12.02.2014 22:45:31
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MÄRKTE USA/Anleger pausieren nach Viertagesrally
Die Investoren an der Wall Street haben es am Mittwoch ruhig angehen lassen. Nach der viertägigen Gewinnserie und den kräftigen Aufschlägen am Vortag fehlte es an nun an Impulsen. Am Dienstag noch hatten Aussagen der neuen Fed-Chefin Janet Yellen die Kauflust angeheizt.
Allenfalls eine leichte Unterstützung für den Markt kam von positiven Daten aus China. Die Exporte stiegen dort im Januar um 10,6 Prozent, und damit deutlich stärker als im Dezember und auch wesentlich stärker als mit 0,1 Prozent erwartet. Auch die Importe wuchsen mit 10 Prozent viel stärker als gedacht.
Auch der optimistische Ton von James Bullard, dem Präsidenten der Fed von St. Louis, konnte die Anleger nicht aus der Reserve locken. Bullard sieht in diesem Jahr ein US-Wachstum von drei Prozent oder mehr, einen Fall der Arbeitslosenquote auf sechs Prozent und eine Normalisierung der Inflation auf zwei Prozent. Dann, so Bullard, wäre es auch an der Zeit, dass die Notenbank wieder zu einer "normaleren" Geldpolitik zurückkehrt.
Die Börsianer hoffen, dass am Donnerstag wieder etwas mehr Schwung in den Markt kommt. Dann werden neue Einzelhandelsdaten veröffentlicht. "Sollten sie nach unten zeigen, dürfte das Sorgen mit Blick auf den Arbeitsmarkt befeuern, ebenso über mögliche negative Folgewirkungen des Tapering", sagte Analyst Joao Monteiro von Monex Capital Markets.
Der Dow-Jones-Index verlor 0,2 Prozent auf 15.964 Punkte. Der S&P-500 tendierte unverändert. Der Nasdaq-Composite stieg um 0,2 Prozent. Umgesetzt wurden 0,64 (Dienstag: 0,71) Milliarden Stück. Auf 1.771 (2.429) Kursgewinner an der NYSE kamen 1.340 (698) -verlierer, unverändert schlossen 106 (94) Titel.
Am Devisenmarkt geriet der Euro unter Druck und fiel unter die Marke von 1,36 Dollar. Im Devisenhandel wurde auf Aussagen von Benoît CSuré, Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank, verwiesen. Er soll sich dahingehend geäußert haben, dass die EZB ernsthaft über einen negativen Einlagensatz nachdenke. Dagegen zog das britische Pfund gegen Dollar und Euro kräftig an. Grund ist die angehobene Wachstumsprognose der Bank of England. Diese erwartet nun 2014 ein Wirtschaftswachstum von 3,4 Prozent statt 2,8 Prozent. Zudem unterstrich Notenbankchef Mark Carney, dass nichts unternommen werde, um die wirtschaftliche Erholung zu gefährden.
Am Rohstoffmarkt setzte der Goldpreis seinen jüngsten Höhenflug noch etwas fort und legte den sechsten Handelstag in Folge zu. Er lag bei 1.295 Dollar je Feinunze und damit weiter auf einem Dreimonatshoch. Am Goldmarkt hörte man aus Yellens Aussagen vom Dienstag vor allem heraus, dass die Politik der Stimulierung noch länger anhalten wird, womit Gold wieder als Inflationsschutz gesucht ist.
Der Preis für ein Barrel Öl der US-Sorte WTI stieg um 43 Cent oder 0,4 Prozent auf 100,37 Dollar und damit auf den höchsten Schlussstand seit dem 18. Oktober. Hier stützten die guten China-Daten, die Hoffnungen auf eine stärkere Öl-Nachfrage nähren.
Die Notierungen der US-Anleihen gaben weiter nach. Die Rendite für zehnjährige Papiere kletterte um zwei Basispunkte auf 2,76 Prozent. Eine Auktion von zehnjährigen Papieren im Umfang von 24 Milliarden Dollar drückte die Nachfrage auf dem Sekundärmarkt.
Schwächster Wert im Dow war die Aktie von Procter & Gamble, die sich um 1,7 Prozent verbilligte. Der Konsumgüter-Riese erwartet nun einen niedrigeren Gewinn im Geschäftsjahr 2014 als zuvor. Das Unternehmen hat unter Einmalbelastungen wegen der Abwertung der venezolanischen Währung, dem Bolivar Fuerte, zu leiden.
Ein Kursplus von 2,2 Prozent verzeichnete die Aktie von Sprint. Softbank-Chef Masayoshi Son wird nicht müde, für eine Übernahme von T-Mobile US durch Sprint zu werben. Der von Softbank gekaufte Telekomkonzern brauche eine Akquisition, um den US-Mobilfunkmarkt erfolgreich aufmischen zu können, sagte der japanische Manager.
Nach Handelsende wird zudem Cisco den Anlegern einen Blick in die Bücher gewähren und die Ergebnisse für das zweite Quartal bekannt geben. Die Aktie stieg um 0,6 Prozent.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 15.963,94 -0,19 -30,83 S&P-500 1.819,26 -0,03 -0,49 Nasdaq-Comp. 4.201,29 0,24 10,24 Nasdaq-100 3.627,36 0,16 5,64
Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/4% 2-jähr. 100 2/32 -1/32 0,347% +1,6BP 3/4% 3-jähr. 99 21/32 -3/32 0,744% +3,0BP 1 1/2% 5-jähr. 99 21/32 -7/32 1,569% +4,6BP 2 3/8% 7-jähr. 99 12/32 -9/32 2,220% +4,6BP 2 3/4% 10-jähr. 99 28/32 -12/32 2,763% +4,6BP 3 3/4% 30-jähr. 100 16/32 -22/32 3,722% +3,8BP
DEVISEN zuletzt '+/- % Mi, 9.13 Uhr Di, 17.20 Uhr EUR/USD 1,3593 -0,30% 1,3633 1,3669 EUR/JPY 139,3263 -0,26% 139,6837 140,0890 EUR/CHF 1,2243 -0,01% 1,2245 1,2240 USD/JPY 102,4915 0,01% 102,4790 102,5015 GBP/USD 1,6593 0,90% 1,6446 1,6470 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.com
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February 12, 2014 16:14 ET (21:14 GMT)
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