21.01.2016 15:21:47
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MÄRKTE USA/Draghi schickt Börsen auf Erholungskurs
NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen könnten sich am Donnerstag etwas von den jüngsten Verlusten erholen. Die internationalen Vorgaben sind zwar uneinheitlich. Die meisten asiatischen Börsen verbuchten erneut Verluste. Zentrale Themen waren in Fernost der hartnäckig niedrige Ölpreis und die Lage der chinesischen Wirtschaft. Eine neue aggressive Geldspritze der chinesischen Zentralbank, mit der sich die PBoC vor den anstehenden Feiertagen zum chinesischen Neujahrsfest der Kapitalflucht entgegenstellen wollte, verfehlte am Donnerstag ihre Wirkung. Aus Europa kommen dagegen positive Impulse, denn Aussagen des EZB-Präsidenten Mario Draghi helfen den Börsen auf dem alten Kontinent auf die Sprünge. Die Futures auf die großen US-Aktienindizes deuten auf eine festere Eröffnung am Kassamarkt hin.
Der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank brachte keine Überraschungen, die EZB ließ sowohl den Hauptrefinanzierungs- als auch den Einlagensatz erwartungsgemäß unverändert. Spannender ist die anschließende Pressekonferenz mit EZB-Präsident Draghi. Laut Draghi haben sich seit Jahresbeginn die Abwärtsrisiken verstärkt, die Inflationsdynamik habe sich schwächer als erwartet entwickelt. Zugleich hat der EZB-Präsident angekündigt, die Geldpolitik auf der März-Sitzung auf den Prüfstand zu stellen. "Die Aussagen werden als eine Art Vorankündigung für weitere Lockerungsmaßmahmen im März interpretiert", sagt ein Händler.
Draghi muss sich die Aufmerksamkeit der Anleger jedoch mit US-Konjunkturdaten teilen. Zeitgleich mit Beginn der Draghi-Pressekonferenz wurden die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und der Philadelphia-Fed-Index veröffentlicht. Die Erstanträge stiegen in der Vorwoche stärker als erwartet. Der Philly-Fed-Index fiel dagegen mit einem Stand von minus 3,5 im Januar besser als erwartet aus: Volkswirte hatten den Index bei minus 6,0 gesehen, nachdem im Dezember ein Indexstand von minus 10,2 ermittelt worden war.
Später folgen noch die wöchentlichen Daten zu den Lagerbeständen der US-Regierung, deren Veröffentlichung wegen des Feiertags in den USA zu Wochenbeginn um einen Tag auf Donnerstag verschoben wurde. Zunächst aber kommt vom Ölpreis kein neues Störfeuer. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI sinkt um 0,2 Prozent auf 28,29 Dollar, hält sich damit aber immer noch über seinem Jahrestief vom Vortag.
Und nicht zuletzt müssen neue Unternehmenszahlen verarbeitet werden. Vorbörslich haben unter anderem Verizon und United Continental Holdings Quartalsausweise vorgelegt. Der Telekomkonzern Verizon hat im traditionell schwierigen vierten Quartal besser abgeschnitten, als Analysten erwartet hatten. Die Aktie legt daraufhin vorbörslich um 1,7 Prozent zu. Bei der Fluggesellschaft United Continental verfehlte das bereinigte Ergebnis je Aktie die Analystenschätzung, die Aktie fällt um 0,5 Prozent. Am Vorabend hatte nach Börsenschluss an der Wall Street der Chiphersteller Xilinx über den Verlauf seines dritten Geschäftsquartals berichtet und dabei positiv überrascht. Der Kurs der Xilinx-Aktie springt um gut 9 Prozent nach oben.
Staatsanleihen sind vor dem Hintergrund der volatilen Aktienmärkte und der Ungewissheit um China abermals gesucht. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen sinkt um 1 Basispunkt auf 1,98 Prozent. Der Goldpreis gibt dagegen um 0,5 Prozent auf 1.095 nach, wofür Händler die Stärke des Dollar und die Stabilisierung der europäischen Börsen verantwortlich verantwortlich machen. Der Euro fällt nach den Draghi-Aussagen um gut 1 Cent auf 1,08 Dollar.
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January 21, 2016 08:51 ET (13:51 GMT)
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