08.01.2024 14:51:41

MÄRKTE USA/Boeing dürfte Dow-Jones-Index belasten

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street dürfte am Montag mit leichten Aufschlägen in die neue Woche gehen. Der Aktienterminmarkt lässt auf eine gut behauptete Handelseröffnung schließen, wobei der Dow-Jones-Index etwas leichter indiziert wird. Das liegt an Boeing, die vorbörslich um 8,1 Prozent abstürzen. Nach der Notlandung einer Boeing 737-9 MAX nach einer zerborstenen Rumpfplatte inklusive Fenster hat die US-Flugaufsichtsbehörde FAA für rund 170 Maschinen des Typs sofortige Überprüfungen angeordnet. Zuvor hatte bereits die US-Fluglinie Alaska Airlines angekündigt, ihre Flugzeuge der Baureihe vorerst am Boden zu lassen.

Trotz der sich andeuteten leichten Aufschläge am breiten Markt wird die Stimmung aber auch mit Blick auf China getrübt, in Hongkong gaben die Kurse deutlich bis fast auf die niedrigsten Stände seit November 2022 nach - auch die Festlandsbörsen zeigten sich schwach. Im Laufe der Woche anstehende Daten könnten einmal mehr die schwache Verfassung der chinesischen Volkswirtschaft manifestieren, heißt es. Die erhofften Konjunkturpakete ließen noch immer auf sich warten. Dazu hat Saudi-Arabien die Preise für Ölexporte nach Asien wegen der schwachen Nachfrage gesenkt.

Aber auch der Binnenblick animiert nicht gerade zu Aktienkäufen. Zwar hat der robuste Arbeitsmarktbericht vom Wochenschluss anders als in China einmal mehr die starke Konjunktur in den USA untermauert, zugleich aber auch den Zinssenkungshoffnungen einen Dämpfer versetzt. "Die robuste Wirtschaft und die noch nicht abgeschlossene Inflationsbekämpfung dürften dazu führen, dass die US-Notenbank die Zinssätze vorerst beibehält und nicht, wie von den Märkten erwartet, Anfang März senkt", erläutert Chefmarktanalyst Richard Hunter von Interactive Investor. Dallas-Fed-Präsidentin Lorie Logan wollte am Wochenende sogar Zinserhöhungen nicht gänzlich ausschließen.

Saudis drücken Ölpreise

Am Rentenmarkt fallen trotz der Spekulationen über die Leitzinsen die Renditen leicht. Deutlich nachgebende Erdölpreise heizten die Debatte über sinkende Infaltionsraten an, heißt es. Der Dollarindex stagniert indes.

Am Erdölmarkt verweist man auf die stark gesenkten Preise für saudisches Öl. "Die Senkung ist üppiger als gedacht ausgefallen", heißt es bei der ING. Der offizielle Verkaufspreis aller saudischer Sorten zur Lieferung im Februar sei nicht nur für Asien, sondern auch für die Regionen Europa und USA heruntergenommen worden. Laut DNB-Analyst Helge Andre Martinsen steigt zudem die Förderung außerhalb des Opec-Kartells.

Mit Gold gerät ein weiterer Rohstoff unter Druck. Im Handel verweist man auf die weiter zurückgehenden Zinssenkungs- und Inflationsspekulationen. Bleiben die Leitzinsen bei nachgebender Inflation länger auf höherem Niveau, ist das negativ für das zinslose Edelmetall.

Johnson & Johnson (J&J) übernimmt den Entwickler von Krebstherapien Ambrx Biopharma für 2 Milliarden US-Dollar in bar. Nach Angaben von Ambrx entspricht der Deal einem Aufschlag von 105 Prozent auf den Schlusskurs der Aktie am 5. Januar. Ambryx schießen vorbörslich um 99,6 Prozent in die Höhe, Johnson & Johnson verlieren 0,4 Prozent.

Lululemon Athletica verlieren trotz einer angehobenen Umsatz- und Gewinnprognose 1,7 Prozent. Analysten hatten hier auf mehr gehofft. Boot Barn Holdings legen um 2,3 Prozent zu. Der Einzelhändler erwartet, in seinem dritten Quartal mit dem Gewinn am oder über dem oberen Rand der Prognose zu liegen. Smart for Life hat die Prüfung für die geplante Übernahme eines E-Commerce-Unternehmens für Nahrungsergänzungsmittel in Nordamerika abgeschlossen. Für den Kurs geht es darauf um knapp 4 Prozent abwärts.

Arena Group sacken um 17,9 Prozent ab. Interimschef Manoj Bhargava tritt zurück, um Interessenkonflikte zu vermeiden - wenige Tage, nachdem die New York Post berichtet hatte, dass Arena das Ziel einer Übernahme durch den ehemaligen Arena-CEO James Heckman und den Krypto-Investor Brock Pierce sei. Das Medienunternehmen mit den Marken Sports Illustrated und TheStreet versäumte außerdem eine vierteljährliche Zahlung an die Authentic Brands Group, den Eigentümer von Sports Illustrated. Damit hat Arena die Tür für eine mögliche Beendigung des Lizenzabkommens geöffnet.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,36 -3,7 4,40 -5,8

5 Jahre 3,99 -2,1 4,02 -0,6

7 Jahre 4,02 -1,8 4,04 4,9

10 Jahre 4,03 -1,5 4,04 14,9

30 Jahre 4,20 -0,4 4,20 22,5

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:20 Uhr Fr, 17:08 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0953 +0,1% 1,0945 1,0970 -0,8%

EUR/JPY 158,08 -0,1% 157,97 158,29 +1,6%

EUR/CHF 0,9303 -0,0% 0,9313 0,9302 +0,3%

EUR/GBP 0,8612 +0,1% 0,8610 0,8609 -0,7%

USD/JPY 144,33 -0,2% 144,36 144,29 +2,5%

GBP/USD 1,2718 +0,0% 1,2712 1,2742 -0,0%

USD/CNH (Offshore) 7,1711 +0,1% 7,1685 7,1541 +0,7%

Bitcoin

BTC/USD 45.121,76 +2,8% 44.044,94 43.508,62 +3,6%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 71,22 73,81 -3,5% -2,59 -1,1%

Brent/ICE 76,20 78,76 -3,3% -2,56 -1,1%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 31,93 34,28 -6,8% -2,35 +6,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.022,52 2.045,67 -1,1% -23,17 -1,9%

Silber (Spot) 22,97 23,20 -1,0% -0,23 -3,4%

Platin (Spot) 952,55 967,98 -1,6% -15,43 -4,0%

Kupfer-Future 3,80 3,81 -0,1% -0,00 -2,2%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/thl

(END) Dow Jones Newswires

January 08, 2024 08:52 ET (13:52 GMT)

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Arena Group Inc Registered Shs 1,41 -11,88% Arena Group Inc Registered Shs
Boeing Co. 172,24 0,85% Boeing Co.
Boot Barn Holdings Inc 139,00 0,00% Boot Barn Holdings Inc
Johnson & Johnson 139,36 -0,04% Johnson & Johnson
Lululemon Athletica IncShs 353,45 -0,94% Lululemon Athletica IncShs