06.04.2023 15:53:46

MÄRKTE USA/Etwas leichter - Anleger vor Feiertag vorsichtig

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street ist am Donnerstag mit leichten Abschlägen in den Handel gestartet. Angesichts des bevorstehenden langen Wochenendes halten sich die Anleger zurück, heißt es. Zuletzt hatten schwache Konjunkturdaten Rezessionsängste geschürt und die Börsen belastet. Zudem heizten sie Spekulationen über den weiteren Zinskurs der US-Notenbank an.

Der Dow-Jones-Index gibt kurz nach der Startglocke um 0,2 Prozent nach auf 33.422 Punkte. Der S&P-500 notiert 0,3 Prozent niedriger, während der Nasdaq-Composite um 0,6 Prozent sinkt.

"Vor dem Osterwochenende hat sich die Stimmung an den Märkten weiter verschlechtert, da die schwachen Konjunkturdaten die Ängste vor einer möglichen Rezession in den USA noch verstärkt haben", so Henry Allen, Stratege bei der Deutschen Bank.

An Karfreitag haben die US-Börsen wie in vielen anderen Ländern geschlossen. Am US-Anleihemarkt findet nur ein verkürzter Handel statt. Gleichwohl wird am Freitag der mit Spannung erwartete offizielle Arbeitsmarktbericht für März veröffentlicht. Darauf reagieren können die Anleger in den USA allerdings erst am Montag. Ein weiterer Grund, sich zunächst nicht aus der Deckung zu wagen.

Die in dieser Woche bereits veröffentlichten Arbeitsmarktdaten deuten darauf hin, dass sich die Lage am US-Arbeitsmarkt zunehmend eintrübt. So ist die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft im März weniger deutlich als erwartet gestiegen. Und die Zahl der offenen Stellen im Februar ist auf den niedrigsten Stand seit 21 Monaten gesunken. Die wöchentliche Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe fiel Im Vergleich zur Vorwoche um 18.000 auf 228.000. Volkswirte hatten einen Anstieg von 198.000 auf 200.000 vorhergesagt. Der Vorwochenwert wurde aber auf 246.000 revidiert.

Für einen Impuls könnte noch eine Rede des Präsidenten der St. Louis Fed, James Bullard, zur US-Wirtschaft und Geldpolitik kurz nach Handelsbeginn sorgen.

Dollar etwas fester - Renditen fallen weiter

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar moderat fester. Der Dollar-Index steigt um 0,2 Prozent. Laut den Devisenanalysten der Unicredit deuten die aktuellen Dollarstände darauf hin, dass Anleger auf den monatlichen Arbeitsmarktbericht am Karfreitag warten, bevor sie sich positionierten. "Die zahme Reaktion des Dollar könnte die Tatsache verbergen, dass Anleger bereits begonnen haben, ihre Positionen vor den Osterfeiertagen zu bereinigen, aber sie könnte auch darauf hindeuten, dass sich die Märkte an schwächere Datenveröffentlichungen in den USA gewöhnt haben", so die Experten.

Die Ölpreise geben nach den deutlichen Aufschlägen im Wochenverlauf nur ein wenig nach. Die Preise für die Sorten Brent und WTI notieren aktuell um bis zu 0,4 Prozent niedriger.

Am US-Anleihemarkt geben die Renditen erneut ein wenig nach. Die Rendite zehnjähriger Papiere sinkt um 2,1 Basispunkte auf 3,29 Prozent.

Costco nach Umsatzrückgang mit Abschlägen

Costco Wholesale geben 2,9 Prozent nach, nachdem die Großhandelskette für den vergangenen Monat einen flächenbereinigten Umsatzrückgang gemeldet hatte. Besonders üppig sanken die Erlöse in den USA und in Kanada. International legten die Umsätze dagegen zu.

Die Pharmagesellschaft Abbvie (+0,2%) hat ihren Jahresausblick gesenkt und räumte Belastungen von etwa 150 Millionen Dollar ein. Auch die Unternehmensprognose für das erste Quartal wurde leicht reduziert.

Lumentum fallen um 9,6 Prozent, nachdem das Unternehmen vorläufig einen Umsatzrückgangs im dritten Geschäftsquartal gemeldet hat. Der Hersteller optischer Netzwerkkomponenten teilte mit, dass ein Unternehmenskunde einen Auftrag spät im Quartal storniert habe. Daher werde das Unternehmen seine Umsatzprognose verfehlen.

AMC Entertainment steigen um 10,4 Prozent, nachdem ein Richter den Versuch abgelehnt hat, die Beilegung eines Rechtsstreits der Aktionäre zu beschleunigen. Die Führung von AMC hatte unter anderem geplant, die Vorzüge in reguläre Aktien umzuwandeln, sah sich jedoch mit einer Klage von Aktionären konfrontiert. Beide Seiten hatten am Montag einen Vergleich verkündet und eine Richterin gebeten, die Anordnung aufzuheben, die die Schritte verzögert, bevor sie über die Genehmigung des Vergleichs entscheidet.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 33.421,85 -0,2% -60,87 +0,8%

S&P-500 4.077,95 -0,3% -12,43 +6,2%

Nasdaq-Comp. 11.929,54 -0,6% -67,32 +14,0%

Nasdaq-100 12.880,79 -0,7% -86,41 +17,7%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 3,78 -2,1 3,80 -64,0

5 Jahre 3,35 -2,2 3,38 -64,6

7 Jahre 3,32 -3,4 3,35 -65,0

10 Jahre 3,29 -2,1 3,31 -59,1

30 Jahre 3,55 -2,3 3,57 -42,3

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:11 Uhr Mi, 17:30 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0892 -0,1% 1,0892 1,0920 +1,8%

EUR/JPY 143,41 +0,1% 143,10 143,00 +2,2%

EUR/CHF 0,9870 -0,2% 0,9881 0,9879 -0,3%

EUR/GBP 0,8766 +0,1% 0,8753 0,8757 -1,0%

USD/JPY 131,65 +0,3% 131,32 130,95 +0,4%

GBP/USD 1,2424 -0,3% 1,2452 1,2471 +2,7%

USD/CNH (Offshore) 6,8831 -0,0% 6,8829 6,8806 -0,7%

Bitcoin

BTC/USD 27.898,05 -1,0% 28.024,82 28.008,18 +68,1%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 80,31 80,61 -0,4% -0,30 -0,2%

Brent/ICE 84,90 84,99 -0,1% -0,09 +0,1%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 43,30 44,58 -2,9% -1,28 -41,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.013,18 2.020,84 -0,4% -7,66 +10,4%

Silber (Spot) 24,82 25,03 -0,8% -0,21 +3,6%

Platin (Spot) 1.007,10 1.002,00 +0,5% +5,10 -5,7%

Kupfer-Future 4,00 3,99 +0,3% +0,01 +4,8%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/err/

(END) Dow Jones Newswires

April 06, 2023 09:54 ET (13:54 GMT)

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