07.08.2015 16:30:47
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MÄRKTE USA/Arbeitsmarkt macht baldige Zinserhöhung wahrscheinlich
Von Thomas Rossmann
NEW YORK (Dow Jones)--Der mit Spannung erwartete US-Arbeitsmarktbericht hat den Investoren keine größere Klarheit in Sachen Zinserhöhung gebracht, macht eine baldige Anhebung allerdings etwas wahrscheinlicher. Im Juli wurde mit einem Stellenzuwachs von 215.000 die Prognose exakt getroffen. Auch die Arbeitslosenquote entsprach mit 5,3 Prozent der Erwartung der Ökonomen. Die Daten deuten auf eine weiterhin robuste Entwicklung am US-Arbeitsmarkt hin. Eine deutlichere Reaktion zeigt sich vor allem am Devisenmarkt, wo der Dollar kräftig zulegt und den Euro im Gegenzug unter die Marke von 1,09 Dollar drückt.
Leicht abwärts geht es mit den Indizes an der Wall Street. Der Dow-Jones-Index verliert im frühen Geschäft 0,3 Prozent auf 17.366 Punkte. Der S&P-500 fällt um 0,3 Prozent und für den Nasdaq-Composite geht es um 0,5 Prozent nach unten.
Vor dem Hintergrund der Daten ist eine erste Zinsanhebung in den USA seit 2007 etwas wahrscheinlicher geworden. So wurde der Vormonatswert des Arbeitsmarktberichts leicht nach oben revidiert. Positiv fällt zudem auch auf, dass der durchschnittliche Stundenlohn wie auch die geleisteten Wochenstunden gestiegen sind. Der solide Arbeitsmarktbericht unterstreicht somit insgesamt das Bild einer sich weiter erholenden US-Wirtschaft. Die Fed-Funds-Futures preisen aktuell die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im September mit 56 Prozent ein, nach 46 Prozent vor den Daten.
"Der Arbeitsmarkt zeigt die von der Fed erwarteten Fortschritte", sagt Analyst Jim Dunigan von PNC Wealth Management. Allerdings dürften sich die Märkte bis zu einer Erhöhung des US-Zinsniveaus in einer recht engen Spanne bewegen, erwartet der Teilnehmer. Übergeordnet sei eine Zinserhöhung Ausdruck konjunktureller Stärke, was sich wiederum positiv auf die Unternehmensgewinne niederschlagen dürfte - und dies sei positiv für die Aktienmärkte.
Kurzzeitig kräftig abwärts ging es mit dem Goldpreis. Die Verluste können aber aktuell wieder aufgeholt werden. Für die Feinunze muss mit 1.090 Dollar exakt so viel bezahlt werden wie am Vorabend. Belastungsfaktor bleibt aber die gestiegene Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im September. Dies würde Gold belasten, das traditionell keine Rendite abwirft.
Die Ölpreise geben mit dem steigenden Dollar ebenfalls leicht nach. Für ein Fass der US-Sorte WTI müssen aktuell 44,42 Dollar bezahlt werden, ein Rückgang um 0,5 Prozent. Vor der Veröffentlichung der Daten lag der Preis noch bei 44,69 Dollar. Für ein Barrel der Sorte Brent werden 49,50 Dollar aufgerufen, ein Minus von 1,2 Prozent.
Am US-Anleihemarkt zeigt sich vor allem am kurzen Ende des Marktes eine Reaktion auf die Arbeitsmarktdaten - die Notierungen fallen deutlicher, während sie am langen Ende anziehen. Die Rendite der zehnjährigen Papiere fällt um vier Basispunkte auf 2,20 Prozent. "Die Daten liefern der Fed einen Grund, die Zinsen zu erhöhen und dies preist der Markt nun ein", sagt Stratege Christopher Sullivan von United Nations Federal Credit Union. "Die Fed hat signalisiert, dass eine weitere Verbesserung am Arbeitsmarkt ausreichen könnte, um die Zinsen zu erhöhen - und dies war ein solider Bericht", so der Teilnehmer.
Bei den Einzelwerten klettern NVIDIA um 8,8 Prozent. Der Grafikchiphersteller überraschte mit starken Quartalszahlen. Mit einem Gewinn je Aktie von 34 Cent verdiente Nvidia dreimal so viel wie Analysten mit ihrer Prognose von 11 Cent auf dem Schirm hatten. Zynga steigen um 3,9 Prozent. Der Onlinespielehersteller hat im zweiten Quartal die Umsätze um rund ein Drittel gesteigert, bei der Anzahl der Nutzer allerdings geschwächelt.
Bojangles verbessern sich um 4,3 Prozent. Die Fried-Chicken-Kette hat die Erwartungen der Experten übertroffen und glänzt weiter mit Umsatzzuwächsen. Das Unternehmen ist erst seit Mai an der Börse.
=== DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.00 Uhr Do, 17.17 Uhr EUR/USD 1,0879 -0,33% 1,0915 1,0918 EUR/JPY 135,77 -0,35% 136,26 136,11 EUR/CHF 1,0731 0,09% 1,0721 1,0709 USD/JPY 124,79 -0,01% 124,80 124,66 GBP/USD 1,5446 -0,46% 1,5519 1,5508 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.comDJG/ros/flf
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August 07, 2015 10:00 ET (14:00 GMT)
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