7% 6,9041 6,9095 -0,9%
Bitcoin
BTC/USD 22.358,77 +2,2% 22.482,48 19.993,29 +34,7%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 73,01 76,68 -4,8% -3,67 -9,3%
Brent/ICE 79,48 82,78 -4,0% -3,30 -6,9%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 52,05 52,86 -1,5% -0,81 -30,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.901,00 1.883,18 +0,9% +17,83 +4,2%
Silber (Spot) 21,50 20,73 +3,7% +0,77 -10,3%
Platin (Spot) 993,25 957,88 +3,7% +35,38 -7,0%
Kupfer-Future 4,00 4,05 -1,0% -0,04 +5,1%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz/smh
(END) Dow Jones Newswires
March 13, 2023 09:45 ET (13:45 GMT)
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Goldman Sachs | 577,10 | 0,98% | |
JPMorgan Chase & Co. | 238,20 | 1,02% | |
Pfizer Inc. | 24,65 | 1,07% | |
SVB Financial Group | 0,01 | 0,00% | |
Western Alliance Bancorporation | 88,19 | -0,16% |