07.09.2022 22:11:40
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MÄRKTE USA/Börsen mit kräftiger Erholung
NEW YORK (Dow Jones)--Nach den Verlusten am Vortag haben die US-Börsen am Mittwoch mit deutlichen Aufschlägen geschlossen. Damit setzte sich das volatile Auf und Ab an den Aktienmärkten im Kontext der Energiekrise in Europa, den steigenden Zinsen und Rezessionssorgen fort. Im Blick der Anleger standen Aussagen von Fed-Vertreter sowie der Konjunkturbericht der US-Notenbank. Die Investoren erhofften sich hiervon Hinweise über den weiteren Zinskurs der Fed. Erwartet wird überwiegend, dass sie die Leitzinsen Ende des Monats um 75 Basispunkte anhebt.
Der Dow-Jones-Index schloss 1,4 Prozent höher bei 31.581 Punkte, der S&P-500 notierte 1,8 Prozent fester. Der Nasdaq-Composite legte um 2,1 Prozent zu. Dabei gab es insgesamt 2.491 (Dienstag: 1.030) Kursgewinner und 721 (2.194) -verlierer. Unverändert schlossen 112 (125) Titel.
Die Fed-Vizechefin Lael Brainard zeigte sich zuversichtlich, dass sich die Inflation über die nächsten Monate abschwächen könnte. Entwarnung gab sie aber nicht. "Wir machen so lange weiter wie nötig, um die Inflation zu senken", sagte sie. Die Zinsen müssten dieses Jahr weiter steigen. Die Fed müsse die Zinsen auf ein Niveau erhöhen, welches die Wirtschaft bremst, "um die Zuversicht zu schaffen, dass die Inflation sich auf den Zielwert zubewegt".
Die Präsidentin der Federal Reserve Bank von Cleveland, Loretta Mester, geht zwar nicht von einer Rezession für die US-Wirtschaft aus, sieht dafür aber erhöhte Risiken. Dennoch müsse die Notenbank ihre Zinserhöhungen fortsetzen, um die Inflation zu bekämpfen, so Mester.
Konjunkturseitig ist die US-Wirtschaft einer Erhebung der US-Notenbank zufolge seit Juli nicht gewachsen. Wie aus dem Konjunkturbericht Beige Book hervorgeht, wiesen fünf Distrikte ein leichtes bis moderates Wachstum auf, fünf weitere verzeichneten eine leichte bis moderate Abschwächung. Das Preisniveau war weiterhin deutlich erhöht, so die Notenbank.
Das Handelsbilanzdefizit für Juli hat sich indessen den vierten Monat in Folge verringert, lag aber über der Erwartung der Analysten.
Euro legt kräftig zu - Ölpreise sinken
Am Devisenmarkt gab der Dollarindex 0,6 Prozent nach. Der Euro stieg kräftig um 1,0 Prozent und knackte die Marke von 1,00 Dollar. Am Vortag war die Gemeinschafswährung noch zeitweise auf ein 20-Jahrestief unter 0,99 Dollar gefallen. Im Blick steht hier die Sitzung der EZB am Donnerstag. "Wir glauben, dass die andauernde Schwäche des Euro-Wechselkurses und zusätzlicher Druck durch importierte Inflation den geldpolitischen Rat (der EZB) dazu reizen könnte, eine Erhöhung vorzunehmen, die größer sein könnte als die der Fed", so Gilles Moec, Chefökonom bei AXA Investment Managers. AXA IM erwartet eine Zinserhöhung um 75 Basispunkte.
Am Ölmarkt gab der Preis für die Sorte Brent um 5,2 Prozent nach, WTI notierte 5,9 Prozent leichter. Die schwachen Konjunkturdaten aus China geben den globalen Konjunktursorgen neue Nahrung und damit den Befürchtungen einer fallenden Ölnachfrage, hieß es aus dem Markt.
Die Notierungen am Anleihemarkt erholten sich etwas von den kräftigen Abgaben des Vortages. Die Rendite zehnjähriger Papiere fiel um 8,1 Basispunkte auf 3,27 Prozent. Der Goldpreis legte mit dem schwächeren Dollar deutlich zu.
Apple nach iPhone-Präsentationen fester
Die Apple-Aktie stieg um 0,9 Prozent. Der Konzern hat die nächste Serie von iPhones vorgestellt. Insgesamt gibt es vier neue Smartphones der Reihe iPhone 14 - jeweils zwei Größen in der Basisversion und in der teureren Pro-Version. Zudem gab es drei neue Smartwatches und aktualisierte Kopfhörer.
T-Mobile US (+2,5%) gibt ihr Festnetzgeschäft an Cogent Communications ab. Die US-Tochter der Deutschen Telekom trennt sich von dem Glasfasernetz nebst Kunden, das sie im Zuge der Sprint-Übernahme mit erworben hatte, und konzentriert sich auf ihr Mobilfunkgeschäft mit privaten Kunden und Unternehmen.
Netflix (+4,8%) will angesichts des sich verlangsamenden Kundenwachstums offenbar sparen. Der Streamingdienst ergreife eine Reihe von Maßnahmen, um die Ausgaben zu reduzieren, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen.
Google-Chef Sundar Pichai will das von ihm geführte Unternehmen um "20 Prozent produktiver" machen. Entsprechend äußerte sich der Manager auf der Code Conference. Die Aktie der Google-Mutter Alphabet legte um 2,5 Prozent zu.
Die Aktien von United Airlines Holdings stiegen um 5,5 Prozent. Die Fluggesellschaft hat die Umsatzprognose für das dritte Quartal angehoben. Das Unternehmen rechnet nun mit einem Umsatz, der 12 Prozent über dem des vergleichbaren Zeitraums 2019 vor der Pandemie liegt.
Für die Coupa-Aktie ging es um 17,7 Prozent nach oben. Grund sind überraschend gute Zweitquartalszahlen und ein optimistischer Ausblick.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 31.581,28 +1,4% 435,98 -13,1%
S&P-500 3.979,89 +1,8% 71,70 -16,5%
Nasdaq-Comp. 11.791,90 +2,1% 246,99 -24,6%
Nasdaq-100 12.259,39 +2,1% 248,07 -24,9%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 3,44 -6,6 3,51 271,3
5 Jahre 3,36 -9,5 3,46 210,2
7 Jahre 3,34 -8,8 3,43 190,2
10 Jahre 3,27 -8,1 3,35 175,6
30 Jahre 3,40 -10,0 3,50 150,2
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 9:12 Di, 17:16 % YTD
EUR/USD 1,0007 +1,0% 0,9905 0,9916 -12,0%
EUR/JPY 143,90 +1,8% 142,72 141,52 +9,9%
EUR/CHF 0,9773 +0,3% 0,9751 1,0173 -5,8%
EUR/GBP 0,8682 +1,0% 0,8616 0,8597 +3,3%
USD/JPY 143,80 +0,7% 144,06 142,69 +24,9%
GBP/USD 1,1526 +0,1% 1,1498 1,1536 -14,8%
USD/CNH (Offshore) 6,9587 -0,2% 6,9834 6,9647 +9,5%
Bitcoin
BTC/USD 19.019,18 -2,5% 18.773,69 19.808,57 -58,9%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 81,79 86,88 -5,9% -5,09 +15,3%
Brent/ICE 87,96 92,83 -5,2% -4,87 +19,0%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 207,67 239,84 -13,4% -32,18 +290,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.717,22 1.701,50 +0,9% +15,72 -6,1%
Silber (Spot) 18,44 18,08 +2,0% +0,37 -20,9%
Platin (Spot) 871,00 856,73 +1,7% +14,28 -10,3%
Kupfer-Future 3,45 3,47 -0,7% -0,02 -22,2%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/err/
(END) Dow Jones Newswires
September 07, 2022 16:12 ET (20:12 GMT)
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