20.07.2023 22:09:50

MÄRKTE USA/JNJ und GS stützen Dow - Tesla und Netflix drücken Nasdaq

NEW YORK (Dow Jones)--Uneinheitlich haben sich die US-Börsen am Donnerstag gezeigt. Neben der Berichtssaison rückte zunehmend die US-Zinsentscheidung kommende Woche in den Fokus, was für Zurückhaltung bis dahin spricht. Konjunkturdaten fanden mit Blick darauf verstärkte Beachtung: Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung kam etwas niedriger herein als erwartet, was die Robustheit des US-Arbeitsmarkts unterstrich, während der Philadelphia-Fed-Index zum verarbeitenden Gewerbe für Juni leicht unter der Prognose blieb. Auch der Index der Frühindikatoren und die Verkäufe bestehender Häuser verfehlten die Erwartungen.

Der Dow-Jones-Index stieg um 0,5 Prozent, angeführt von der Aktie des Pharmaherstellers Johnson & Johnson (JNJ). Der S&P-500 verlor dagegen 0,7 Prozent und der Nasdaq-Composite gab 2,1 Prozent ab. An der Nyse wurden 1.173 (Mittwoch: 1.919) Kursgewinner gesehen, denen 1.793 (1.018) -verlierer gegenüber standen. Unverändert schlossen 56 (110) Titel.

Die Nasdaq-Indizes lagen tief im Minus, da die Ergebnisse von Tesla und Netflix am Markt nicht gut ankamen. Beide Aktien waren in den vergangenen Monaten rasant nach oben gelaufen. Nun wurden die Ergebnisse und Kommentare als unzureichend bewertet. Tesla gaben um 9,7 Prozent nach und Netflix rutschten um 8,4 Prozent ab.

"Netflix verfehlte die Umsatzschätzungen und gab einen niedriger als erwartet ausgefallenen Ausblick für das dritte Quartal, während die Ergebnisse von Tesla eine schrumpfende Rentabilität mit Druck auf die Margen zeigten", sagte Henry Allen, Stratege bei der Deutschen Bank. Die Befürchtung wächst, dass eine sich verlangsamende Wirtschaft die Ausgaben der Verbraucher für bestimmte Güter wie Autos oder Streaming-Konten in der kommenden Zeit reduzieren könnte.

IBM nach Zahlen fester

Daneben hatten noch weitere Unternehmen Geschäftszahlen ausgewiesen. IBM stiegen um 2,1 Prozent. Big Blue hatte im Juni-Quartal gewinnseitig die Erwartungen übertroffen, beim Umsatz wegen einer ungünstigen Währungsentwicklung aber knapp verfehlt.

United Airlines zogen um 3,2 Prozent an. Sowohl der Gewinn wie auch der Umsatz fielen im zweiten Quartal der Fluggesellschaft besser als gedacht aus. Dazu erhöhte das Unternehmen den Gewinnausblick.

Dagegen ging es mit American Airlines 6,2 Prozent abwärts. Gut war hier nicht gut genug, denn an sich hatte die Fluglinie die Erwartungen übertroffen und die Prognose angehoben. Allerdings hatte die Aktie in diesem Jahr bereits 46 Prozent gewonnen.

Philip Morris (-0,6%) profitierten nicht von übertroffenen Gewinnerwartungen, da der Ausblick als etwas zaghaft angesehen wurde.

Für Dell ging es um 1,3 Prozent nach unten. Der Computerbauer hat eine endgültige Vereinbarung zur Übernahme von Moogsoft unterzeichnet, einem Anbieter von intelligenten Überwachungslösungen zur Unterstützung von Entwicklungs- und IT-Prozessen.

Pfizer zeigten sich unbeeindruckt von der Meldung, dass eine Fabrik des Pharmagiganten in North Carolina durch einen Tornado beschädigt wurde. Die Aktie gewann 0,9 Prozent.

Der Pharmazie- und Konsumgüterhersteller Johnson & Johnson (J&J) hat im zweiten Quartal mehr umgesetzt und verdient als erwartet. Den Ausblick für das Gesamtjahr hat die Gesellschaft erhöht. Die Aktie führte den Dow-Jones-Index mit einem Plus von 6,1 Prozent an.

Zweitstärkster Wert im Dow waren Goldman Sachs mit plus 3 Prozent. Analysten hatten sich zuversichtlich zur künftigen Entwicklung der Bank geäußert, deren Zweitquartalszahlen am Mittwoch nicht in allen Punkten überzeugt hatten.

Mit den starken Daten zum Arbeitsmarkt standen Anleihen unter Druck, während der Dollar freundlich tendierte. Die Ölpreise zeigten sich etwas fester. "Die Bemühungen Saudi-Arabiens und Russlands, die Produktion zu drosseln, haben die Preise aus ihrer Handelsspanne nach oben herausgedrückt", sagte Wael Makarem vom Broker Exness. Der stärkere Dollar und die wieder gestiegenen Anleiherenditen ließen den Goldpreis etwas leichter tendieren.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 35.225,18 +0,5% 163,97 +6,3%

S&P-500 4.534,87 -0,7% -30,85 +18,1%

Nasdaq-Comp. 14.063,31 -2,1% -294,71 +34,4%

Nasdaq-100 15.466,09 -2,3% -360,26 +41,4%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,85 +7,7 4,78 43,4

5 Jahre 4,10 +10,4 3,99 9,8

7 Jahre 3,98 +10,4 3,88 1,1

10 Jahre 3,85 +9,9 3,75 -2,9

30 Jahre 3,91 +6,9 3,84 -5,8

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:05 Uhr Mi, 17:35 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1130 -0,6% 1,1213 1,1194 +4,0%

EUR/JPY 155,92 -0,3% 156,37 156,36 +11,1%

EUR/CHF 0,9649 +0,3% 0,9607 0,9627 -2,5%

EUR/GBP 0,8652 -0,1% 0,8673 0,8687 -2,2%

USD/JPY 140,08 +0,3% 139,45 139,68 +6,8%

GBP/USD 1,2864 -0,6% 1,2928 1,2886 +6,4%

USD/CNH (Offshore) 7,1765 -0,8% 7,1822 7,2349 +3,6%

Bitcoin

BTC/USD 29.735,23 -0,7% 30.154,69 29.900,96 +79,1%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 75,63 75,35 +0,4% +0,28 -4,7%

Brent/ICE 79,69 79,46 +0,3% +0,23 -4,2%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 28,86 26,96 +7,0% +1,89 -68,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.969,66 1.977,11 -0,4% -7,45 +8,0%

Silber (Spot) 24,75 25,18 -1,7% -0,43 +3,3%

Platin (Spot) 959,48 977,50 -1,8% -18,03 -10,2%

Kupfer-Future 3,82 3,81 +0,4% +0,01 0%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln

(END) Dow Jones Newswires

July 20, 2023 16:10 ET (20:10 GMT)

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Dell Technologies 110,44 2,15% Dell Technologies
Goldman Sachs 537,80 0,17% Goldman Sachs
IBM Corp. (International Business Machines) 217,50 0,28% IBM Corp. (International Business Machines)
Johnson & Johnson 139,36 -0,04% Johnson & Johnson
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