09.05.2016 22:48:46
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MÄRKTE USA/Fallende Ölpreise belasten die Wall Street
Von Thomas Rossmann
NEW YORK (Dow Jones)--Mit einer uneinheitlichen Tendenz haben sich die Kurse an der Wall Street zu Wochenbeginn gezeigt. Vor allem die fallenden Ölpreise und in der Folge Abgaben bei den Energiewerten belasteten die Stimmung, hieß es. Seit ihren Jahreshochs am 20. April haben die Indizes wieder rund 2 Prozent abgegeben, ausgelöst durch die volatilen Ölpreise, überwiegend schwache Konjunkturdaten und enttäuschende Quartalszahlen der Unternehmen. Das größte Minus im Dow-Jones-Index verzeichneten die konjunktursensitiven Caterpillar-Aktien, die um 3,5 Prozent fielen. Für die Titel des Ölkonzerns Chevron ging es um 1,5 Prozent abwärts. Den Nasdaq-Composite stützten vor allem die Kursaufschläge im Biotechnologie- und Gesundheitssektor.
In dieses Gesamtbild passten die jüngsten chinesischen Daten. Sowohl die Im- wie auch die Exporte zeigten sich im April schwach und verfehlten die Prognosen des Marktes. Ohne Anzeichen für eine Belebung der weltweiten Konjunktur oder positive Unternehmenszahlen dürften die Gewinne am US-Aktienmarkt zunächst begrenzt bleiben, sagte ein Teilnehmer. "Was wir brauchen sind Daten, die die Märkte beschwichtigen, dass das Wachstum nicht abstürzt, aber zugleich langsam genug ausfällt, damit die Fed die Zinsen nicht erhöht", ergänzte Investmentstratege Krishna Memani von Oppenheimer Funds.
Der Dow-Jones-Index fiel um 0,2 Prozent auf 17.706 Punkte. Der S&P-500 erhöhte sich um 0,1 Prozent auf 2.059 Punkte. Der Nasdaq-Composite verzeichnete einen Aufschlag von 0,3 Prozent auf 4.750 Punkte. Der Umsatz fiel auf 966 (Freitag: 970) Millionen Aktien. Es gab 1.438 (1.975) Kursgewinner und 1.646 (1.089) -verlierer. Unverändert schlossen 98 (113) Titel.
Ölpreise geraten unter Druck Am Ölmarkt lösten sich die zwischenzeitlichen Aufschläge der Ölpreise recht schnell in Luft auf. Auslöser waren die ersten Kommentare des neuen saudischen Ölministers Chaled al-Falih. Er hatte angekündigt, an der Politik seines Vorgängers festzuhalten. Damit sei mit einer Trendwende bei den hohen saudischen Förderquoten zur Verteidigung der Marktanteile kurzfristig nicht zu rechnen, hieß es. "Dies reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem Einfrieren der Fördermengen kommt", sagte Analyst Fawad Razaqzada von Forex.com und City Index. Auch sollen sich die in Kanada wütenden Waldbrände etwas abgeschwächt haben und nicht mehr auf wichtige Ölförderanlagen zusteuern. Durch die Brände war die kanadische Schieferölindustrie weitgehend zum Erliegen kommen. Unerwartet stark gestiegene Ölimporte in China hatten die Preise zunächst noch beflügelt. Der Preis für ein Fass der Sorte WTI reduzierte sich zum US-Settlement um 2,7 Prozent auf 43,44 Dollar. Brent gab um 3,8 Prozent auf 43,63 Dollar nach.
Der Dollar erholte sich zu Wochenbeginn kräftiger, vor allem gegenüber dem Yen. Der japanische Finanzminister Taro Aso hatte Interventionen am Devisenmarkt gegen die Yen-Stärke und die Marktvolatilität ins Spiel gebracht. Der Dollar notierte im späten US-Handel bei 108,38 Yen, nach Ständen knapp unter 107 Yen noch am Freitag. Auch zum Euro machte der Greenback Boden gut. Die Gemeinschaftswährung rutschte unter die Marke von 1,14 Dollar. Zudem wurde der Euro von EZB-Vizepräsident Vitor Constancio gebremst, der der Europäischen Zentralbank (EZB) weitere Werkzeuge bescheinigte, um das Inflationsziel von 2 Prozent zu erreichen.
Kräftig abwärts ging es für den Goldpreis zu Beginn der neuen Woche. Teilnehmer sprachen von Gewinnmitnahmen nach der jüngsten starken Entwicklung. Zudem habe der etwas stärkere Dollar auf dem Sentiment gelastet. Zum US-Settlement kostete die Feinunze 1.267 Dollar, ein Minus von 2,1 Prozent. In der vergangenen Woche war der Goldpreis mit 1.304 Dollar noch auf den höchsten Stand in diesem Jahr geklettert.
Nach den jüngsten Abschlägen haben die US-Anleihen zu Wochenbeginn wieder etwas an Boden gewonnen. Einige Investoren hätten auf dem niedrigeren Niveau wieder zugegriffen, hieß es. Für die Rendite zehnjähriger Papiere ging es um 2 Basispunkte auf 1,75 Prozent nach unten. Im Vorfeld der im Wochenverlauf anstehenden Auktionen herrschte aber auch Zurückhaltung, so ein Teilnehmer.
Lendingclub brechen ein Unter den Einzelwerten verloren Twitter 1,4 Prozent. Der Kurznachrichtendienst soll laut Vertretern von US-Geheimdiensten diesen den Zugriff auf einen bestimmten Dienst verweigert haben, um die Privatsphäre von Nutzern zu gewährleisten. LendingClub brachen um 34,9 Prozent ein. Nach dem Ausweis eines bereinigten Ergebnisses unter Markterwartung wirft CEO Renaud Laplanche das Handtuch beim Online-Kreditvermittler.
Walt Disney meldete einen guten Kinostart von "Captain America: Civil War" in Nordamerika, die Papiere des Unterhaltungskonzerns fielen dennoch um 0,2 Prozent zurück. Hier schien unter den Investoren etwas Vorsicht zu herrschen, denn der Medienkonzern wird am Dienstag seine Ergebnisse für das 2. Quartal vorlegen.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 17.705,91 -0,20 -34,72 1,61 S&P-500 2.058,69 0,08 1,55 0,72 Nasdaq-Comp. 4.750,21 0,30 14,05 -5,14 Nasdaq-100 4.341,23 0,26 11,06 -5,49ANLEIHEN Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 3/4% 2-jähr. 100 2/32 up 1/32 0,714% -2,4 Bp 7/8% 3-jähr. 100 1/32 up 2/32 0,861% -2,5 Bp 1 3/8% 5-jähr. 100 27/32 up 5/32 1,201% -3,0 Bp 1 5/8% 7-jähr. 100 22/32 up 6/32 1,518% -3,0 Bp 1 5/8% 10-jähr. 98 25/32 up 5/32 1,759% -1,7 Bp 2 1/2% 30-jähr. 97 17/32 up 5/32 2,620% -0,8 Bp
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:38 Fr, 17.25 Uhr % YTD EUR/USD 1,1381 -0,22% 1,1405 1,1418 +4,8% EUR/JPY 123,34 +0,46% 122,78 121,88 -3,3% EUR/CHF 1,1053 -0,19% 1,1074 1,1076 +1,6% GBP/EUR 1,2660 +0,10% 1,2647 1,2644 -6,8% USD/JPY 108,38 +0,69% 107,64 106,74 -7,7% GBP/USD 1,4407 -0,13% 1,4425 1,4439 -2,3%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 43,43 44,66 -2,75 -1,23 +6,7% Brent/ICE 43,59 48,13 -3,92 0,00 +18,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.263,25 1.287,89 -1,9% -24,64 +19,1% Silber (Spot) 16,98 17,47 -2,8% -0,49 +22,9% Platin (Spot) 1.043,50 1.079,56 -3,3% -36,06 +17,1% Kupfer-Future 2,10 2,15 -2,2% -0,05 -1,8% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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May 09, 2016 16:18 ET (20:18 GMT)
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