31.08.2016 22:51:45

MÄRKTE USA/Fokus der Wall Street auf US-Arbeitsmarktbericht gerichtet

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Die näher rückende Bekanntgabe des US-Arbeitsmarktberichts hat zur Wochenmitte an der Wall Street für leichte Abgaben gesorgt. Die Zurückhaltung sei weiter hoch, so ein Händler. Von dem Arbeitsmarktbericht erhoffen sich die Investoren einen Hinweis, ob die nächste Zinserhöhung der US-Notenbank schon im September ansteht oder aber erst gegen Jahresende zu erwarten ist.

   Nach den Aussagen von Fed-Chefin Janet Yellen auf dem Notenbankertreffen in Jackson Hole gilt es am Markt als ausgemacht, dass die Zinsen noch in diesem Jahr angehoben werden. Sollte der Stellenzuwachs im August mehr als 200.000 betragen haben, dann dürfte die Fed im September an der Zinsschraube drehen, so ein Teilnehmer. Bei einer Zahl unter 100.000 dürfte sich der Zinsschritt dagegen auf den Dezember verschieben. Die Schätzung der Ökonomen liegt bei einem Plus von 180.000 Stellen.

   Der Dow-Jones-Index reduzierte sich um 0,3 Prozent auf 18.401 Punkte. Der S&P-500 fiel um 0,2 Prozent auf 2.171 Punkte. Der Nasdaq-Composite verzeichnete ein Minus von 0,2 Prozent auf 5.213 Punkte. Der Umsatz zog auf 1,10 (Dienstag: 0,754) Milliarden Aktien an. Dabei standen den 1.151 (1.453) Kursgewinnern 1.867 (1.551) -verlierer gegenüber, während sich 120 (132) Titel unverändert zeigten.

   Einen ersten Eindruck von der Lage auf dem US-Arbeitsmarkt konnten sich die Akteure am Mittwoch anhand der Daten des privaten Dienstleisters ADP verschaffen, die von einem soliden Beschäftigungsaufbau zeugen. Demnach wurden im August im privaten Sektor 177.000 Stellen geschaffen. Die Zahl liegt nur geringfügig unter der Konsensschätzung der Volkswirte, die mit einer Zunahme von 180.000 gerechnet hatten.

   Völlig unbeeindruckt zeigte sich der Markt auch von dem Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago, der kurz nach Handelsbeginn veröffentlicht wurde. Er ist im August auf einen Stand von 51,5 Punkten gefallen und damit deutlich stärker, als Ökonomen prognostiziert hatten. Sie hatten den Index bei 54,0 nach 55,8 Punkten im Vormonat gesehen.

Erneut gestiegene Lagerbestände drücken Ölpreise Die Ölpreise setzten ihre Abwärtstendenz fort. Neben dem weiterhin starken Dollar drückte im Verlauf ein erneuter Anstieg der US-Öllagerdaten die Preise deutlicher ins Minus. Die Lagerbestände stiegen nach Angaben der Energy Information Administration (EIA) um 2,276 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche und damit deutlich stärker als der erwartete Anstieg von 1,2 Millionen. Bereits in der Vorwoche hatten sich die Lager schneller gefüllt als erwartet. Am Vorabend hatte auch der Branchenverband American Petroleum Institute von einem erneuten Aufbau der Rohölbestände in den USA berichtet. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI sank zum US-Settlement um 3,6 Prozent auf 44,70 Dollar. Brent fiel um 2,8 Prozent auf 47,04 Dollar.

   Auch der Goldpreis gab weiter nach und notierte auf dem niedrigsten Stand seit zwei Monaten. Neben der Aufwertung des Dollar belastete auch die Aussicht auf eine baldige Zinserhöhung in den USA. Dies würde Gold für Investoren unattraktiver machen, da es keine Zinsen abwirft. Ein starker Arbeitsmarktbericht am Freitag dürfte den Goldpreis weiter unter Druck bringen, so ein Teilnehmer. Der Goldpreise reduzierte sich zum US-Settlement um 0,4 Prozent auf 1.311 Dollar. Für den August steht ein Minus von 3,4 Prozent zu Buche.

   Der Dollar verteidigte unterdessen seine jüngsten Gewinne, die er seit dem Auftritt von Fed-Chefin Yellen am vergangenen Freitag eingefahren hat. Ein Euro kostet im späten US-Handel 1,1155 Dollar und damit etwas mehr als am Vortag zur gleichen Zeit.

   Am Anleihemarkt traten die Notierungen auf der Stelle. Die Rendite zehnjähriger Treasurys stand unverändert bei 1,57 Prozent. im Vorfeld des US-Arbeitsmarktberichts bewegten sich die Notierungen in einer sehr engen Spanne, so ein Marktteilnehmer. Viele Investoren seien allerdings skeptisch, ob die Fed im September wirklich die Zinsen erhöhen werde, solange die Inflation unter der Zielmarke von 2 Prozent liege. Dazu komme auch noch die anstehende Präsidentenwahl in den USA im November.

Energiewerte von fallenden Ölpreisen belastet Mit den erneut unter Druck stehenden Ölpreisen verzeichneten auch die Aktien aus dem Sektor Abgaben. Dieser markierte den größten Tagesverlust seit Anfang August. Für die Titel von Exxon Mobil ging es um 0,4 Prozent nach unten und Chevron reduzierten sich um 1,1 Prozent.

   Die Aktien von H&R Block brachen um 10,5 Prozent ein. Das Steuerberatungs- und Lohnbuchhaltungsunternehmen hatte am Dienstag nach der Schlussglocke enttäuschende Geschäftszahlen vorgelegt.

   Ein enttäuschender Ausblick belastete den Kurs von Palo Alto Networks. Die Aktie gab um 7,1 Prozent nach. Das auf Cyber-Sicherheit spezialisierte Unternehmen rechnet für das im Juli 2017 endende Geschäftsjahr mit einem Anstieg des Produktumsatzes um 12 bis 13 Prozent. Die Konsensschätzung sei von einem Wachstum um 22 Prozent ausgegangen, sagen die Analysten von Raymond James. Sie stuften die Aktie auf "Outperform" von "Strong Buy" zurück.

   Cisco verloren 0,3 Prozent. Das Unternehmen kauft das erst vor 18 Monaten gegründete Startup ContainerX für eine ungenannte Summe. ContainerX bietet sogenannte Software-Container an, in die Anwendungen verpackt und anschließend gemanagt werden können.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 18.400,88 -0,29 -53,42 5,60 S&P-500 2.170,95 -0,24 -5,17 6,21 Nasdaq-Comp. 5.213,22 -0,19 -9,77 4,11 Nasdaq-100 4.771,05 -0,10 -4,94 3,87

ANLEIHEN Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 3/4% 2-jähr. 99 29/32 +1/32 0,793% -1,2 Bp 3/4% 3-jähr. 99 18/32 +1/32 0,903% -0,8 Bp 1 1/8% 5-jähr. 99 24/32 flat 1,180% -0,2 Bp 1 3/8% 7-jähr. 99 19/32 flat 1,439% 0,0 Bp 1 1/2% 10-jähr. 99 12/32 +1/32 1,568% -0,2 Bp 2 1/4% 30-jähr. 100 14/32 +2/32 2,230% -0,2 Bp

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.10 Uhr Di, 17.25 % YTD EUR/USD 1,1155 -1,23% 1,1295 1,1144 +2,7% EUR/JPY 115,3947 +1,69% 113,4720 114,69 -21,6% EUR/CHF 1,0970 +0,53% 1,0913 1,0940 +0,9% EUR/GBP 0,8494 -0,29% 0,8549 1,1744 +15,3% USD/JPY 103,47 +2,98% 100,48 102,91 -11,9% GBP/USD 1,3132 -0,61% 1,3212 1,3091 -11,0%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 44,82 46,35 -3,3% -1,53 +4,6% Brent/ICE 47,04 48,37 -2,7% -1,33 +8,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.308,60 1.311,10 -0,2% -2,50 +23,4% Silber (Spot) 18,65 18,61 +0,2% +0,04 +35,0% Platin (Spot) 1.049,00 1.057,50 -0,8% -8,50 +17,7% Kupfer-Future 2,07 2,07 +0,1% +0,00 -3,7% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   August 31, 2016 16:21 ET (20:21 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 21 PM EDT 08-31-16

Nachrichten zu Chevron Corporation Cert Deposito Arg Repr 0.125 Shsmehr Nachrichten

Keine Nachrichten verfügbar.

Analysen zu Chevron Corporation Cert Deposito Arg Repr 0.125 Shsmehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Chevron Corporation Cert Deposito Arg Repr 0.125 Shs 11 175,00 0,00% Chevron Corporation Cert Deposito Arg Repr 0.125 Shs
Cisco Inc. 56,76 1,52% Cisco Inc.
ExxonMobil Corp. (Exxon Mobil) 112,74 -1,59% ExxonMobil Corp. (Exxon Mobil)
H&R Block Inc. 56,50 0,00% H&R Block Inc.
Palo Alto Networks Inc 377,00 2,50% Palo Alto Networks Inc