22.09.2016 15:16:46

MÄRKTE USA/Börsen dürften im Nachgang zu Fed-Entscheid erneut zulegen

   NEW YORK (Dow Jones)-- Die jüngsten geldpolitischen Beschlüsse der US-Notenbank dürften am Donnerstag nachwirken und den Aktien an der Wall Street erneut zu Kursgewinnen verhelfen. Der S&P-Future deutet vorbörslich eine etwas festere Eröffnung am Kassamarkt an.

   Die Fed hatte am Mittwoch das bisherige Zinsniveau bestätigt und signalisiert, dass sie bei künftigen Zinserhöhungen behutsam vorgehen werde. Überdies senkte sie ihre Langfristprognosen für Wachstum und Zinsen. Zwar deutete die Fed an, dass sie im Dezember die Zinsen erhöhen könnte, gleichwohl wurde die Botschaft der Notenbanker am Aktienmarkt mit Erleichterung aufgenommen. Immerhin dürfte sich die Ära des billigen Geldes um einige Monate verlängern. Der Nasdaq-Composite stieg auf ein Rekordhoch.

   Am Donnerstag muss der Markt indessen eine Fülle von Konjunkturdaten verarbeiten. Vorbörslich wurden der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) und die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht. In der vergangenen Woche beantragten weniger Amerikaner als erwartet erstmals Arbeitslosenhilfe. Der CFNAI fiel dagegen im August in negatives Terrain zurück. Eine halbe Stunde nach der Startglocke folgen der Index der Frühindikatoren und Daten zu den Verkäufen bestehender Häuser jeweils für den Monat August.

   Staatsanleihen sind abermals gesucht. Auch hier sind die Anleger erleichtert darüber, dass vorerst keine Zinserhöhung zu erwarten ist. Die Rendite zehnjähriger Treasurys sinkt um 3 Basispunkte auf 1,64 Prozent.

Russischer Energieminister befeuert Ölpreiserholung Vom fortgesetzt billigen Zentralbankgeld profitieren laut Marktteilnehmern die Konjunktur in den Schwellenländern und damit auch die Rohstoffmärkte. Die Preise für Industriemetalle ziehen an, und die Ölpreise setzen ihren Anstieg fort. Schon am Mittwoch hatten sie zugelegt, nachdem das US-Energieministerium einen deutlichen Rückgang seiner Ölvorräte gemeldet hatte. Ein schwächerer Dollar und die Hoffnung, dass die Ölländer ihre Fördermengen begrenzen, geben den Ölpreisen zusätzlichen Auftrieb.

   Am Donnerstag sagte der russische Energieminister Alexander Nowak mit Blick auf die Konferenz der Ölstaaten kommende Woche in Algier, er hoffe auf konstruktive Gespräche. Russland sei bereit, sein Handeln mit anderen Ölförderländern abzustimmen. Das Barrel WTI verteuert sich um 1,9 Prozent auf 46,19 Dollar.

   Der Goldpreis legt nur noch geringfügig zu, nachdem er am Mittwoch ebenfalls von der Erleichterung über die ausbleibende Zinserhöhung profitiert hatte. Gold, das keine Zinsen abwirft, wird im Fall steigender Zinsen unattraktiv. Die Feinunze steigt um 4 Dollar auf 1.337 Dollar.

   Der Dollar hatte schon am Mittwoch in Reaktion auf den Fed-Entscheid nachgegeben und fällt am Donnerstag zum Euro weiter zurück. Der Euro steigt im Gegenzug auf rund 1,1240 Dollar. Zur japanischen Währung macht der Greenback jedoch Boden gut. Der Dollar legt auf 100,60 Yen zu. Im Tagestief hatte er nur knapp über 100 Yen notiert.

Genehmigung für Iran-Geschäft könnte Boeing stützen Unternehmensnachrichten sind erneut rar. Am Mittwochabend hat Bed, Bath & Beyond Geschäftszahlen vorgelegt, die unter den Erwartungen lagen. Dennoch zeigt sich die Aktie vorbörslich etwas fester. Für die Boeing-Aktie geht es um 0,5 Prozent nach oben, nachdem die US-Regierung dem Flugzeugbauer und seinem Mitbewerber Airbus die Lieferung von Maschinen in den Iran erlaubt hat. Boeing plant den Verkauf von 80 Maschinen an Iran Air im Volumen von bis zu 17,6 Milliarden Dollar. Es wäre der größte Einzelauftrag seit der Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran im Januar dieses Jahres.

   Jabil Circuits fallen um fast 4 Prozent. Der Auftragshersteller für Elektronikartikel vermeldete für das letzte Quartal des Geschäftsjahres einen Gewinneinbruch um mehr als die Hälfte. Auch beim Umsatz wurde ein Rückgang verzeichnet, der allerdings nicht so stark ausfiel wie vom Markt befürchtet. Für das laufende Quartal rechnet das Unternehmen mit einem Gewinn je Aktie zwischen 54 und 74 US-Cent. Der Analystenkonsens liegt hier bei 62 US-Cent.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:30 Uhr Mi, 17.20 Uhr % YTD EUR/USD 1,1242 +0,18% 1,1222 1,1148 +3,5% EUR/JPY 113,0991 +0,40% 112,6482 112,19 -24,1% EUR/CHF 1,0878 -0,18% 1,0897 1,0888 +0,0% EUR/GBP 0,8599 +0,18% 0,8581 1,1631 +16,8% USD/JPY 100,59 +0,19% 100,40 100,64 -14,3% GBP/USD 1,3073 -0,00% 1,3074 1,2967 -11,4%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 46,19 45,34 +1,9% 0,85 +6,6% Brent/ICE 47,53 46,83 +1,5% 0,70 +9,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.337,33 1.335,16 +0,2% +2,18 +26,1% Silber (Spot) 19,96 19,85 +0,5% +0,11 +44,4% Platin (Spot) 1.062,00 1.052,00 +1,0% +10,00 +19,1% Kupfer-Future 2,19 2,15 +1,9% +0,04 +1,6% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/cln/smh

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   September 22, 2016 08:46 ET (12:46 GMT)

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