30.08.2017 22:42:45

MÄRKTE USA/Anleger begrüßen starke US-Wirtschaft

   NEW YORK (Dow Jones)--Gute Konjunkturdaten haben der Wall Street am Mittwoch Gewinne beschert. Daneben zeigten sich die Anleger erleichtert, dass die Nordkorea-Krise aus den Schlagzeilen weitgehend verschwunden ist. Die Sorge bleibt freilich, dass das Thema jederzeit wieder in den Fokus rücken kann. Am Mittwoch aber zählte die Wirtschaft, nicht die Politik.

   Das US-Wachstum bleibt stark. Das BIP erhöhte sich im zweiten Quartal um annualisiert 3,0 Prozent. Ökonomen hatten mit einem Plus von 2,8 Prozent gerechnet, nach 2,6 Prozent bei der ersten Lesung. Positiv haben sich zudem die Verbraucherausgaben entwickelt. Auch die ADP-Arbeitsmarktdaten für den privaten Sektor sind mit einer Zunahme von 237.000 Stellen für den August im Vergleich zum Vormonat klar über dem erwarteten Anstieg von 185.000 Stellen ausgefallen.

   "Die US-Konjunktur entwickelt sich weiterhin sehr gut, das Wachstum ist stark, die Menschen haben Arbeit und geben Geld aus", sagte Markt-Analyst Wayne Kaufman von Phoenix Financial Services.

   Der Dow-Jones-Index gewann 0,1 Prozent auf 21.892 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,5 Prozent auf 2.458 Punkte. Der Nasdaq-Composite verzeichnete ein Plus von 1,1 Prozent auf 6.368 Punkte. Der Umsatz blieb mit 646 (Dienstag: 681) Millionen Aktien sommerlich niedrig. Dabei standen 1.833 (1.441) Kursgewinnern 1.125 (1.490) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 127 (156) Titel.

   Die Indizes stiegen unterschiedlich stark. Die erneut festen Halbleiterwerte trieben die technologielastige Nasdaq nach oben. Dagegen lasteten im Dow einzelne Schwergewichte, so die Aktie des Versicherers Travelers, die mit minus 1 Prozent nochmals unter den Zerstörungen durch den Hurrikan "Harvey" im Süden der USA litt.

Gold und Anleihen geben mit guten US-Daten nach - Dollar rückt vor Die deutlich besser als erwartet ausgefallenen US-Daten verdarben den Appetit auf die "sicheren Häfen" Gold und Anleihen. Der Preis für die Feinunze Gold fiel um 0,1 Prozent auf 1.308 Dollar. Am Dienstag hatte er mit der Verschärfung der Lage um Nordkorea bei 1.326,08 Dollar noch den höchsten Stand seit elf Monaten markiert. Daneben litt das Edelmetall auch unter dem wieder festeren Dollar. Auch die US-Anleihen liefen abwärts. Die Rendite zehnjähriger Papiere stieg um 1 Basispunkt auf 2,14 Prozent.

   Am Devisenmarkt war der Dollar wieder gesucht, auch angetrieben von den guten US-Daten. Der Euro fiel im Gegenzug deutlich zurück und rutschte sogar unter die Marke von 1,19 Dollar. Er ging schließlich mit 1,1886 Dollar um. Am Vortag hatte er in der Spitze noch bei 1,2070 Dollar gelegen. Auch zum Yen hat der Greenback wieder Boden gutgemacht und notierte bei 110,32 Yen. Am Dienstag waren es im Tagestief noch 108,26 Yen.

   Am Ölmarkt richtete sich der Blick auf die wöchentlichen US-Öllagerdaten. Die Bestände an Rohöl sind auf Wochensicht um 5,4 Millionen Barrel und damit deutlich gesunken, worauf die Preise zunächst ihre Verluste eingrenzten. Die bereits am Vorabend veröffentlichten Daten des Branchenverbandes API wiesen bereits ein Minus um 5,8 Millionen Barrel aus. Daneben standen aber weiter die Entwicklungen in den von Sturm "Harvey" betroffenen Regionen und die Auswirkungen auf Raffinerien und Förderanlagen im Fokus. Die Probleme bei den Raffinerien könnten die Nachfrage nach Rohöl dämpfen, hieß es. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel um 1 Prozent auf 45,96 Dollar. Für Brent ging es um 0,6 Prozent auf 51,69 Dollar nach unten.

Warren Buffett nun größter Aktionär bei Bank of America Investorenlegende Warren Buffett ist mit der Ausübung von Optionen zum Kauf von Bank-of-America-Aktien zum größten Aktionär der US-Bank aufgestiegen und hat damit einen Gewinn in Milliardenhöhe erzielt, zumindest auf dem Papier. Inklusive Dividenden liegt der Investmentgewinn bei rund 13 Milliarden Dollar. Bank of America legten um 1,2 Prozent zu. Die Aktie des Investmentvehikels von Buffett, Berkshire Hathaway, gewann 0,9 Prozent.

   Die Apple-Aktie erreichte bei 163,89 Dollar ein neues Allzeithoch. Die Aktie gewann zum Handelsschluss 0,3 Prozent. Buffett bekannte sich zu seinem Investment in den Technologiewert und sagte, dass er "nie eine Aktie von Apple verkaufen" werde.

   Dagegen brachen die Titel von H&R Block um 8,3 Prozent ein. Im ersten Quartal waren die Verluste des Steuerberatungsunternehmens höher ausgefallen als erwartet.

   Zu den gesuchten Sektoren gehörten Banken. Teilnehmer begründeten dies mit den starken Konjunkturdaten, die die Wahrscheinlichkeit einer strafferen Geldpolitiuk wieder erhöhen. Banken profitieren üblicherweise von einem höheren Zinsniveau. Im Dow stiegen Goldman Sachs um 1,1 Prozent. Der Sektor rückte um 0,5 Prozent vor.

   Das von Eli Lilly und Incyte entwickelte Präparat Baricitinib gegen rheumatische Arthritis könnte schon früher als bisher erwartet eine FDA-Prüfung erfahren. Die US-Arzneimittelbehörde bestehe nicht länger auf neuen klinischen Versuchen, wie eine Sprecherin von Eli Lilly sagte. Damit könnte das Präparat bereits im kommenden Jahr Umsätze generieren. Eli Lilly stiegen um 2,5 Prozent, Incyte um 10,6 Prozent.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 21.892,43 0,12 27,06 10,78 S&P-500 2.457,58 0,46 11,28 9,77 Nasdaq-Comp. 6.368,31 1,05 66,42 18,30 Nasdaq-100 5.932,90 1,21 70,76 21,99

US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,34 2,4 1,31 13,5 5 Jahre 1,72 1,8 1,71 -19,9 7 Jahre 1,96 1,0 1,95 -28,4 10 Jahre 2,14 0,9 2,13 -30,8 30 Jahre 2,74 -0,5 2,74 -33,0

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:45 Di, 17:15 % YTD EUR/USD 1,1886 -0,54% 1,1951 1,2021 +13,0% EUR/JPY 131,12 -0,36% 131,60 130,88 +6,7% EUR/CHF 1,1457 +0,18% 1,1436 1,1401 +7,0% EUR/GBP 0,9200 -0,62% 0,9258 1,0761 +7,9% USD/JPY 110,32 +0,19% 110,11 108,88 -5,6% GBP/USD 1,2919 +0,09% 1,2907 1,2936 +4,7%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 45,96 46,44 -1,0% -0,48 -19,4% Brent/ICE 50,73 52 -2,4% -1,27 -13,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.308,27 1.309,42 -0,1% -1,15 +13,6% Silber (Spot) 17,41 17,40 +0,1% +0,01 +9,4% Platin (Spot) 990,80 995,55 -0,5% -4,75 +9,7% Kupfer-Future 3,06 3,08 -0,5% -0,02 +21,5% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/raz

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   August 30, 2017 16:12 ET (20:12 GMT)

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