25.02.2021 15:02:46

MÄRKTE USA/Abgaben trotz guter US-Daten - Gamestop im Blick

NEW YORK (Dow Jones)--Mit leichten Abgaben dürfte die Wall Street am Donnerstag in den Handel starten. Auch durchweg besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten sorgen für keinen positiven Impuls. Der Future auf den S&P-500 verliert aktuell 0,3 Prozent.

Nach der Rekordjagd am Vortag könnte es zu leichten Gewinnmitnahmen kommen, heißt es. Zudem ziehen die Renditen am US-Anleihemarkt kräftiger an, was die Attraktivität von Aktien belasten könnte. Am Vortag hatte der Dow-Jones-Index ein Rekordhoch markiert und erstmals die Marke von 32.000 Punkten übersprungen. Auslöser waren die Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell, der erneut betonte, dass die Politik der niedrigen Zinsen noch lange Zeit fortgesetzt wird.

Bei den Einzelwerten steht die Gamestop-Aktie weiter im Fokus. Nachdem die Papiere am Vortag um 103 Prozent in die Höhe geschossen waren, geht es vor der Startglocke um weitere 67 Prozent nach oben. Gamestop hatte am Dienstag nachbörslich mitgeteilt, dass der Finanzchef zum 26. März das Unternehmen verlassen werde und erklärt, dass dies nichts mit Meinungsverschiedenheiten zu tun habe. Der Internetseite Business Insider zufolge wurde der Finanzchef allerdings auf Druck von Investoren vor die Tür gesetzt, vor allem des Aktionärs Ryan Cohen, der seit kurzem im Verwaltungsrat sitzt.

US-Daten überzeugen

Die besser als erwarteten US-Konjunkturdaten lösen keine positive Reaktion am Markt aus. Sowohl die Auftragseingänge für Januar wie auch die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und auch das BIP für das vierte Quartal in zweiter Lesung sind besser als prognostiziert ausgefallen.

Bessere Konjunkturdaten seien aus Marktsicht derzeit ein zweischneidiges Schwert, heißt es zur Begründung. Auf der einen Seite zeichnen sie zwar ein positives Bild der Wirtschaftserholung, auf der anderen Seite besteht aber das Risiko, dass die Marktzinsen weiter nach oben getrieben werden.

Nvidia-Aktie trotz guter Zahlen mit Abgaben

Daneben dominiert weiter die Berichtssaison. Die Nvidia-Aktie verliert vorbörslich knapp 3 Prozent. Das Unternehmen hatte starke Ergebnisse für das vierte Quartal vorgelegt. Grund für das Minus dürften Gewinnmitnahmen sein, heißt es. Der Kurs hat sich innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt.

Der US-Impfstoffhersteller Moderna hat dank der ersten Auslieferungen von Vakzinen gegen das Corona-Virus im vierten Quartal deutlich mehr umgesetzt als im Vorjahr. Jedoch weitete sich auch der Verlust wegen der höheren Ausgaben für Forschung und Entwicklung aus. Die Aktie gewinnt 4,3 Prozent.

Merck (+0,4%) übernimmt das US-Bio-Unternehmen Pandion Therapeutics für rund 1,85 Milliarden US-Dollar. Pandion entwickelt Therapeutika für Autoimmunkrankheiten.

Ölpreise legen leicht zu

Die Ölpreise setzen ihre Aufwärtstendenz mit gebremstem Tempo fort. Teilnehmer verweisen vor allem auf den schwachen Dollar nach den Aussagen von US-Notenbankpräsident Powell. Daneben seien die Blicke bereits auf das Treffen der Opec+ in der kommenden Woche gerichtet. Diese verfügt über rund 8 Millionen Barrel pro Tag an freien Produktionskapazitäten und erwägt laut einem Reuters-Bericht eine Lockerung der Produktionskürzungen.

Der Dollar steht unter Druck, der Dollar-Index büßt 0,4 Prozent ein und liegt damit fast auf einem Siebenwochentief. Der Euro steigt von 1,2160 Dollar am Vorabend auf ein Sechswochenhoch von 1,2239. Marktteilnehmer sehen die Dollar-Schwäche im Zusammenhang mit den am Vortag von US-Notenbankpräsident Powell wiederholten Aussagen, dass die Geldpolitik solange locker bleiben werde, bis es substanzielle Fortschritte mit Blick auf die Ziele bei Inflation und Beschäftigung gebe.

Die Renditen am US-Anleihemarkt legen kräftig zu. Die Rendite zehnjähriger Papiere steigt um 6,3 Basispunkte auf 1,44 Prozent und hat im Verlauf ein neues Jahreshoch markiert. Die Commerzbank merkt an, dass die steigenden US-Renditen auch die berechtigte Annahme des Marktes reflektierten, dass die US-Staatsverschuldung weiter anschwillt und deswegen ein höheres Angebot von US-Staatspapieren zu erwarten sei.

Der Goldpreis fällt mit den weiter steigenden Renditen zurück. Das zinslose Edelmetall werde dadurch unattraktiver, heißt es.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 0,14 1,2 0,13 2,0

5 Jahre 0,67 6,8 0,60 30,8

7 Jahre 1,06 5,7 1,01 41,3

10 Jahre 1,44 6,3 1,38 52,5

30 Jahre 2,28 4,7 2,23 63,3

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:36 Mi, 17:20 % YTD

EUR/USD 1,2230 +0,53% 1,2171 1,2129 +0,1%

EUR/JPY 129,73 +0,73% 129,03 128,54 +2,9%

EUR/CHF 1,1079 +0,43% 1,1030 1,1022 +2,5%

EUR/GBP 0,8643 +0,47% 0,8608 0,8602 -3,2%

USD/JPY 106,07 +0,19% 106,03 105,98 +2,7%

GBP/USD 1,4150 +0,06% 1,4138 1,4099 +3,6%

USD/CNH (Offshore) 6,4573 +0,14% 6,4504 6,4537 -0,7%

Bitcoin

BTC/USD 51.299,25 +5,08% 50.479,50 49.667,75 +76,6%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 63,30 63,22 +0,1% 0,08 +30,0%

Brent/ICE 67,06 67,04 +0,0% 0,02 +29,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.784,65 1.805,33 -1,1% -20,68 -6,0%

Silber (Spot) 27,89 27,98 -0,3% -0,08 +5,7%

Platin (Spot) 1.258,30 1.270,40 -1,0% -12,10 +17,6%

Kupfer-Future 4,32 4,29 +0,6% +0,03 +22,8%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/mgo

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February 25, 2021 09:03 ET (14:03 GMT)

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