18.03.2015 08:42:33
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MÄRKTE EUROPA/Zurückhaltung vor Fed-Entscheidung
Von Manuel Priego-Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach den Kursverlusten an Europas Börsen am Dienstag zeichnen sich zur Eröffnung am Mittwoch in einer Erholungsbewegung leichte Aufschläge ab. Übergeordnet dürften sich die Anleger vor der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank am Abend aber zurückhalten. Die meisten Beobachter gehen davon aus, dass die Währungshüter das Signalwort "geduldig" zur Beschreibung ihrer Geldpolitik fallen lassen. Dies würde für eine erste Leitzinserhöhung im Juni sprechen. Das könnte für Abgabedruck an den Aktienmärkten sorgen.
Der Dax wird zur Eröffnung bei 12.020 Punkten indiziert nach einem Schluss von 11.981 Punkten am Vortag. Für den Euro-Stoxx-50 zeichnet sich ein Start bei 3.682 Punkten ab nach 3.672 Punkten. Die US-Währungshüter wollen die extreme lockere Geldpolitik der Krisenjahre endlich hinter sich zu bringen. Seit Dezember 2014 hatte die Fed versichert, dass sie "geduldig" bei der Straffung der Geldpolitik sein will. Vor einer Zinserhöhung will die Fed diese Zusicherung streichen. Seit Ende 2008 liegt der Leitzins bei nahe null.
Am Devisenmarkt zeigt sich der Euro am Morgen kaum verändert bei 1,0591 Dollar. Nach Einschätzung der Commerzbank wird es für die Dollar-Wechselkurse weniger darauf ankommen, ob die erste Zinserhöhung im Juni, Juli, September oder Oktober erfolgt. Viel wichtiger werde sein, wie schnell die Zinsen angehoben werden. Die Societe Generale sieht derweil mittelfristig weiteres Aufwärtspotenzial für den Dollar. Laut den Analysten ist ein erster Zinsschritt im Juni nach wie vor nicht vollständig an den Märkten eingepreist.
Von guten Vorlagen für SAP sprechen Händler mit Blick auf Oracle. Der US-Konzern hat die Erwartungen an die Quartalszahlen getroffen, zugleich aber vor den Auswirkungen des festen Dollar gewarnt. "SAP könnten schon bald die Prognosen nach oben nehmen, wegen des schwachen Euro", sagt ein Marktteilnehmer. Außerdem zeigten sich Oracle im Anschluss an den Zwischenbericht nachbörslich fest.
Lufthansa werden am Mittwoch als Underperformer gesehen. Zwar hatte sich die Aktie am Dienstag gegen den Trend fest entwickelt. "Die Ausdehnung des Streiks auf die Langstrecke schadet dem Konzern aber mehr als die Kurz- und Mittelstrecke", sagt ein Händler. Zudem wurden die Streiks bis Donnerstag verlängert. Von daher sollte Druck auf den Kurs nicht überraschen. Die Wettbewerber in Europa sollten dagegen von der Schwäche der Ölpreise profitieren.
Keine Überraschungen macht ein Händler in den Zahlen von Inditex aus: "Der Umsatz und der Nettogewinn decken sich mit den Schätzungen". Vor allem der spanische Absatzmarkt habe sich im Schlussquartal 2014 gut erholt. Die Dividende von 0,52 Euro je Aktie sei in dieser Höhe erwartet worden. "Mir fehlt der Kurstrigger für eine Fortsetzung der Kurs-Rally", sagt der Händler. Die Aktie ist seit Jahresbeginn um knapp 20 Prozent gestiegen.
Keinen größeren Kurseinfluss billigen Marktteilnehmer den Zahlen von Brenntag zu. Zwar liegen die Zahlen geringfügig über den Prognosen, und auch der Ausblick deutet auf weiteres Wachstum hin. "Nach dem starken Kursanstieg dürfte das aber erst einmal eingepreist sein", sagt ein Händler. Positiv für SGL Carbon wird das um 40 auf 240 Millionen Euro erhöhte Sparziel gewertet.
=== DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Di, 17.40 Uhr EUR/USD 1,0591 -0,0% 1,0593 1,0596 EUR/JPY 128,47 -0,1% 128,55 128,55 EUR/CHF 1,0661 +0,0% 1,0657 1,0650 USD/JPY 121,32 -0,0% 121,34 121,34 GBP/USD 1,4751 +0,0% 1,4747 1,4735 === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.comDJG/mpt/ros
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March 18, 2015 03:12 ET (07:12 GMT)
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