04.09.2024 22:09:44
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MÄRKTE USA/Börsen stabilisieren sich - Stimmung bleibt angeschlagen
NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem kräftigen Vortagesrücksetzer haben sich die US-Börsen am Mittwoch mehr oder weniger stabilisiert. Die Stimmung blieb aber gedämpft. Der Dow-Jones-Index schloss 0,1 Prozent höher bei 40.975 Punkten. Der S&P-500 fiel um 0,2 Prozent und der Nasdaq-Composite um 0,3 Prozent. Dabei wurden 1.434 (Dienstag: 770) Kursgewinner gesehen und 1.363 (2.030) -verlierer. Unverändert schlossen 62 (64) Titel.
Vordergründig wurde für die jüngste Stimmungseintrübung der am Dienstag veröffentlichte, unter Erwarten ausgefallene ISM-Index des verarbeitenden US-Gewerbes verantwortlich gemacht. Weil der Index im August zudem weiter im Schrumpfung anzeigenden Bereich verharrte, machte sich am Markt, wie schon einmal vor einem Monat zu beobachten, Angst vor einer harten Landung der US-Wirtschaft breit.
Die Anleger übten sich in Zurückhaltung vor dem potenziell richtungsweisenden US-Arbeitsmarktbericht für August am Freitag. Eine Indikation für diesen könnten die sogenannten Jolts sein, die Daten zu den offenen Stellen, Kündigungen und Entlassungen im Juli. Die Zahl der offenen Stellen war niedriger als erwartet. Vom Konjunkturbericht "Beige Book" der US-Notenbank um 20.00 Uhr MESZ gingen erfahrungsgemäß kaum Impulse aus.
Derweil ist das Defizit in der US-Handelsbilanz der USA im Juli gestiegen. Es betrug nach vorläufigen Berechnungen 78,79 Milliarden Dollar nach revidiert 73,02 (vorläufig: 73,11) Milliarden im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 79,10 Milliarden Dollar gerechnet.
Von der Zinsseite schien zunächst keine Unterstützung mehr zu kommen, zumal die Erwartungen an kommende Zinssenkungen ohnehin schon weit gelaufen sind. So werden in den USA bis zum Jahresende noch Zinssenkungen um insgesamt rund 100 Basispunkte erwartet. Derweil ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Fed am 18. September mit einem großen Zinsschritt um 50 Basispunkte nach unten aufwartet, wieder auf 44 Prozent gestiegen.
Am Anleihemarkt gaben die Renditen nach den deutlichen Vortagesabgaben weiter nach. Marktteilnehmer verwiesen auf die Jolts-Daten. Die Rendite zehnjähriger Papiere sank um 7,2 Basispunkte auf 3,76 Prozent.
Dollar leichter - Ölpreise erneut unter Druck
Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar etwas leichter. Der Dollarindex gab um 0,5 Prozent nach. Sorgen über ein schwächeres US-Wirtschaftswachstum dürften risikoempfindliche Währungen eher treffen als den Dollar, während der japanische Yen und der Schweizer Franken zusammen mit dem Euro, wenn auch in geringerem Maße, von Safe-Haven-Strömen profitieren könnten, so ING. Die Märkte hätten bereits mindestens eine Zinssenkung der Federal Reserve um 50 Basispunkte in diesem Jahr eingepreist und müssten sich mehr Sorgen um eine Rezession machen, um weitere Zinssenkungen einzupreisen, so Francesco Pesole, Analyst bei ING.
Die Ölpreise standen erneut unter Druck. Marktteilnehmer erklärten die Preisrückgänge mit Konjunktur- und damit Nachfragesorgen, vor allem mit Blick auf China. Dass die Opec+ erwägt, die geplante Fördermengenerhöhung aufzuschieben, stützte nicht.
Nvidia fallen weiter - Gewinnwarnung schickt Dollar Tree auf Talfahrt
Im Fokus standen besonders die oft hoch bewerteten Aktien aus dem Technologiesektor. Am Vortag waren Nvidia & Co sehr stark unter Druck geraten, auch nachdem der Halbleiter-Branchenverband für Juli einen unterdurchschnittlichen Chip-Absatz gemeldet hatte. Belastend kam hinzu, dass einem Bericht von Bloomberg zufolge das US-Justizministerium Nvidia und andere Unternehmen vorgeladen hat, weil diese möglicherweise gegen Kartellgesetze verstoßen haben. Nvidia verloren nach dem Kursrutsch von 9,5 Prozent am Dienstag nun weitere 1,7 Prozent.
Enttäuschende Geschäftszahlen und eine Gewinnwarnung schickten die Aktie des Einzelhändlers Dollar Tree um 22,2 Prozent nach unten.
Im Dow verbilligten sich Verizon Communications um 3,4 Prozent. Informierten Personen zufolge befindet sich das Unternehmen in fortgeschrittenen Gesprächen zur Übernahme von Frontier Communications. Die Transaktion könnte diese Woche offiziell verkündet werden. Frontier Communications machten einen Satz von 38 Prozent.
Der Kurs von United States Steel sackte um 17,5 Prozent ab. Der Stahlhersteller hatte gewarnt, dass er womöglich Werke schließen müsse, falls die geplante Übernahme durch die japanische Nippon-Steel scheitere. Er reagierte damit auf Kritik aus der Politik. Zuletzt hatte die US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris einen Verzicht auf den Verkauf gefordert. US-Steel müsse amerikanisch bleiben, hatte sie gesagt.
Zscaler stürzten um 18,7 Prozent ab. Das Cybersicherheitsunternehmen hatte mit seinem Ausblick auf das laufende Quartal und das Gesamtjahr die Erwartungen verfehlt. Gitlab sprangen dagegen um 21,6 Prozent nach oben. Das Softwareunternehmen hatte Umsatz- und Gewinnausblick erhöht.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 40.974,97 +0,1% 38,04 +8,7%
S&P-500 5.520,07 -0,2% -8,86 +15,7%
Nasdaq-Comp. 17.084,30 -0,3% -52,00 +13,8%
Nasdaq-100 18.921,40 -0,2% -37,34 +12,5%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 3,77 -9,9 3,86 -65,5
5 Jahre 3,56 -8,2 3,64 -44,3
7 Jahre 3,65 -7,5 3,73 -32,0
10 Jahre 3,76 -7,2 3,83 -12,0
30 Jahre 4,06 -6,1 4,12 9,3
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:18 Di, 17:10 % YTD
EUR/USD 1,1078 +0,3% 1,1055 1,1037 +0,3%
EUR/JPY 159,39 -0,8% 160,48 160,84 +2,4%
EUR/CHF 0,9382 -0,1% 0,9380 0,9386 +1,1%
EUR/GBP 0,8427 +0,0% 0,8433 0,8429 -2,9%
USD/JPY 143,87 -1,1% 145,17 145,71 +2,1%
GBP/USD 1,3147 +0,3% 1,3110 1,3094 +3,3%
USD/CNH (Offshore) 7,1143 -0,1% 7,1149 7,1215 -0,1%
Bitcoin
BTC/USD 58.064,85 -0,1% 56.258,65 57.824,45 +33,3%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 68,86 70,34 -2,1% -1,48 -3,0%
Brent/ICE 72,37 73,75 -1,9% -1,38 -3,9%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 35,64 37,00 -3,7% -1,36 +11,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.493,45 2.492,91 +0,0% +0,54 +20,9%
Silber (Spot) 28,16 28,08 +0,3% +0,08 +18,4%
Platin (Spot) 908,39 908,00 +0,0% +0,39 -8,4%
Kupfer-Future 4,02 4,03 -0,3% -0,01 +2,0%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln
(END) Dow Jones Newswires
September 04, 2024 16:10 ET (20:10 GMT)
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