31.08.2015 15:35:46

MÄRKTE USA/Anleger nach Jackson Hole noch mehr verunsichert

   NEW YORK (Dow Jones)-- Die US-Börsen werden zum Start in den letzten Augusttag deutlich schwächer erwartet. Anstatt die Märkte zu beruhigen habe das Notenbanker-Treffen in Jackson Hole am Wochenende das Gegenteil bewirkt, konstatiert Marktstratege Nour Al-Hammoury von ADS Securities. Die Unsicherheit sei noch gestiegen, die Märkte nach wie vor im Unklaren, ob die lange erwartete Zinserhöhung nun womöglich doch schon im September anstehe. Zuletzt war die Wahrscheinlichkeit dafür eher gesunken. Umso mehr Bedeutung werde nun den am Freitag anstehenden monatlichen US-Arbeitsmarktdaten beigemessen.

   Hinzu kommt die weiter schwelende Unsicherheit über die Entwicklung in China. Dort machen Spekulationen die Runde, dass staatlicherseits der Aktienmarkt womöglich nicht mehr gestützt werden soll. Außerdem sinken die Ölpreise nach ihrer jüngsten Rally wieder deutlicher. Das Barrel der US-Sorte WTI fällt um 2,7 Prozent auf 44,01 Dollar. Für Brent geht es um 2,7 Prozent auf 48,72 Dollar nach unten. Damit fallen beide Sorten wieder zurück unter die erst am Freitag eroberten Marken von 45 bzw 50 Dollar.

   Am Montag steht lediglich der Index der Einkaufsmanager in Chicago für August als Impulslieferant auf der Agenda. Er wird kurz nach der Startglocke veröffentlicht. Bis dahin schienen sich die an den asiatischen Aktienmärkten gesehenen Verluste über Europa bis an die Wall Street erst einmal auszubreiten, sagt Marktkenner Al-Hammoury.

   An der Börse dürften die Aktien von Staples und Office Depot im Blick stehen. Die beiden Büroausstatter sind ihrer Fusion ein Stück näher gekommen. Sie lieferten der Wettbewerbsaufsicht die gewünschten Informationen über ihre Geschäftsaktivitäten. Damit liege der Ball nun wieder im Feld der Regierung. Sie müsse entscheiden, ob ein Zusammengehen beider Unternehmen wettbewerbsrechtlich bedenklich sei, hieß es. Die Unternehmen gingen derzeit weiter davon aus, dass die Fusion zum Ende des Jahres stehen werde. Office Depot zeigen sich vorbörslich 0,4 Prozent höher, für Staples wurde noch kein Kurs festgestellt.

   Intel-Aktien könnten von einem positiven Analystenkommentar profitieren. Mit einem vorbörslichen Minus von 0,1 Prozent halten sich die Titel besser als der Markt. Northland Securities hatte die Titel auf Outperform von Market Perform hochgestuft.

   Staatsanleihen sind vor dem Hintergrund der fallenden Aktienkurse gefragt. Die Rendite zehnjähriger Treasurys sinkt um vier Basispunkte auf 2,15 Prozent. Renditen bewegen sich gegenläufig zu Anleihekursen. Am Goldmarkt halten Anleger eine US-Zinserhöhung schon im kommenden Monat nunmehr wieder für wahrscheinlicher. Das zinslose Edelmetall würde im Fall steigender Zinsen uninteressant. Die Feinunze gibt um 6 Dollar nach auf 1.128 Dollar. Am Devisenmarkt tendiert der Euro bei etwa 1,1230 Dollar und damit etwas höher als am Freitag im späten US-Handel.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.37 Uhr Fr, 17.27 Uhr EUR/USD 1,1233 -0,08% 1,1241 1,1227 EUR/JPY 136,19 0,09% 136,07 135,86 EUR/CHF 1,0823 0,29% 1,0792 1,0788 USD/JPY 121,28 0,17% 121,08 121,03 GBP/USD 1,5408 -0,12% 1,5426 1,5368 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/gos/cln/raz

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   August 31, 2015 09:05 ET (13:05 GMT)

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