27.08.2015 15:27:56

MÄRKTE USA/Kauflaune an der Wall Street hält an

   NEW YORK (Dow Jones)--Weiter kauffreudig dürften die Anleger an der Wall Street in den Donnerstag gehen, nachdem sie bereits am Vortag die Aktienkurse kräftig nach oben getrieben hatten. Von den Börsen in Asien und Europa kommt Grünes Licht. Und auch in Amerika selbst brummt es: Die vorbörslich mitgeteilten BIP-Daten wiesen in der zweiten Lesung ein stolzes Plus von 3,7 Prozent für das zweite Quartal aus. Überdies fielen die Arbeitsmarktdaten etwas besser aus als erwartet.

   Die Futures auf die Aktien-Indizes liegen rund 1 Prozent im Plus. Allerdings notiert der Dow-Jones-Index noch immer 1.260 Punkte unter seinem Stand von Mitte August, bevor die Abwärtsspirale einsetzte. Ermutigt zeigen sich Teilnehmer indes von dem Geschehen an der Wall Street am Mittwoch, als es in der zweiten Sitzungshälfte steil aufwärts gegangen war. "Dies kann als positives Zeichen gelten, denn offenbar sind die Anleger zunehmend bereit, ihre Positionen über Nacht zu halten", sagt dazu Marktstratege Colin Cieszynski von CMC Markets.

   Außerdem werden die Börsianer schon jetzt mit halbem Auge nach Jackson Hole schielen, wo sich Zentralbanker und Finanzminister aus Ländern rund um den Globus versammeln. Der Start der Veranstaltung ist aber erst nach US-Börsenschluss. Selbstredend werden die Investoren vor allem auf Fingerzeige zur US-Geldpolitik achten; aus den USA wird Fed-Vize Stanley Fischer das Wort ergreifen, nicht jedoch Chefin Janet Yellen.

   Der Devisenmarkt scheint weiterhin die US-Zinswende einzupreisen. Der Euro läuft nach dem deutlichen Rückschlag am Mittwoch zum Dollar noch etwas abwärts und steht nun bei 1,1260. Ungeachtet des festen Greenback verteuert sich der Ölpreis kräftig. Das Barrel der Sorte WTI übersprang zwischenzeitlich sogar die 40-Dollar-Marke und notiert aktuell um 3,5 Prozent höher mit 39,96 Dollar. Die Erholung der Aktienmärkte verbessere die Stimmung auch für Öl, heißt es von Teilnehmern. Verglichen mit dem langen Abwärtslauf ist dies aber dennoch nur eine kleine Erholung.

   Die Notierungen der US-Anleihen bewegen sich kaum. Die Rendite der zehnjährigen Treasurys tendiert unverändert bei 2,17 Prozent. Der Goldpreis läuft leicht nach unten und fällt um 4 Dollar auf 1.121 Dollar je Feinunze.

   Unter den Einzelwerten legen Amazon vorbörslich 2 Prozent zu. Der Online-Einzelhändler will in Japan mit Netflix konkurrieren und dort mit einem eigenen Video-Streaming-Angebot starten. Zudem wird sich das Unternehmen von seiner wenig erfolgreichen Smartphone-Produktion zurückziehen und hat offenbar in den vergangenen Wochen schon Dutzende von Technikern entlassen. Die Aktie des Cloud-Spezialisten Workday fällt 5,8 Prozent. Beobachtern zufolge enttäuschte der SAP-Konkurrent mit seinem Ausblick auf die Vorbestellungen für das dritte Quartal. Im zweiten Quartal schrieb Workday wie bereits im Vorjahreszeitraum rote Zahlen.

   Williams-Sonoma verlieren 6,3 Prozent. Der Verkäufer von Haushaltswaren hat über eine höhere Kostenbelastung als Folge der Streiks in den Häfen an der US-Westküste berichtet. Dollar General geben um 3,5 Prozent nach. Der Gewinn der Warenhauskette lag zwar über den Erwartungen, doch der Umsatz enttäuschte.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7.41 Uhr Mi, 18.30 Uhr EUR/USD 1,1253 -0,83% 1,1347 1,1394 EUR/JPY 135,54 -0,39% 136,07 135,69 EUR/CHF 1,0780 -0,26% 1,0808 1,0795 USD/JPY 120,49 0,48% 119,91 119,09 GBP/USD 1,5427 -0,49% 1,5502 1,5474 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/raz/smh

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   August 27, 2015 08:57 ET (12:57 GMT)

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