27.09.2019 14:55:44
|
MÄRKTE USA/Kleine Erholung erwartet - Ausblick belastet Micron
NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem Rücksetzer vom Donnerstag zeichnet sich am Freitag an den US-Börsen eine kleine Erholung ab. Die Futures auf die wichtigen Aktienindizes tendieren vorbörslich etwas fester.
Mehr als eine Gegenbewegung dürfte allerdings nicht drin sein, denn über den Märkten schwebt unverändert die Debatte über ein Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump wegen der Ukraine-Affäre. Allerdings scheint inzwischen ein konkretes Datum für die Fortsetzung der Handelsgespräche USA-China festzustehen. Medienberichten zufolge sollen die Verhandlungen am 10. und 11. Oktober in Washington stattfinden.
Daneben müssen die Anleger eine Reihe von Konjunkturdaten verarbeiten. Die vor der Startglocke veröffentlichten Daten zu den persönlichen Einkommen und Ausgaben im Monat August enthielten Licht und Schatten. Während die Einkommen im prognostizierten Rahmen stiegen, waren die US-Bürger weniger ausgabefreudig als erwartet.
Der Auftragseingang bei langlebigen Wirtschaftsgütern aus dem vergangenen Monat wiederum übertraf mit einem Anstieg um 0,2 Prozent auf Monatssicht die Erwartungen. Volkswirte hatten einen Rückgang um 1 Prozent prognostiziert. Eine halbe Stunde nach Handelsbeginn an der Wall Street folgt die zweite Veröffentlichung des Uni-Michigan-Index für die Verbraucherstimmung für September.
Waffenruhe im Jemen drückt Ölpreise
Die Ölpreise geraten kräftig unter Druck. Das Barrel US-Rohöl der Sorte WTI verbilligt sich um 2,2 Prozent auf 55,18 Dollar. Brent gibt um 2,5 Prozent nach auf 61,18 Dollar. Grund ist ein teilweiser Waffenstillstand zwischen den Huthi-Rebellen im Jemen und Saudi-Arabien, von dem informierte Personen berichten. Nach den Drohnenangriffen auf saudi-arabische Ölanlagen vor etwa zwei Wochen, zu dem sich die Huthi-Rebellen bekannt hatten, hatten die Rebellen in der vergangenen Woche eine einseitige Waffenruhe erklärt. Nun habe Saudi-Arabien dem zugestimmt, heißt es.
Auch Gold gibt nach. Der Preis für eine Feinunze sinkt um 0,6 Prozent auf 1.496 Dollar. Die größere Risikoneigung der Anleger macht das Edelmetall als sicheren Hafen uninteressant.
Am Anleihemarkt treten die Notierungen auf der Stelle. Die Zehnjahresrendite zeigt sich kaum verändert bei 1,70 Prozent.
Der Euro erreichte am Morgen gegen den Dollar ein neues Jahrestief bei 1,0904, zeigt sich aktuell aber erholt bei rund 1,0940 Dollar. Bank of America-Merrill Lynch (BoA-ML) sieht noch Luft für den Euro nach unten gegenüber dem US-Dollar, zumal seine jüngste Schwäche mehr der Dollarstärke geschuldet gewesen sei als den Abwärtsrisiken, die die Experten für die Gemeinschaftswährung sehen. Zu diesen gehörten die nicht voll eingepreisten Folgen eines No-Deal-Brexit für die Eurozone, Handelsgespräche zwischen den USA und der EU, höhere Ölpreise und geopolitische Spannungen im Nahen Osten. Jegliche Euro-Anstiege dürften dagegen das Ergebnis von Dollarschwäche sein, beispielsweise dann, wenn Handelsvereinbarungen zwischen den USA und China oder den USA und Europa gefunden und die Nachfrage nach sicheren Häfen dämpfen würden. Ein anderer denkbarer Fall seien US-Interventionen gegen den Dollar.
Enttäuschender Ausblick drückt Micron
Unter den Einzelwerten brechen Micron vorbörslich um gut 5 Prozent ein. Der Chiphersteller hatte am Donnerstag nach Börsenschluss zum wiederholten Mal einen deutlichen Gewinnrückgang gemeldet und sich pessimistisch zum bevorstehenden Weihnachtsgeschäft geäußert.
Die Aktien von Progress Software reagieren mit einem Kursrutsch von fast 14 Prozent auf die Drittquartalszahlen des Unternehmens. Dieses hat zwar mit dem bereinigten Gewinn die Erwartungen des Marktes übertroffen, doch lag der Umsatz unter dem Analystenkonsens.
Wells Fargo legen dagegen um 2,8 Prozent zu. Die monatelange Suche der Bank nach einem neuen CEO hat ein Ende; Charles Scharf, ehemals Chairman und CEO der Bank of New York Mellon, übernimmt den Posten am 21. Oktober.
===
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 1,67 0,9 1,66 46,5
5 Jahre 1,59 0,7 1,58 -33,3
7 Jahre 1,65 0,7 1,64 -60,1
10 Jahre 1,70 0,6 1,70 -74,1
30 Jahre 2,15 0,7 2,14 -91,7
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.28 Uhr Do, 17:15 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0937 +0,18% 1,0913 1,0939 -4,6%
EUR/JPY 118,20 +0,40% 117,59 117,77 -6,0%
EUR/CHF 1,0860 +0,11% 1,0853 1,0857 -3,5%
EUR/GBP 0,8878 +0,27% 0,8851 0,8850 -1,4%
USD/JPY 108,09 +0,24% 107,76 107,67 -1,4%
GBP/USD 1,2318 -0,08% 1,2329 1,2360 -3,5%
USD/CNY 7,125 -0,11% 7,1371 7,1317 +3,6%
Bitcoin
BTC/USD 8.000,00 -0,91% 7.989,00 8.171,75 +115,1%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 55,18 56,41 -2,2% -1,23 +14,4%
Brent/ICE 61,18 62,74 -2,5% -1,56 +10,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.495,92 1.505,50 -0,6% -9,59 +16,6%
Silber (Spot) 17,56 17,82 -1,4% -0,26 +13,4%
Platin (Spot) 922,97 930,50 -0,8% -7,53 +15,9%
Kupfer-Future 2,58 2,56 +0,5% +0,01 -2,8%
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/kla
(END) Dow Jones Newswires
September 27, 2019 08:56 ET (12:56 GMT)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Micron Technology Inc.mehr Nachrichten
28.01.25 |
Zuversicht in New York: Das macht der NASDAQ 100 aktuell (finanzen.at) | |
28.01.25 |
S&P 500-Wert Micron Technology-Aktie: So viel hätten Anleger an einem Micron Technology-Investment von vor 10 Jahren verdient (finanzen.at) | |
27.01.25 |
Zurückhaltung in New York: NASDAQ 100 legt schlussendlich den Rückwärtsgang ein (finanzen.at) | |
27.01.25 |
Minuszeichen in New York: NASDAQ 100-Börsianer nehmen am Montagnachmittag Reißaus (finanzen.at) | |
27.01.25 |
Verluste in New York: So bewegt sich der NASDAQ 100 am Mittag (finanzen.at) | |
27.01.25 |
Montagshandel in New York: NASDAQ 100 fällt zum Start des Montagshandels (finanzen.at) | |
23.01.25 |
S&P 500-Handel aktuell: S&P 500 beendet den Donnerstagshandel mit Gewinnen (finanzen.at) | |
23.01.25 |
Börse New York in Grün: NASDAQ 100 beendet den Donnerstagshandel im Plus (finanzen.at) |
Analysen zu Micron Technology Inc.mehr Analysen
19.12.24 | Micron Technology Buy | UBS AG | |
26.09.24 | Micron Technology Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
27.06.24 | Micron Technology Buy | UBS AG | |
21.12.23 | Micron Technology Buy | UBS AG |
Aktien in diesem Artikel
Micron Technology Inc. | 88,49 | 3,70% | |
Progress Software Corp. | 54,00 | 0,93% | |
Wells Fargo & Co. | 76,06 | 1,32% |