13.10.2021 18:06:42

MÄRKTE USA/Anleger bleiben nach Inflationsdaten vorsichtig

NEW YORK (Dow Jones)--Nach einer bisher verhaltenen Handelswoche zeigen sich die US-Börsen zur Wochenmitte uneinheitlich. Das Geschäft ist weiterhin von Zurückhaltung geprägt. Gegen Mittag (Ortszeit New York) notiert der Dow-Jones-Index 0,3 Prozent tiefer bei 34.289 Punkte, der S&P-500 zeigt sich nahezu unverändert. Der technologielastige Nasdaq-Composite legt hingegen 0,4 Prozent zu.

Die mit Spannung erwarteten Verbraucherpreise lagen mit 5,4 Prozent etwas höher als die erwarteten 5,3 Prozent. Angesichts des derzeitigen Hauptthemas Inflation stoßen sie bei den Anlegern auf verstärktes Interesse. Die Daten führten an den Märkten jedoch nur zu einigen kurzfristigen Reaktionen, die nicht von Dauer waren.

So drehten die Renditen mit den Daten kurzzeitig ins Plus, kamen dann aber wieder zurück. Die Rendite zehnjähriger Papiere notieren 2,3 Basispunkte tiefer bei 1,55 Prozent. Nach Aussage der Marktstrategen der Helaba liefern die Teuerungsdaten für die US-Währungshüter indes keinen Grund, von ihrer geplanten Drosselung der Anleihekäufe abzurücken.

In den vergangenen Tagen hatten Inflationsängste die Stimmung an den Aktienmärken belastet, die durch steigende Energiepreise und anhaltende Engpässe in den Lieferketten geschürt wurden. Unklar ist weiterhin, ob und wie sich dies auf die Geldpolitik der Zentralbanken auswirken wird.

"Die Aktienmärkte müssen die größere Ungewissheit in Bezug auf die Vorgehensweise der Zentralbanken und die Ungewissheit auf der Ertragsseite berücksichtigen", so Antonio Cavarero, Leiter der Anlageabteilung bei Generali Insurance Asset Management. Etwas mehr Vorsicht sei in den nächsten Wochen wahrscheinlich angebracht, führt er weiter aus.

Im Fokus steht zudem die am Mittwoch gestartete Berichtssaison zum dritten Quartal. Hier erhoffen sich die Anleger Aufschlüsse, ob die höheren Kosten für Energie und Rohstoffe die Ergebnisse geschmälert haben. Den Auftakt machten JP Morgan, Blackrock und Delta Air Lines, an den restlichen Tagen der Woche folgen weitere Großbanken und andere Unternehmen.

Ölpreise stabil - Dollar gibt nach

Die Ölpreise notieren nahezu unverändert auf hohem Niveau. Berichten zufolge könnten die Atom-Gespräche mit dem Iran möglicherweise schon diese Woche wieder aufgenommen werden. Sollte es hier zu einer Einigung kommen, dürfte mehr iranisches Öl an den Markt kommen und die Preise drücken. Die Blicke richten sich zudem auf die erst am späten Abend (MESZ) veröffentlichten wöchentlichen Rohöllagerdaten des privaten American Petroleum Institute.

Der Dollar kommt nach seinem jüngsten Höhenflug unter Druck. Der DXY-Dollar-Index gibt 0,4 Prozent nach. Teilnehmer sehen darin aber nur eine Unterbrechung des Aufwärtstrends, der von der Erwartung einer strafferen Geldpolitik getragen wird. Der Goldpreis legt mit dem schwächeren Dollar und den gesunkenen Anleiherenditen zu, die das unverzinsliche Edelmetall attraktiver machen.

Apple-Aktie mit gesenkter Produktion leichter

Für die Apple-Aktie geht es um 1,0 Prozent abwärts. Der Technologie-Konzern muss laut einem Medienbericht wegen des weltweiten Chipmangels sein Produktionsziel für das iPhone 13 senken. Die Qualcomm-Aktie steigt dagegen um 1,9 Prozent. Der Halbleiterhersteller hat ein Aktienrückkauf-Programm im Volumen von 10 Milliarden Dollar angekündigt.

Die Titel von Blackrock rücken 3,9 Prozent vor. Der Vermögensverwalter hat seinen Gewinn im dritten Quartal viel deutlicher gesteigert als von Beobachtern erwartet. Das durchschnittliche verwaltete Vermögen wuchs um 24,8 Prozent auf 9,58 Billionen Dollar.

JP Morgan hat die Gewinnerwartungen deutlich geschlagen. Allerdings sei das nicht ganz überraschend aufgrund der guten Handelsumgebung an den Märkten, heißt es. Auffallend sei die starke Zunahme der Assets Under Management, die um 17 Prozent nach oben sprangen. Die Aktie gibt dennoch 2,1 Prozent nach, allerdings hat sie seit Jahresbeginn um über 30 Prozent an Wert zugelegt, was zu Gewinnmitnahmen anregt.

Delta Air Lines knicken um 4,9 Prozent ein. Die Fluglinie hat vor Belastungen aufgrund gestiegener Treibstoffpreise gewarnt.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 34.288,90 -0,3% -89,44 +12,0%

S&P-500 4.351,29 +0,0% 0,64 +15,9%

Nasdaq-Comp. 14.522,19 +0,4% 56,26 +12,7%

Nasdaq-100 14.726,99 +0,4% 64,88 +14,3%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 0,36 2,0 0,34 24,1

5 Jahre 1,07 -0,5 1,07 70,7

7 Jahre 1,37 -1,8 1,39 72,1

10 Jahre 1,55 -2,3 1,57 63,3

30 Jahre 2,06 -4,2 2,10 40,9

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:35 Uhr Di, 17:30 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1575 +0,4% 1,1550 1,1544 -5,2%

EUR/JPY 131,34 +0,3% 131,08 131,20 +4,2%

EUR/CHF 1,0715 -0,2% 1,0732 1,0736 -0,9%

EUR/GBP 0,8484 -0,0% 0,8485 0,8486 -5,0%

USD/JPY 113,46 -0,1% 113,48 113,65 +9,9%

GBP/USD 1,3644 +0,4% 1,3611 1,3603 -0,2%

USD/CNH (Offshore) 6,4285 -0,4% 6,4510 6,4530 -1,1%

Bitcoin

BTC/USD 56.134,26 +0,1% 55.387,01 56.435,26 +93,2%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 80,57 80,64 -0,1% -0,07 +68,4%

Brent/ICE 83,26 83,42 -0,2% -0,16 +64,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.794,34 1.760,08 +1,9% +34,26 -5,5%

Silber (Spot) 23,18 22,58 +2,7% +0,60 -12,2%

Platin (Spot) 1.025,75 1.011,05 +1,5% +14,70 -4,2%

Kupfer-Future 4,45 4,33 +2,9% +0,12 +26,3%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/err/raz

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October 13, 2021 12:07 ET (16:07 GMT)

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