22.06.2022 14:46:40

MÄRKTE USA/Börsen deutlich im Minus erwartet

NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen dürften am Mittwoch nach der kräftigen Vortageserholung mit deutlichen Abschlägen in den Handel starten. Der Future auf den S&P-500 gibt vorbörslich um 1,6 Prozent nach. Das hoch volatile Auf und Ab an der Wall Street dürfte sich damit fortsetzen.

Die hohe Inflation und die rapide Zinswende der US-Notenbank nähren weiter die Angst vor einem Abrutschen der Wirtschaft in die Rezession. Im Fokus der Marktteilnehmer liegt daher die Anhörung des US-Notenbankchefs Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des Senats am Nachmittag (15:30 Uhr MESZ). Anleger erhoffen sich von ihm Hinweise über den weiteren Zinskurs der Fed im Kampf gegen die hohe Inflation. Die US-Notenbank hatte in der Vorwoche den Leitzins kräftig um 75 Basispunkte auf eine Spanne von 1,50 bis 1,75 Prozent angehoben.

Der Präsident der Fed-Filiale in Richmond, Thomas Barkin, hat indessen seine Unterstützung für eine Zinserhöhung im Juli um weitere 50 bis 75 Basispunkte signalisiert. Ein solcher Zinsschritt fühle sich "ziemlich vernünftig" an, sagte Barkin. Die Inflation bezeichnete Barkin, als "hoch, breit angelegt und anhaltend".

Es sehe nicht so aus, als ob sich die Fed vom Rückgang des S&P-500-Index um 21 Prozent seit Jahresbeginn beirren lasse; ihre aktuelle Rhetorik sei, dass die US-Wirtschaft höhere Zinsen verkraften könne, kommentieren die Analysten von ING.

Konjunkturseitig werden erst nach Handelsschluss in den USA die API-Daten zu den US-Rohöllagerbeständen veröffentlicht.

Ölpreise geben deutlich nach - Renditen kommen etwas zurück

Die Ölpreise geben mit den Rezessionssorgen deutlich nach. Der Preis für das Barrel der Sorte WTI fällt um 5,4 Prozent, der Brent-Preis notiert 4,6 Prozent niedriger. US-Präsident Joe Biden plant derweil nach Angaben hochrangiger Regierungsbeamter, eine dreimonatige Aussetzung der Bundessteuern auf Benzin und Diesel zu fordern, um gegen die rekordhohen Benzinpreise im Land vorzugehen.

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar im Vorfeld der Anhörung von US-Notenbankchef Jerome Powell wenig verändert. Der Dollarindex legt 0,1 Prozent zu. Staatsanleihen sind angesichts der Rezessionssorgen als sichere Häfen gefragt. Die Rendite 10-jähriger Papiere fällt bei steigenden Notierungen um 9,7 Basispunkte auf 3,18 Prozent.

Meta mit Abgaben - La-Z-Boy nach Zahlen gesucht

Die Aktie von Meta Platforms, der Mutter von Facebook, gibt vorbörslich 1,0 Prozent nach. Der Konzern hat sich nach einer kritischen Untersuchung der Online-Unternehmenswerbepraktiken durch US-Bundesbehörden bereit erklärt, die Grundlagen des Systems zu ändern. Die Behörden hatten dem Konzern vorgeworfen, dass Wohnungsanzeigen auf der Meta-Plattform Nutzer nach Ethnie, Geschlecht und anderen Faktoren diskriminierten.

Der Pharmakonzern Merck & Co. (-0,9%) hat in den USA eine weitere Zulassung für seinen Pneumokkken-Impfstoff Vaxneuvance erhalten. Wie das Unternehmen mitteilte, hat die US-Arzneimittelbehörde FDA die Anwendung für Kinder und Säuglinge im Alter von sechs Wochen genehmigt.

La-Z-Boy rücken um 9,7 Prozent vor, nachdem der Inneneinrichter Rekordzahlen bei Umsatz und Gewinn im vierten Geschäftsquartal vorgelegt hat. Für das erste Quartal stellte La-Z-Boy trotz bestehender makro- und geopolitischer Unwägbarkeiten ein Umsatzplus von 7 bis 10 Prozent zur Vorjahresperiode in Aussicht.

Korn Ferry steigen um 1,6 Prozent. Der Personaldienstleister hat mit Umsatz und Ergebnis in seinem vierten Geschäftsquartal die Erwartungen übertroffen und einen Rekordgewinn eingefahren. Überdies gab das Unternehmen einen optimistischen Ausblick, weil es mit einem auf Jahre hinaus geringen Angebot an verfügbaren qualifizierten Arbeitskräften rechnet.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 3,09 -11,7 3,21 236,0

5 Jahre 3,26 -11,1 3,37 199,6

7 Jahre 3,27 -10,5 3,37 182,8

10 Jahre 3,18 -9,7 3,28 167,4

30 Jahre 3,27 -6,3 3,34 137,4

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7:40 Uhr Di, 17:15 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0525 -0,1% 1,0496 1,0555 -7,4%

EUR/JPY 143,10 -0,6% 142,99 143,77 +9,3%

EUR/CHF 1,0146 -0,3% 1,0160 1,0182 -2,2%

EUR/GBP 0,8592 +0,2% 0,8579 0,8598 +2,3%

USD/JPY 135,94 -0,5% 136,24 136,22 +18,1%

GBP/USD 1,2248 -0,3% 1,2235 1,2276 -9,5%

USD/CNH (Offshore) 6,7145 +0,3% 6,7226 6,6883 +5,7%

Bitcoin

BTC/USD 20.459,76 -2,3% 20.468,51 21.508,27 -55,8%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 103,56 109,52 -5,4% -5,96 +43,5%

Brent/ICE 109,38 114,65 -4,6% -5,27 +45,0%

GAS VT-Schluss +/- EUR

Dutch TTF 130,00 126,00 +3,5% 4,44 +51,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.839,94 1.833,01 +0,4% +6,93 +0,6%

Silber (Spot) 21,51 21,69 -0,8% -0,18 -7,7%

Platin (Spot) 932,15 942,04 -1,0% -9,89 -4,0%

Kupfer-Future 3,90 4,04 -3,4% -0,14 -12,1%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/err/flf

(END) Dow Jones Newswires

June 22, 2022 08:47 ET (12:47 GMT)

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