06.10.2015 16:33:50

MÄRKTE USA/DuPont hieven Dow-Jones-Index ins Plus

   Von Florian Faust

   NEW YORK (Dow Jones)--Dass die Zeit des billigen Notenbankgeldes in den USA wohl noch über den laufenden Monat hinaus andauern wird, hat sich an der Wall Street mittlerweile herumgesprochen. Als Marktstütze hat diese Spekulation, resultierend aus schwachen Arbeitsmarktdaten am vergangenen Freitag, am Dienstag nun offensichtlich ausgedient. Allerdings hievt der steile Anstieg von DuPont den Dow-Jones-Index im frühen Geschäft ins Plus. Während der Dow-Jones-Index um 0,4 Prozent auf 16.849 Punkte zulegt, schnellen DuPont um knapp 11 Prozent in die Höhe. CEO Ellen Kullman tritt zurück. Zugleich hat der Mischkonzern seinen Ausblick gesenkt, will aber Kostensenkungspläne beschleunigt umsetzen. Der S&P-500 steigt um 0,1 Prozent und der Nasdaq-Composite gibt 0,1 Prozent ab.

   Seit Freitag hatten die Kurse im Fahrwasser der Spekulationen auf eine Beibehaltung der Nullzinspolitik mindestens bis Dezember ordentlich zugelegt. Der S&P-500 kletterte sogar in den vergangenen fünf Sitzungen und verzeichnete die längste Gewinnstrecke im laufenden Jahr. John Williams, Präsident der US-Notenbank-Filiale in San Francisco, könnte die Zinsdebatte neu entfachen. Er äußert sich im Tagesverlauf, allerdings erst nach Börsenschluss in den USA.

   Schwache Daten kommen derweil aus Deutschland, wo die Auftragseingänge im August zurückgingen und damit die Hoffnungen auf eine Erholung enttäuschten. "Es untermauert die Ansicht der Notenbanken, die Welt weiter mit billigem Geld fluten zu müssen", kommentiert ein Händler die Daten. Wenig Einfluss auf das Handelsgeschehen messen Marktteilnehmer der Handelsbilanz für August bei. Das Defizit ist spürbar gestiegen, traf aber die noch höher liegenden Prognosen nicht. Der starke Dollar bremste einerseits die Nachfrage nach US-Produkten im Ausland, andererseits verbilligte er Importe. Im Resultat sanken die Exporte, während die Importe zulegten.

   Der Dollar neigt aktuell zur Schwäche. Der Euro klettert auf 1,1219 Dollar nach Wechselkursen knapp unter der Marke von 1,12 am Vorabend. Die Aussicht auf eine spätere Zinserhöhung drückt den Greenback. Dadurch bessern sich die Aussichten für das zinslose Gold. Angetrieben vom etwas leichteren Dollar zieht der Preis für die Feinunze auf 1.147 Dollar nach 1.136 am Vorabend an. Am US-Rentenmarkt drehen die Notierungen ins Minus. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen steigt um zwei Basispunkte auf 2,08 Prozent.

   Die Ölpreise ziehen auf breiter Front an. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuert sich um 2,2 Prozent auf 47,27 Dollar je Fass. Die Opec stellt sich auf eine Nachfrageverbesserung ein. Der Leiter des Erdölkartells Abdalla Salem el-Badri glaubt angesichts des niedrigen Preisniveaus an einen Nachfrageschub von 1,3 Millionen Barrel täglich 2016: "Wir sehen Licht am Ende des Tunnels." Im Sitzungsverlauf werden in den USA Lagerbestandsdaten des Branchenverbandes American Petroleum Institute veröffentlicht, die die Notierungen stark beeinflussen könnten.

   Am Aktienmarkt wirft die Berichtsperiode bereits ihre Schatten voraus. PepsiCo steigen um 2,2 Prozent. Der Getränkekonzern hat auch im dritten Quartal die Stärke des Dollar sowie widrige Wechselkurse zu spüren bekommen und weniger umgesetzt als im Vorjahr. Allerdings verharrte der Gewinn nahezu auf dem Vorjahresniveau und lag deutlich über Markterwartung.

   Facebook, Apple und Twitter verlieren zwischen 0,1 und 1,8 Prozent. Der Europäische Gerichtshof hat das sogenannte Safe-Harbor-Abkommen für ungültig erklärt, das bislang den Rechtsrahmen für Datentransfers zwischen der Europäischen Union und den USA gebildet hat. Skyworks Solutions sinken um 4,0 Prozent, nachdem die Halbleitergesellschaft die Übernahme von PMC-Sierra für 2 Milliarden Dollar verkündet hat. PMC schnellen um 33 Prozent in die Höhe.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.30 Uhr Mo, 17.30 Uhr EUR/USD 1,1221 0,28% 1,1190 1,1217 EUR/JPY 135,17 0,51% 134,48 134,92 EUR/CHF 1,0924 0,12% 1,0911 1,0919 USD/JPY 120,49 0,25% 120,19 120,30 GBP/USD 1,5188 0,21% 1,5156 1,5175 === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

   DJG/DJN/flf/raz

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   October 06, 2015 10:02 ET (14:02 GMT)

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