04.09.2024 15:47:40

MÄRKTE USA/Börsen starten nach Rücksetzer behauptet in den Handel

NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem kräftigen Vortagesrücksetzer sind die US-Börsen am Mittwoch behauptet in den Handel gestartet. Der Dow-Jones-Index notiert kurz nach der Startglocke 0,2 Prozent höher bei 41.014 Punkten. Der S&P-500 gibt 0,1 Prozent nach. Für den Nasdaq-Composite geht es um 0,6 Prozent nach unten.

Vordergründig wird für die jüngste Stimmungseintrübung der am Dienstag veröffentlichte, unter Erwarten ausgefallene ISM-Index des verarbeitenden US-Gewerbes verantwortlich gemacht. Weil der Index im August zudem weiter im Schrumpfung anzeigenden Bereich verharrte, machte sich am Markt, wie schon einmal vor einem Monat zu beobachten, Angst vor einer harten Landung der US-Wirtschaft breit.

Die Anleger üben sich in Zurückhaltung vor dem potenziell richtungsweisenden US-Arbeitsmarktbericht für August am Freitag. Eine Indikation für diesen könnten kurz nach Handelsbeginn die sogenannten Jolts bringen, die Zahlen zu den offenen Stellen, Kündigungen und Entlassungen im Juli. Vom Konjunkturbericht "Beige Book" der US-Notenbank um 20.00 Uhr MESZ dürften erfahrungsgemäß kaum Impulse ausgehen.

Derweil ist das Defizit in der US-Handelsbilanz der USA im Juli gestiegen. Es betrug nach vorläufigen Berechnungen 78,79 Milliarden Dollar nach revidiert 73,02 (vorläufig: 73,11) Milliarden im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 79,10 Milliarden Dollar gerechnet.

Von der Zinsseite scheint zunächst keine Unterstützung mehr zu kommen, zumal die Erwartungen an kommende Zinssenkungen ohnehin schon weit gelaufen sind. So werden in den USA bis zum Jahresende noch Zinssenkungen um insgesamt rund 100 Basispunkte erwartet. Derweil ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Fed am 18. September mit einem großen Zinsschritt um 50 Basispunkte nach unten aufwartet, wieder auf 43 Prozent gestiegen.

Am Anleihemarkt geben die Renditen nach den deutlichen Vortagesabgaben noch etwas weiter nach. Die Rendite zehnjähriger Papiere sinkt um 1,4 Basispunkte auf 3,82 Prozent.

Dollar leichter - Ölpreise geben etwas nach

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar etwas leichter. Der Dollarindex gibt um 0,2 Prozent nach. Sorgen über ein schwächeres US-Wirtschaftswachstum dürften risikoempfindliche Währungen eher treffen als den Dollar, während der japanische Yen und der Schweizer Franken zusammen mit dem Euro, wenn auch in geringerem Maße, von Safe-Haven-Strömen profitieren könnten, so ING. Die Märkte hätten bereits mindestens eine Zinssenkung der Federal Reserve um 50 Basispunkte in diesem Jahr eingepreist und müssten sich mehr Sorgen um eine Rezession machen, um weitere Zinssenkungen einzupreisen, so Francesco Pesole, Analyst bei ING.

Die Ölpreise geben weiter nach. Marktteilnehmer verweisen auf Konjunktur- und damit Nachfragesorgen, vor allem mit Blick auf China. Die Preise für die Sorten WTI und Brent fallen um bis zu 0,7 Prozent.

Nvidia geben noch etwas nach

Im Fokus stehen insbesondere die oft hoch bewerteten Aktien aus dem Technologiesektor. Am Vortag waren Nvidia & Co sehr stark unter Druck geraten, auch nachdem der Halbleiter-Branchenverband für Juli einen unterdurchschnittlichen Chip-Absatz gemeldet hatte. Belastend kommt hinzu, dass einem Bericht von Bloomberg zufolge das US-Justizministerium Nvidia und andere Unternehmen vorgeladen hat, weil diese möglicherweise gegen Kartellgesetze verstoßen haben. Nvidia geben nun um 1,6 Prozent weiter nach.

Zscaler stürzen um rund 17 Prozent ab. Das Cybersicherheitsunternehmen hat mit seinem Ausblick auf das laufende Quartal und das Gesamtjahr die Erwartungen verfehlt. Gitlab springen dagegen um rund 15 Prozent nach oben. Das Softwareunternehmen hat Umsatz- und Gewinnausblick erhöht.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 41.014,13 +0,2% 77,20 +8,8%

S&P-500 5.521,03 -0,1% -7,90 +15,8%

Nasdaq-Comp. 17.036,73 -0,6% -99,57 +13,5%

Nasdaq-100 18.871,46 -0,5% -87,27 +12,2%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 3,84 -2,1 3,86 -57,7

5 Jahre 3,62 -1,7 3,64 -37,8

7 Jahre 3,71 -1,5 3,73 -26,0

10 Jahre 3,82 -1,4 3,83 -6,2

30 Jahre 4,11 -1,2 4,12 14,2

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:18 Di, 17:10 % YTD

EUR/USD 1,1058 +0,1% 1,1055 1,1037 +0,1%

EUR/JPY 160,18 -0,3% 160,48 160,84 +2,9%

EUR/CHF 0,9405 +0,1% 0,9380 0,9386 +1,4%

EUR/GBP 0,8420 -0,1% 0,8433 0,8429 -2,9%

USD/JPY 144,87 -0,4% 145,17 145,71 +2,8%

GBP/USD 1,3134 +0,2% 1,3110 1,3094 +3,2%

USD/CNH (Offshore) 7,1189 -0,0% 7,1149 7,1215 -0,1%

Bitcoin

BTC/USD 56.583,20 -2,6% 56.258,65 57.824,45 +29,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 69,97 70,34 -0,5% -0,37 -1,4%

Brent/ICE 73,27 73,75 -0,7% -0,48 -2,7%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 36,545 37,00 -1,2% -0,45 +11,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.489,03 2.492,91 -0,2% -3,88 +20,7%

Silber (Spot) 28,15 28,08 +0,3% +0,07 +18,4%

Platin (Spot) 907,12 908,00 -0,1% -0,88 -8,6%

Kupfer-Future 4,03 4,03 -0,0% -0,00 +2,3%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/err/cln

(END) Dow Jones Newswires

September 04, 2024 09:48 ET (13:48 GMT)

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