29.01.2018 15:54:45

MÄRKTE USA/Knapp behaupteter Start in Woche gespickt mit Highlights

NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem kräftigen Schluck aus der Kurspulle am Freitag startet die neue Woche an der Wall Street mit einem kleinen Rücksetzer. Marktbeobachter sprechen von einer Pause. Angesichts der seit Monaten andauernden Rekordjagd sei dies nur vernünftig, kommentiert Craig Erlam, Marktanalyst bei Oanda. Vor dem Start gemeldete Daten zu den persönlichen Einkommen und Ausgaben der US-Amerikaner im Dezember sind im Rahmen der Erwartungen ausgefallen und bringen keine Impulse.

Der Dow-Jones-Index kommt um 0,1 Prozent zurück auf 26.601 Punkte, der S&P-500 ebenfalls um 0,1 Prozent und die Nasdaq-Indizes um 0,2 Prozent.

Börsianer sprechen von Zurückhaltung der Akteure angesichts einer Börsenwoche, die gespickt ist mit Highlights wie Quartalsergebnissen von Apple, Alphabet, Amazon.com, Facebook und Microsoft, den US-Arbeitsmarktdaten für Januar und der Rede von US-Präsident Donald Trump zur Lage der Nation am Dienstag. Dabei dürfte die Handelspolitik eine gewichtige Rolle spielen.

US-Notenbanksitzung selten spannungsarm erwartet

Leicht bremsend wirkt auch der US-Dollar, der sich nach seinem jüngsten Schwächeanfall etwas berappelt, gestützt von einer Zehnjahresrendite in den USA, die um 4 Basispunkte auf knapp über 2,70 Prozent deutlich zulegt. Hier treibt weiter die robuste Konjunktur. Der Eurokurs fällt auf 1,2360 Dollar zurück nach Hochs am Freitag knapp unter 1,25. Zum Yen fällt die Dollarerholung etwas schwächer aus.

Im Fokus steht auch das zweitägige Treffen des Offenmarktausschusses der US-Notenbank (Fed) - das letzte unter Führung der aus dem Amt scheidenden Janet Yellen. Mehrheitlich wird für diesen Mittwoch noch mit keiner Zinserhöhung gerechnet, zumal auch keine anschließende Pressekonferenz geplant ist. Weiter unklar ist, ob die Notenbank es im laufenden Jahr wie von ihr avisiert bei drei Zinserhöhungen belassen wird, oder ob sie möglicherweise angesichts der robusten Konjunktur und der allmählich anziehenden Inflation vier Mal an der Zinsschraube dreht. Der zuletzt schwächere Dollar trage dazu bei, dass die Inflation Fahrt aufnehme, heißt es dazu.

Kalt- und Heißgetränke tun sich zusammen

Dafür, dass der Montag seinem Ruf als "Merger Monday" wieder einmal gerecht wird, sorgen der Limonadenexperte Dr Pepper Snapple Group und der Kaffeespezialist Keurig Green Mountain. Die beiden in der US-Getränkebranche tätigen Unternehmen wollen sich zusammenschließen. Das neue Unternehmen käme auf einen Pro-forma-Umsatz von etwa 11 Milliarden US-Dollar. Die Aktionäre von Dr Pepper Snapple sollen 103,75 Dollar je Aktie in Form einer Sonderdividende erhalten. Sie wären mit 13 Prozent an dem neuen Unternehmen beteiligt. Keurig erwartet bei KDP ab 2021 Synergien von 600 Millionen Dollar jährlich. Für die Pepper-Aktie geht es um rund 26 Prozent auf 120,38 Dollar nach oben.

Apple werden 2 Prozent niedriger gesehen, nachdem Nikkei Asia Review von einer Produktionskürzung beim iPhone X berichtet hat. Im ersten Kalenderquartal soll demnach die Produktionsmenge auf 20 Millionen Geräte reduziert werden. Das wären nur noch halb so viele Geräte wie noch vor einigen Monaten erwartet. Das Nachrichtenmagazin führt die Produktionskürzung darauf zurück, dass weniger Geräte als erwartet verkauft würden.

Quartalszahlen haben unter anderem Lockheed Martin und Seagate Technology vorgelegt. Lockheed Martin hat im Schlussquartal auf bereinigter Basis die Erwartungen übertroffen und blickt zuversichtlich in das neue Jahr. Lockheed starten 0,4 Prozent höher. Der Speichermedienspezialist Seagate hat ebenfalls besser abgeschnitten als gedacht. Seagate verteuern sich um 0,2 Prozent.

Bei Avon Products drängen Investoren auf einen Verkauf. Drei Aktionäre, die zusammen rund 3,5 Prozent an Avon halten, drängen den Konzern, sich selbst zum Verkauf zu stellen, weil sie befürchten, dass Avon bei der vor einem Jahr begonnenen Umgestaltung die Zeit davon läuft. Eine neue Eigentümerschaft und Führung sei nötig, um den Umbau zum Abschluss zu bringen. Zudem kritisieren sie das Tempo bei der Suche nach einem neuen CEO. Avon ziehen um 5,6 Prozent an.

Bewegung könnte es im Telekomsektor geben angesichts von Berichten, wonach Präsident Trump beim nächsten Mobilfunkstandard 5G verhindern will, dass Chinesen im US-Mobilfunk mitmischen. AT&T und Verizon zeigen sich mit Abgaben bis 2,1 Prozent, T-Mobile US verlieren 1,0 Prozent.

Ford leiden unter etwas Verunsicherung, weil nach weniger als sechs Monaten im Amt der China-Chef des Automobilbauers aus persönlichen Gründen seinen Hut nimmt. Ford büßen 2,1 Prozent ein.

Öl und Gold werden billiger

Am Ölmarkt geben die Preise nach. Zum einen belastet etwas der wieder leicht steigende Dollar, weil er das Öl teurer macht für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum. Zum anderen drückt etwas auf die Stimmung, dass der Irak seine Ölförderkapazitäten im Laufe des Jahres ausweiten will. Zudem ist in der Vorwoche die Zahl der aktiven Öl- und Gasförderstellen in den USA erneut gestiegen. Brentöl verbilligt sich um 1,2 Prozent auf 69,67 Dollar.

Gold verbilligt sich um knapp ein halbes Prozent auf 1.343 Dollar je Feinunze. Hier macht sich auch der fortgesetzte Anstieg der Renditen am Anleihemarkt bemerkbar, weil sie Anleiheinvestitionen zunehmen attraktiver machen im Vergleich zu Anlagen in Gold.

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 26.599,51 -0,06 -17,20 7,61

S&P-500 2.869,52 -0,12 -3,35 7,33

Nasdaq-Comp. 7.493,85 -0,16 -11,92 8,55

Nasdaq-100 7.009,01 -0,20 -13,96 9,58

US-Anleihen

Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD

2 Jahre 2,13 2,0 2,11 92,6

5 Jahre 2,51 4,0 2,47 58,5

7 Jahre 2,64 3,9 2,60 39,1

10 Jahre 2,71 4,4 2,66 26,3

30 Jahre 2,94 3,1 2,91 -12,4

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:22 Fr, 17.10 % YTD

EUR/USD 1,2358 -0,47% EUR/USD 1,2424 +2,9%

EUR/JPY 134,46 -0,34% EUR/JPY 135,00 -0,6%

EUR/CHF 1,1553 -0,40% EUR/CHF 1,1624 -1,3%

EUR/GBP 0,8773 -0,06% EUR/GBP 1,1414 -1,3%

USD/JPY 108,79 +0,11% USD/JPY 108,65 -3,4%

GBP/USD 1,4087 -0,39% GBP/USD 1,4182 +4,3%

Bitcoin Bitcoin

BTC/USD 11.109,90 -3,31% BTC/USD 11.204,00 -22,65

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 65,42 66,14 -1,1% -0,72 +8,2%

Brent/ICE 69,63 70,52 -1,3% -0,89 +4,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.343,17 1.349,58 -0,5% -6,42 +3,1%

Silber (Spot) 17,21 17,41 -1,2% -0,20 +1,6%

Platin (Spot) 1.010,80 1.011,30 -0,0% -0,50 +8,8%

Kupfer-Future 3,22 3,19 +1,0% +0,03 -2,3%

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos/bam

(END) Dow Jones Newswires

January 29, 2018 09:55 ET (14:55 GMT)

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