23.06.2020 18:10:40
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MÄRKTE USA/Gute Konjunkturdaten treiben die Wall Street an
NEW YORK (Dow Jones)--Die Aufwärtstendenz der Wall Street setzt sich am Dienstag fort. Die Hoffnung auf eine rasche konjunkturelle Erholung treibt die Kurse weiter nach oben. So überraschten in Europa die Einkaufsmanagerindizes der Eurozone und wichtiger Einzelstaaten durch die Bank positiv. Händler sprechen von ermutigenden Signalen sowohl im verarbeitenden Gewerbe als auch im Dienstleistungssektor. Das Wiederanfahren der Wirtschaft sorge für eine zügige Konjunkturerholung. Einige Optimisten setzen schon wieder auf eine V-förmige Konjunkturerholung.
Die wurde durch die veröffentlichten US-Daten bestätigt. Die Aktivität in der US-Wirtschaft hat sich im Juni beschleunigt und liegt nur noch knapp unter der Expansionsschwelle. Der von IHS Markit erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg auf 46,8 von 37,0 Punkten im Vormonat. Auch die US-Neubauverkäufe legten im Mai deutlicher als von Analysten erwartet zu.
Der Dow-Jones-Index steigt am Mittag (Ortszeit) um 0,8 Prozent auf 26.228 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite erhöhen sich um 0,9 bzw. 1,3 Prozent. Letzterer klettert sogar auf ein neues Allzeithoch.
"Was zählt, ist die Beschleunigung der Wachstumsrate, die aus den Daten spricht. Wir haben nicht mit einer Beschleunigung über mehrere Monate hinweg gerechnet, aber die Signale deuten bereits darauf hin. Das ist sehr positiv für den Aktienmarkt", sagt Ökonom Sebastien Galy von Nordea Asset Management. Die positiven Konjunkturdaten lassen die Sorge vor einer zweiten Infektionswelle in den Hintergrund treten. Völlig verflogen seien die Ängste gleichwohl nicht, heißt es weiter.
Positiv wird im Handel auch die Klarstellung von US-Präsident Donald Trump zum Handelsabkommen mit China gewertet. Zunächst hatte der Handelsbeauftragte Peter Navarro Zweifel am Fortbestand der Vereinbarungen gestreut, diese dann aber selbst relativiert. Trump versicherte, das Handelsabkommen sei vollständig intakt. Allerdings richtete Trump einen Appell gen China, sich weiterhin an die Bedingungen des Abkommens zu halten.
Gold Richtung Siebenjahreshoch
Am Rentenmarkt geht es wegen der positiven Stimmung am Aktienmarkt mit den Notierungen leicht nach unten. Die Hoffnung auf eine rasche wirtschaftliche Erholung lässt Nachfrage für den "sicheren Hafen" Anleihen zurückgehen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen steigt im Gegenzug um 1,8 Basispunkte auf 0,72 Prozent.
Gestützt von den guten europäischen Daten zieht der Euro zum Dollar an. Die Gemeinschaftswährung steigt auf 1,1324 Dollar nach einem Tagestief bei 1,1233. Analysten sprechen aber auch von einer Dollar-Schwäche. Sie machen neben der explosionsartigen Geldmengenvermehrung in den USA auch das steigende Haushaltsdefizit und schwindende Rücklagen verantwortlich. Der Dollarindex büßt weitere 0,5 Prozent ein.
Die anhaltende Dollarschwäche und die Inflationssorgen wegen der Dollarflut der Notenbank treibt den Goldpreis dagegen weiter an - trotz einer erkennbar gesunkenen Risikoaversion. Der Preis der Feinunze verteuert sich um 0,7 Prozent auf 1.767 Dollar und bewegt sich damit in Richtung neuer Siebenjahreshochs.
Bei Erdöl könnte der Weg nach oben frei sein
Auch Erdöl ist den vierten Tag in Folge gesucht - hier spielen Anleger eine Konjunkturerholung mit steigender Nachfrage. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI steigt um 1,1 Prozent auf 41,19 Dollar. Damit ist der Ölpreis dabei, den Deckel bei 40 Dollar nachhaltig zu überwinden. Dieser war in den vergangenen Jahrzehnten häufig Dreh- und Angelpunkt der Preisentwicklung. Ein nachhaltiges Überwinden der 40er Marke könnte deshalb eine Neubewertung einleiten. Für Brent geht es um 1,2 Prozent auf 43,59 Dollar nach oben.
Unter den Einzelaktien ziehen Mastercard um 1,3 Prozent an. Der Kreditkartenkonzern verstärkt sich mit dem Finanzdatendienstleister Finicity. Die Gesellschaft zahlt für Finicity 825 Millionen US-Dollar. Der Aktienkurs von T-Mobile US gibt nach anfänglich stärkeren Verlusten nun noch um 0,1 Prozent nach, nachdem der japanische Technologiekonzern Softbank angekündigt hat, sich von einem Großteil seiner Beteiligung an dem Unternehmen zu trennen.
Shoe Carnival springen um 4,2 Prozent nach oben. Der Einzelhändler hat mitgeteilt, dass die Online-Verkäufe im zweiten Geschäftsquartal aufgrund der Auswirkungen der Coronapandemie um mehr als 400 Prozent gestiegen seien.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 26.228,47 0,78 203,51 -8,09
S&P-500 3.145,26 0,88 27,40 -2,65
Nasdaq-Comp. 10.182,27 1,25 125,79 13,48
Nasdaq-100 10.262,58 1,31 132,25 17,51
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 0,18 -0,4 0,19 -102,1
5 Jahre 0,33 -0,6 0,34 -159,4
7 Jahre 0,54 1,0 0,53 -170,3
10 Jahre 0,72 1,8 0,70 -172,2
30 Jahre 1,50 3,0 1,47 -157,0
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:24 Mo, 17:39 % YTD
EUR/USD 1,1324 +0,53% 1,1264 1,1255 +1,0%
EUR/JPY 120,53 +0,09% 120,76 120,24 -1,1%
EUR/CHF 1,0688 +0,15% 1,0670 1,0668 -1,6%
EUR/GBP 0,9042 +0,09% 0,9043 0,9040 +6,8%
USD/JPY 106,42 -0,45% 107,20 106,83 -2,2%
GBP/USD 1,2523 +0,46% 1,2455 1,2449 -5,5%
USD/CNH (Offshore) 7,0560 -0,03% 7,0719 7,0585 +1,3%
Bitcoin
BTC/USD 9.681,01 -0,04% 9.621,01 9.479,01 +34,3%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 41,19 40,73 +1,1% 0,46 -29,4%
Brent/ICE 43,59 43,08 +1,2% 0,51 -30,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.766,89 1.754,20 +0,7% +12,69 +16,4%
Silber (Spot) 17,92 17,90 +0,1% +0,02 +0,4%
Platin (Spot) 831,00 826,50 +0,5% +4,50 -13,9%
Kupfer-Future 2,65 2,65 -0,0% -0,00 -5,8%
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/flf
(END) Dow Jones Newswires
June 23, 2020 12:11 ET (16:11 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
MasterCard Inc. | 498,85 | 0,02% | |
Shoe Carnival Inc. | 33,90 | 0,15% | |
T-Mobile US | 228,05 | -0,59% |