29.06.2015 15:05:48

MÄRKTE USA/"Grexit"-Ängste dürften Wall Street belasten

   NEW YORK (Dow Jones)-- Der drohende Zahlungsausfall Griechenlands und der mögliche Austritt des Landes aus der Eurozone (Grexit) dürften auch die US-Börsen am Montag nicht ungeschoren lassen. Die vorbörslichen Indikationen lassen aber deutlich geringere Verluste erwarten als an den asiatischen und europäischen Börsen. Die Märkte in Europa haben sich mittlerweile von ihren Tagestiefs deutlich erholt, nachdem sie die Ankündigung eines Referendums in Griechenland über den Forderungskatalog der Gläubiger zum Handelsstart tief ins Minus gedrückt hatte.

   Der Future auf den S&P-500-Index verliert vorbörslich 1,1 Prozent. Beobachter weisen darauf hin, dass die Wall Street sich in der Vergangenheit von den Ereignissen um Griechenland nie lange verunsichern ließ.

   Zunächst aber suchen die Anleger ihr Heil in "sicheren Häfen". Dazu gehören vor allem US-Staatsanleihen. Die Rendite zehnjähriger Treasurys sinkt um 12 Basispunkte auf 2,36 Prozent. Auch der US-Dollar ist gefragt, wobei der Greenback von seinen Hochs schon wieder zurückgekommen ist. Der Euro kostet gut 1,1130 Dollar, hatte aber zeitweise unter 1,10 Dollar notiert.

   Gold profitiert weniger stark von den Grexit-Ängsten der Anleger. Für die Feinunze werden mit 1.181 Dollar etwa 8 Dollar mehr gezahlt als am Freitag.

   Der WTI-Ölpreis hatte zunächst stärker nachgegeben, weil sich das schwarze Gold mit der Aufwertung des Dollar zum Euro für Käufer aus dem Euroraum verteuerte. Gleichzeitig kamen Befürchtungen auf, dass die Nachfrage zurückgehen könnte. Die überraschende Zinssenkung der chinesischen Notenbank vom Wochenende wurde als neuer Beweis dafür interpretiert, dass die Wirtschaft des nach den USA zweitgrößten Ölverbrauchers schwächelt. Mit der Erholung des Euro lässt aber auch der Ölpreis seine Tiefs hinter sich. Aktuell kostet das Barrel WTI rund 59,20 Dollar und damit nur noch etwa 0,8 Prozent weniger als am Freitagabend.

   Am Aktienmarkt gilt das Interesse General Electric. Die Aktien des Mischkonzerns werden 1,1 Prozent niedriger indiziert, nachdem das Unternehmen den Verkauf seines Flottengeschäfts in Mexiko, Australien und Neuseeland angekündigt hat.

   Überdurchschnittlich hoch sind mit 1,5 bis 2,2 Prozent die Verluste der US-Bankenaktien. Sie folgen den Aktien ihrer Wettbewerber aus der Eurozone nach unten, die allerdings mit durchschnittlich 5 Prozent deutlich stärker unter der jüngsten Entwicklung der griechischen Schuldenkrise leiden.

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.52 Uhr Fr, 17.31 Uhr EUR/USD 1,1131 0,45% 1,1081 1,1157 EUR/JPY 136,67 0,34% 136,21 138,24 EUR/CHF 1,0366 -0,01% 1,0368 1,0424 USD/JPY 122,77 -0,10% 122,89 123,91 GBP/USD 1,5724 0,10% 1,5708 1,5744 Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/cln/smh

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   June 29, 2015 08:35 ET (12:35 GMT)

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