05.05.2016 22:42:51
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MÄRKTE USA/Anleger agieren vor Jobbericht mutlos
NEW YORK (Dow Jones)--Eine kleine Erholung an der Wall Street am Donnerstag hatte keinen Bestand. Nach den Verlusten der vergangenen Tage begann es mit bescheidenen Käufen, doch der Markt drehte gegen Mittag Ortszeit ins Minus und schloss dann kaum verändert. Der zunächst kräftig steigende Ölpreis schloss zwar noch im Plus, aber deutlich unter Tageshoch. Und auch der feste Dollar nachte den Börsianern einen Strich durch die Rechnung.
Der Dow-Jones-Index stieg um 0,1 Prozent auf 17.661 Punkte. Der S&P-500 tendiert kaum verändert bei 2.051 Punkte. Der Nasdaq-Composite verzeichnete einen Abschlag von 0,2 Prozent auf 4.717 Punkte. Der Umsatz fiel auf 976 (Mittwoch: 1.020) Millionen Aktien. Es gab 1.454 (1.223) Kursgewinner und 1.617 (1.856) -verlierer. Unverändert schlossen 107 (100) Titel.
Als Bremse für die Aktienkurse erwies sich überdies der große Arbeitsmarktbericht, der am Freitag ansteht. Dies zumal die wöchentlichen Daten zu den US-Jobs am Donnerstag keine Euphorie aufkommen ließen. Denn die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg überraschend deutlich um 17.000 auf 274.000. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 3.000 auf 260.000 gerechnet.
Am Anleihemarkt legten die Notierungen mit den schwächelnden Aktienkursen zu. Im Gegenzug fiel die Rendite zehnjähriger Treasurys um 4 Basispunkte auf 1,76 Prozent. Der Goldpreis gab zum Settlement 0,2 Prozent nach auf 1.272 Dollar je Feinunze. Neben dem festen Dollar drückte auch hier die Unsicherheit vor dem Arbeitsmarktbericht, der die Marschroute der US-Notenbank mit beeinflussen kann.
Der Dollar zog deutlich an; der Euro fiel auf 1,14 Dollar zurück, nachdem er im frühen Geschäft noch knapp unterhalb von 1,15 Dollar notierte. Hier spielten auch Zinsspekulationen eine Rolle, zumal Aussagen einiger Fed-Vertreter eher falkenhaft klangen. So sagte der Fed-Präsident von St. Louis, James Bullard, die Geldpolitik könne den Kapitalmarkt auf dem falschen Fuß erwischen. John Williams von der Fed in San Francisco rechnet mit zwei bis drei Zinserhöhungen im Jahr 2016. Und Atlanta-Fed-Chef Dennis Lockhart hält eine Juni-Zinserhöhung für denkbar.
Ölpreise geben Gewinne großteils wieder ab Der Ölmarkt zeigte sich volatil. Nach einem steilen Anstieg der Preise wurde das Gros der Gewinne wieder abgegeben. Zunächst brachte das verknappte Angebot die Preise zum Fliegen. So zwingen Waldbrände in der kanadischen Provinz Alberta dort ansässige Unternehmen dazu, die Förderung von Öl aus Teersand zu unterbrechen. Und in Libyen blockieren die Kräfte, die den Osten des Landes kontrollieren, im Streit um die Einnahmen aus dem Ölgeschäft die Ölexporte aus ihrem Hoheitsgebiet. Betroffen ist auch das El-Hariga-Terminal in Tobruk, von dem normalerweise pro Tag über 150.000 Barrel Öl und damit der Großteil des libyschen Öls verschifft werden. Doch der feste Dollar und die umlaufenden Konjunktursorgen reduzierten das Tagesplus für ein Barrel Rohöl der US-Sorte WTI auf 1,2 Prozent, so dass schließlich 44,98 Dollar bezahlt wurden.
Berichtssaison mit Licht und Schatten Der Kurs von Tesla drehte nach Gewinnen ins Minus und gab 5 Prozent ab. Der Hersteller von Elektroautos hat im vergangenen Quartal weniger Verlust gemacht als befürchtet. Doch am Markt kamen Zweifel auf, ob das Unternehmen die geplante Massenproduktion für das künftige Model 3 stemmen kann. Für Zynga ging es um knapp 11 Prozent nach oben, nachdem der Entwickler von Online-Spielen überraschend gute Quartalszahlen vorgelegt hatte.
Auch Pharmakonzern Merck & Co hat im ersten Quartal mehr verdient als erwartet und sich für das Geschäftsjahr höhere Ziele gesteckt. Allerdings ist der Umsatz leicht gesunken. Die Aktie fiel um 1,3 Prozent. Besser kamen die Zahlen von Alibaba an, obwohl der Gewinn des Internetkonzerns hinter den Erwartungen des Marktes zurückblieb. Möglicherweise beeindruckt das rasante Gewinnwachstum um 85 Prozent die Investoren. Überdies übertraf der Umsatz die Analystenschätzungen. Die Alibaba-Aktien stiegen um 4 Prozent.
Die Aktie des Einzelhändlers L Brands sauste um rund 10 Prozent abwärts, nachdem der Quartalsumsatz enttäuscht hatte. Avon Products gaben 2,6 Prozent ab. Der Verlust des Kosmetikanbieters hat sich ausgeweitet. Kellogg hat beim Umsatz die Erwartungen unterboten. Die Aktie des Nahrungsmittelproduzenten fiel um 2,6 Prozent. Dagegen verteuerten sich Whole Foods Market um 6 Prozent. Zwar hat die Supermarktkette ihre Ziele gesenkt, doch beim Gewinn die Schätzungen etwas übertroffen. Auch Kraft Heinz wartete mit einem Ergebnis über den Erwartungen auf, so dass die Aktie des Lebensmittelherstellers 3,7 Prozent zulegte.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 17.660,71 0,05 9,45 1,35 S&P-500 2.050,63 -0,02 -0,49 0,33 Nasdaq-Comp. 4.717,09 -0,18 -8,55 -5,80 Nasdaq-100 4.309,48 -0,06 -2,53 -6,18ANLEIHEN Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 3/4% 2-jähr. 100 1/32 +1/32 0,726% -2,0BP 7/8% 3-jähr. 100 1/32 +2/32 0,867% -2,7BP 1 3/8% 5-jähr. 100 26/32 +5/32 1,208% -3,2BP 1 5/8% 7-jähr. 100 22/32 +8/32 1,521% -3,8BP 1 5/8% 10-jähr. 98 29/32 +10/32 1,756% -3,7BP 2 1/2% 30-jähr. 97 25/32 +22/32 2,614% -3,4BP
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:36 Mi, 17:51 % YTD EUR/USD 1,1403 -0,71% 1,1485 1,1498 +5,0% EUR/JPY 122,31 -0,50% 122,92 123,04 -4,1% EUR/CHF 1,1038 +0,31% 1,1004 1,0999 +1,5% GBP/EUR 1,2701 +0,46% 1,2643 1,2595 -6,5% USD/JPY 107,25 +0,21% 107,03 107,01 -8,6% GBP/USD 1,4482 -0,26% 1,4521 1,4481 -1,8%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 44,33 43,78 1,26 0,55 +8,9% Brent/ICE 45,06 48,13 0,99 0,00 +18,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.277,29 1.276,54 +0,1% +0,75 +20,4% Silber (Spot) 17,34 17,37 -0,2% -0,03 +25,5% Platin (Spot) 1.061,55 1.056,00 +0,5% +5,55 +19,1% Kupfer-Future 2,15 2,18 -1,6% -0,03 +0,3% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/raz
(END) Dow Jones Newswires
May 05, 2016 16:12 ET (20:12 GMT)
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Alibaba | 80,90 | 0,62% | |
Kellanova (ex Kellogg's) | 78,66 | 0,41% | |
Merck Co. | 96,60 | -0,21% | |
Tesla | 378,05 | -1,74% | |
The Kraft Heinz Company | 28,94 | 1,47% |