21.01.2015 15:46:32
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MÄRKTE USA/An Wall Street zeichnen sich zum Start leichte Verluste ab
Von Florian Faust
Zum Start der US-Börsen am Mittwoch zeichnen sich kleine Kursverluste ab. Rund 25 Minuten vor der Startglocke zeigen sich die Indizes am Aktienterminmarkt etwas leichter. Vor den mit Spannung erwarteten Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag - gerechnet wird mehrheitlich mit der Verkündung eines Anleihenkaufprogramms im Volumen jenseits von 500 Milliarden Euro - dürfte sich Zurückhaltung breit machen. Im Blickpunkt des Geschehens stehen somit eher Einzelwerte, insbesondere Aktien von Unternehmen, die Quartalsergebnisse vorgelegt haben oder nachbörslich vorlegen werden, wie IBM, AMD, Netflix, American Express und eBay.
Ein wichtiger Faktor bleibt weiter der niedrige Ölpreis und seine Folgen. "Klar ist, dass die Quartalsbilanzen im Energiesektor schwach ausfallen werden. Andererseits stellt sich die Frage, ob die positiven Effekte des gesunkenen Ölpreises sich bemerkbar machen", fasst Marktstratege Bill Stone von PNC Wealth Management die Unsicherheit am Markt zusammen. Er verweist auf die besser als erwartet ausgefallenen Viertquartalszahlen von Delta Air, die zum Teil dem Ölpreisverfall geschuldet waren.
Dennoch spielt die EZB-Geldpolitik trotz der Fahrt aufnehmenden Berichtsperiode nach Meinung vieler Marktbeobachter derzeit die erste Geige. Der zunehmende Optimismus mit Blick auf die EZB habe in den vergangenen Tagen zu dem ungewöhnlichen Schauspiel geführt, dass die europäischen Märkte die US-Börsen abgehängt hätten. "Wollen wir hoffen, dass uns Herr Draghi und die EZB nicht enttäuschen, sonst kann die Lage ziemlich ungemütlich werden", warnt Chefanalyst Michael Hewson von CMC Markets UK.
Bislang kaum Einfluss auf das Marktgeschehen zeigen die US-Immobiliendaten. Die Baubeginne sind im Dezember stärker als erwartet gestiegen, allerdings fiel der Rückgang im November deutlicher aus als bislang bekannt. Positiv streichen Händler heraus, dass es besonders bei Einfamilienhäusern zu einem starken Zuwachs auf das höchste Niveau seit 2008 gekommen sei. Dies deute auf eine Zunahme von Kaufkraft bei der Mittelschicht hin und sei daher ein gutes Signal für den Markt.
Am Rentenmarkt tut sich wenig, die Notierungen ziehen leicht an. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fällt um zwei Basispunkte auf 1,79 Prozent.
Kein Störfeuer liefern die Ölpreise. Ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI verteuert sich um 1,6 Prozent auf 47,22 US-Dollar.
Die Erwartung der Liquiditätsflut lässt Gold wieder über die Marke von 1.300 US-Dollar steigen. Aktuell koste die Feinunze 1.301 Dollar nach 1.295 Dollar am Vorabend.
Der Euro zieht derweil gegen den Dollar an. Auslöser seien Aussagen von EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny, der die Bedeutung des EZB-Treffens am Donnerstag heruntergespielt habe, heißt es. Der Euro klettert auf 1,1626 Dollar nach einem Tagestief von 1,1541 Dollar.
Unter den Einzelwerten legen Apple nach dem kräftigen Plus von über 2 Prozent am Vortag vorbörslich um weitere 0,5 Prozent zu. Einem Bericht von Counterpoint Research zufolge ist der Smartphone-Marktanteil von Apple in Asien gestiegen, seit das Unternehmen im September iPhones mit größeren Oberflächen einführte. Inzwischen fordere Apple den südkoreanischen Rivalen Samsung sogar auf dessen Heimatmarkt heraus. Wie in Japan und China verzeichne Apple dort starke Zuwächse und habe inzwischen LG Electronics als Nummer zwei überholt.
Microsoft geben dagegen leicht nach um 0,2 Prozent. Der US-Softwarekonzern hat bestätigt, dass es einen Hacker-Angriff auf eine "kleine Anzahl" von Nutzern des eMail-Dienstes Outlook gegeben habe. UnitedHealth gewinnen 2,3 Prozent, befeuert von einem besser als erwartet verlaufenen Schlussquartal beim größten Krankenversicherer der USA.
Ein Kurssprung zeichnet sich bei Netflix ab. Die Aktie des Internetvideoanbieters schnellt vorbörslich um 16 Prozent nach oben, nachdem das Unternehmen sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn die Markterwartungen im vierten Quartal übertroffen hat. Auch die Anzahl der Neukunden fiel höher als vorausgesagt aus.
IBM verschreckt die Anleger dagegen, die Aktie verliert 2,5 Prozent. Mit dem Viertquartalsbericht musste "Big Blue" das elfte Mal in Folge fallende Einnahmen eingestehen. Zudem gab der Konzern eine schwache Gewinnprognose für das laufende Jahr ab. Keinen Aufreger liefern die Geschäftszahlen des Intel-Konkurrenten Advanced Micro Devices (AMD). Der Chiphersteller verbuchte ein ausgeglichenes Ergebnis, was etwas unter den Prognosen lag, und Umsätze, die die Erwartungen trafen. Die Aktie gibt um 0,9 Prozent nach.
Cree gewinnen derweil 6 Prozent. Der LED-Hersteller überzeugte in der zweiten Geschäftsperiode mit einem Gewinn deutlich über den Vorhersagen, obwohl die Erlöse schwächer als gedacht ausfielen.
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