02.04.2018 14:42:44
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MÄRKTE USA/Handelsstreit dürfte Wall Street belasten
NEW YORK (Dow Jones)--An den US-Börsen zeichnet sich ein negativer Wochenauftakt ab. Der Future auf den S&P-500 verliert vorbörslich 0,5 Prozent.
Während die meisten Börsen in Europa am Ostermontag noch geschlossen sind, kommen aus Asien negative Vorgaben. Dort gaben die Kurse nach, nachdem China seine Drohung wahrgemacht und Strafzölle auf verschiedene US-Produkte verhängt hatte. Die Volksrepublik reagierte damit auf Strafzölle, mit denen die USA seit Kurzem Stahl- und Aluminiumimporte belegen.
Neben der Gefahr eines Handelskriegs zwischen China und den USA fürchten Anleger eine strengere Regulierung des Technologiesektors. Befeuert werden diese Ängste von dem jüngst bekanntgewordenen Datenmissbrauch bei Facebook und den Verbalattacken des US-Präsidenten gegen Amazon. Trump hatte dem Handelskonzern in der vergangenen Woche via Twitter vorgeworfen, zu wenig Steuern zu zahlen und die amerikanische Post auszunutzen. Daraufhin hatte die Amazon-Aktie zeitweise kräftig nachgegeben. Nachdem Trump seine Vorwürfe am Samstag bekräftigt hat, zeigt sich die Amazon-Aktie am Montag vorbörslich 1,5 Prozent leichter.
Daneben müssen noch einige Konjunkturdaten verarbeitet werden. Kurz nach der Startglocke an der Wall Street werden der Markit-Einkaufsmanagerindex und der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe im März sowie die Bauausgaben aus dem Februar veröffentlicht.
Zweifel an Finanzlage belasten Tesla
Tesla brechen vorbörslich um 4,2 Prozent ein. Die Anleger sorgen sich wegen der Folgen des Unfalls mit einem Model X und wegen des Rückrufs von 123.000 Model-S-Fahrzeugen. Auch die finanzielle Lage des Fahrzeugherstellers gibt Anlass zu Befürchtungen. In dieser Situation kommt der Aprilscherz von Tesla-CEO Elon Musk nicht gut an: Musk hatte am Sonntag über Twitter die - nicht ernst gemeinte - Nachricht verbreitet, das Unternehmen sei pleite. Selbst positive Analystenstimmen können die Aktie nicht stützen. Analyst Ben Kallo von Baird rät Anlegern, die Kursverluste zum Einstieg zu nutzen. Kallo hält die Stimmung bezüglich Tesla für übertrieben negativ und traut dem Unternehmen zu, die niedrigeren Erwartungen zu übertreffen.
Alibaba sinken derweil um 0,2 Prozent. Das Internetunternehmen will den chinesischen Online-Essenslieferdienst Ele.me vollständig übernehmen. Aus einer Mitteilung vom 1. April geht hervor, dass Alibaba gemeinsam mit der Tochter Ant Financial bislang 43 Prozent an Ele.me besitzt. Die Transaktion impliziere einen Unternehmenswert von 9,5 Milliarden Dollar für die in Schanghai ansässige Ele.me.
Ein negativer Bescheid der US-Gesundheitsbehörde FDA lässt die Aktie von Alkermes um gut 20 Prozent abstürzen. Die FDA fordert, dass Alkermes die Wirksamkeit eines Antidepressivums in weiteren klinischen Tests nachweist, ehe die Behörde über eine Zulassung entscheiden wird. Alkermes will die Ablehnung anfechten.
Furcht vor Handelskrieg belastet Dollar
Die Furcht vor einem Handelskrieg lässt den Dollar nachgeben. Der Euro steigt auf etwa 1,2340 Dollar. Am Donnerstag vor dem Osterwochenende hatte die Gemeinschaftswährung etwa 1,23 Dollar gekostet. Allerdings sind die Umsätze recht dünn, weil die europäischen Akteure noch im Osterurlaub sind.
Der etwas schwächere Dollar stützt die Preise für Öl und Gold. Öl profitiert zusätzlich davon, dass in den USA wieder etwas weniger Öl gefördert wird. Baker Hughes, ein Ausrüster der Ölindustrie, hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass die Zahl der in Betrieb befindlichen Ölbohranlagen in den USA in der vergangenen Woche zurückgegangen sei. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI steigt um 0,1 Prozent auf 64,98 Dollar. Die europäische Referenzsorte Brent verteuert sich um 0,6 Prozent auf 69,77 Dollar.
Gold wiederum ist Nutznießer der politischen Unsicherheit und der schwachen Aktienmärkte. Der Preis für die Feinunze steigt um 0,7 Prozent auf 1.334 Dollar.
Staatsanleihen sind derweil nicht gefragt. Sinkende Notierungen lassen die Rendite zehnjähriger Treasurys um 2 Basispunkte auf 2,76 Prozent steigen.
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US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 2,27 1,2 2,26 107,2
5 Jahre 2,59 2,7 2,56 66,1
7 Jahre 2,71 2,5 2,69 46,4
10 Jahre 2,76 2,6 2,74 32,0
30 Jahre 3,00 2,1 2,97 -7,2
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 14.25 Do, 17.25 Uhr % YTD
EUR/USD 1,2337 +0,11% 1,2342 1,2300 +2,7%
EUR/JPY 131,22 +0,21% 131,25 130,72 -3,0%
EUR/CHF 1,1761 +0,03% 1,1762 1,1771 +0,4%
EUR/GBP 0,8770 -0,12% 0,8773 1,1409 -1,4%
USD/JPY 106,36 +0,10% 106,34 106,29 -5,6%
GBP/USD 1,4067 +0,23% 1,4070 1,4033 +4,1%
Bitcoin
BTC/USD 7.042,34 +2,8% 7.066,45 7.462,47 -48,4%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 64,98 64,94 +0,1% 0,04 +7,8%
Brent/ICE 69,77 69,34 +0,6% 0,43 +6,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.334,16 1.325,45 +0,7% +8,71 +2,4%
Silber (Spot) 16,60 16,37 +1,4% +0,23 -2,0%
Platin (Spot) 938,45 931,75 +0,7% +6,70 +1,0%
Kupfer-Future 3,07 3,03 +1,3% +0,04 -7,5%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln
(END) Dow Jones Newswires
April 02, 2018 08:43 ET (12:43 GMT)
![](https://images.finanzen.at/images/unsortiert/wertpapierdepot-absichern-aktienchart-boerse-750493204-260.jpg)
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Aktien in diesem Artikel
Alibaba | 100,40 | 3,29% |
|
Alkermes PLC | 30,40 | 1,33% |
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Amazon | 221,90 | -3,52% |
|
Tesla | 350,85 | -1,81% |
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