26.01.2022 15:45:43

MÄRKTE USA/Börsen starten mit Aufschlägen - Fed im Fokus

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street ist am Mittwoch mit Aufschlägen in den Handel gestartet, nachdem der bisherige Wochenverlauf von heftigen Marktturbulenzen gekennzeichnet war. Für große Nervosität an den Märkten haben vor allem Spekulationen über den künftigen Zinskurs der US-Notenbank und die geopolitischen Spannungen rund um Russland und die Ukraine gesorgt.

Der Dow-Jones-Index notiert kurz nach der Startglocke 0,7 Prozent höher bei 34.524 Punkten. Der S&P-500 legt um 1,3 Prozent zu. Für den Nasdaq-Composite geht es um 2,2 Prozent nach oben.

Der Fokus der Anleger liegt auf den am Abend (20:00 Uhr MEZ) anstehenden geldpolitischen Beschlüssen der US-Notenbank angesichts der extrem hohen Inflation im Land. Eine erste Zinserhöhung wird zwar erst für März erwartet, jedoch besteht Unsicherheit darüber, wie viele Zinsschritte in diesem Jahr noch anstehen und wie stark diese ausfallen werden. Als eingepreist gelten am Markt bisher vier Zinserhöhungen. Jedoch wurde auch schon über fünf und sogar mehr spekuliert. Zudem erhofft man sich Hinweise über Tempo und Umfang des Abbaus der hohen Zentralbankbilanz. Mit Spannung wird daher auf Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell auf der anschließenden Pressekonferenz gewartet.

Da die Märkte über die Auswirkungen einer übermäßigen Straffung der Finanzierungsbedingungen besorgt seien, werde der Fed-Präsident wahrscheinlich mit Bedacht agieren und nicht noch Öl ins Feuer gießen, so die Commerzbank. Dies gelte insbesondere für die Bilanzreduzierung (QT), die aufgrund der bereits fortgeschrittenen Zinserwartungen in den Fokus rückt. Obwohl die fundamentalen Faktoren eher für einen schnelleren Bilanzabbau sprechen, dürfte Powell seine Signale von der Senatsanhörung in der vergangenen Woche wiederholen (QT irgendwann später in diesem Jahr).

Konjunkturseitig stehen die Neubauverkäufe für Dezember kurz nach der Startglocke auf der Agenda. Zudem werden die wöchentlichen Daten zu den Rohöllagerbeständen der staatlichen Energy Information Administration (EIA) veröffentlicht. Die bereits am Vorabend vorgelegten privaten API-Daten hatten einen Rückgang um 872.000 Barrel ausgewiesen.

Für Bewegung bei Einzelwerten dürfte auch die laufende Berichtssaison sorgen. Erst nach Handelsschluss werden Intel, Tesla und Qualtrics Einblicke in den Geschäftsverlauf gewähren.

Microsoft und Texas Instruments nach Zahlen gesucht

Bereits am späten Dienstag hat Microsoft Geschäftszahlen für das zweite Geschäftsquartal vorgelegt und einen zuversichtlichen Ausblick gegeben. Der Technologieriese verdiente dank des starken Cloud-Geschäfts mehr als erwartet. Zudem knackte der Umsatz erstmals die Marke von 50 Milliarden Dollar. Die Aktie gewinnt 5,1 Prozent.

Der Chiphersteller Texas Instruments profitierte in seinem Schlussquartal 2021 von einer starken Nachfrage aus der Industrie und der Autowirtschaft und übertraf gewinnseitig die Erwartungen der Analysten. Auch der Ausblick überraschte positiv. Die Aktie rückt 3,8 Prozent vor.

Boeing (-2,0%) hat im vierten Quartal wegen einer hohen Belastung für die Verzögerungen beim 787 Dreamliner erneut einen Verlust verzeichnet. Auch der Umsatz sank entgegen den Markterwartungen in den drei Monaten.

Der Telekommunikations- und Medienkonzern AT&T (-0,5%) hat nach dem horrenden Verlust im Vorjahr wieder einen Gewinn erzielt, der höher ausfiel als von Analysten erwartet. Der Ausblick blieb allerdings hinter den Erwartungen zurück.

Für die Intel-Aktie geht es um 0,4 Prozent nach oben. Der Chipkonzern hat in einem Verfahren um eine milliardenschwere EU-Kartellstrafe aus dem Jahr 2009 einen Sieg errungen. Das Gericht der Europäischen Union (EuG) in Luxemburg erklärte die Entscheidung, mit der die Kommission seinerzeit eine Geldbuße von 1,06 Milliarden Euro verhängt hatte, teilweise für nichtig.

Abbott Laboratories (-2,6%) hat im vierten Quartal den Umsatz gesteigert und dabei die Markterwartungen übertroffen. Der Gewinn gab allerdings leicht nach.

Der Börsenbetreiber Nasdaq (+0,7%) hat seinen Umsatz und Gewinn im vergangenen Quartal sowohl dank Akquisitionen als auch organischem Wachstum gesteigert.

Dollar vor Fed etwas fester - Ölpreise steigen

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar vor dem Ergebnis der US-Notenbanksitzung etwas fester. Der Dollar-Index legt 0,1 Prozent zu. Für Commerzbank-Analystin Antje Praefcke ist am Abend bei der Bekanntgabe der Sitzungs-Ergebnisse eine restriktive Überraschung "wohl kaum drin". Für den Dollar sei damit kein sehr starker Aufwind zu erwarten.

Die Ölpreise steigen. Die bereits am Vorabend vorgelegten privaten API-Daten hatten einen Rückgang der Lagerbestände um 872.000 Barrel ausgewiesen. Bei den Benzinbeständen wurde indessen ein Anstieg um 2,4 Millionen Barrel vermeldet. Marktteilnehmer verweisen zudem auf die andauernden geopolitischen Unsicherheiten rund um Russland.

Am Anleihemarkt gibt die Rendite zehnjähriger Papiere leicht um 0,3 Basispunkt nach auf 1,77 Prozent.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 34.524,40 +0,7% 226,67 -5,0%

S&P-500 4.412,07 +1,3% 55,62 -7,4%

Nasdaq-Comp. 13.837,80 +2,2% 298,51 -11,6%

Nasdaq-100 14.458,85 +2,2% 309,72 -11,4%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 1,02 +1,2 1,01 29,5

5 Jahre 1,56 +0,4 1,56 30,0

7 Jahre 1,71 -0,5 1,72 27,5

10 Jahre 1,77 -0,3 1,77 26,2

30 Jahre 2,11 -0,7 2,12 21,1

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:03 Di, 17:30 % YTD

EUR/USD 1,1292 -0,1% 1,1294 1,1281 -0,7%

EUR/JPY 129,03 +0,3% 128,69 128,51 -1,4%

EUR/CHF 1,0383 +0,1% 1,0374 1,0368 +0,1%

EUR/GBP 0,8359 -0,1% 0,8366 0,8363 -0,5%

USD/JPY 114,27 +0,4% 113,93 113,92 -0,7%

GBP/USD 1,3509 +0,0% 1,3504 1,3490 -0,2%

USD/CNH (Offshore) 6,3253 -0,1% 6,3272 6,3337 -0,5%

Bitcoin

BTC/USD 38.255,49 +4,0% 37.256,53 36.757,23 -17,3%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 86,37 85,60 +0,9% 0,77 +15,3%

Brent/ICE 89,38 88,20 +1,3% 1,18 +14,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.834,70 1.848,03 -0,7% -13,33 +0,3%

Silber (Spot) 23,67 23,81 -0,6% -0,14 +1,5%

Platin (Spot) 1.049,09 1.028,87 +2,0% +20,22 +8,1%

Kupfer-Future 4,49 4,45 +1,0% +0,04 +0,7%

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/err/cln

(END) Dow Jones Newswires

January 26, 2022 09:46 ET (14:46 GMT)

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