13.02.2017 16:12:46

MÄRKTE EUROPA/Zeichen politischer Entspannung stützen Börsen

   (Wiederholung)

   Von Benjamin Krieger

   FRANKFURT (Dow Jones)--Signale der Entspannung zwischen den USA unter Präsident Donald Trump einerseits und Japan und China andererseits stützen zum Wochenbeginn die Kurse an Europas Aktienmärkten. Der Dax steigt am Nachmittag um 1,1 Prozent auf 11.797 Punkte und der Euro-Stoxx-50 rückt um 1,2 Prozent vor auf 3.309 Punkte. Die deutschen Nebenwerteindizes MDAX und SDAX sind bereits auf neue historische Rekordkurse gestiegen.

   Nach einem Raketentest Nordkoreas sagte US-Präsident Trump, "die USA stehen zu 100 Prozent hinter Japan, dem großen Verbündeten". Auch das Verhältnis der USA zu China scheint sich zu bessern. In einem Telefonat mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping deutete Trump an, die USA würden an ihrer "Ein-China-Politik" festhalten. Anderslautende Aussagen Richtung Taiwan hatten daran Zweifel geweckt.

   "Das ist eine große Erleichterung für Investoren, denn die frühere Haltung Trumps' hatte große Sorgen über die Außenpolitik (der USA) geschürt", sagt Craig Erlam vom Londoner Broker Oanda. Es habe den Anschein, als sei die Einstellung des US-Präsidenten zu China und Japan erheblich entgegenkommender geworden. "Jedenfalls in der Öffentlichkeit", fügt der Analyst hinzu.

   Davon profitieren an Europas Börsen vor allem die konjunktursensiblen Aktien und Sektoren. Denn diese Unternehmen könnten erheblich unter protektionistischen Maßnahmen der US-Regierung leiden. Der Automobilsektor steigt um 2,1 Prozent, der Chemiesektor und der Bausektor jeweils um 1,2 Prozent. Im DAX legen mit BASF, BMW, Deutsche Post, Heidelbergcement, Lufthansa und VW konjunkturzyklische Aktien überdurchschnittlich zu.

   Der Rohstoffsektor steigt mit 2,3 Prozent am stärksten. Vor allem stabile Wachstumserwartungen in China treiben die Preise für Industriemetalle weiter nach oben. So legen die Preise für Eisenerz, Kupfer, Nickel und Zinn weiter zu. Am Ölmarkt wird mit Argusaugen auf den Opec-Monatsbericht am Nachmittag gewartet. Der Brent-Ölpreis verliert 1,5 Prozent nach auf 55,85 US-Dollar. Der Euro gibt zum US-Dollar mit 1,0618 leicht nach - ebenso Bundesanleihen.

Bieterkampf um Stada lässt Kurs nach oben schnellen Ein mögliches Bietergefecht um den Generika-Hersteller Stada treibt dessen Aktienkurs um 14 Prozent auf 56,67 Euro nach oben. Der Finanzinvestor Cinven hat eine noch unverbindliche Offerte von 56,00 Euro pro Stada-Aktie abgegeben. Neben Cinven bietet auch die Beteiligungsgesellschaft Advent für den Pharmakonzern.

   Nach Meinung von Thomas Maul von der DZ Bank stellen die von Cinven gebotenen 56 Euro je Stada-Aktie "den unteren Rand einer möglichen Angebotsspanne dar". In einem Bieterwettbewerb seien als "Best-Case-Szenario" Preise bis zu 63,00 Euro je Stada-Aktie denkbar.

   Nachrichtlich konzentriert sich das Geschehen am deutschen Aktienmarkt auf die zweite Reihe. Eine US-Behörde hat Osram grünes Licht gegeben für den Verkauf der Glühbirnen-Produktion nach China. Osram steigen um 2 Prozent. Die Hamburger Kupferschmelze Aurubis rechnet 2016/17 mit einem deutlichen Gewinnanstieg. Der Kurs gewinnt 3,5 Prozent hinzu. Aktien von Salzgitter, die an Aurubis beteiligt ist, steigen um 2,8 Prozent.

   Der Autozulieferer LEONI hat im vergangenen Jahr besser abgeschnitten als erwartet, woraufhin der Kurs um 5,5 Prozent zulegt. GfK verteuern sich um 2,6 Prozent. Dem US-Investor KKR ist der Einstieg beim Marktforscher geglückt. KKR hält nun über eine Tochter einen Anteil von mindestens 18,5 Prozent.

   Aktien von Stabilus springen um 7 Prozent nach oben. Der Hersteller von Gasfedern und Dämpfern rechnet im laufenden Jahr mit zweistelligen Zuwachsraten. Eine Abstufung der Wacker-Chemie-Aktie durch die Berenberg Bank drückt den Wacker-Kurs um 2,6 Prozent nach unten.

   An der Börse in Stockholm büßen Saab 3,6 Prozent ein. Die Prognose des Flugzeugbau- und Rüstungskonzerns für 2017 nennt die Analystin Sandy Morris von Jefferies etwas enttäuschend.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.310,79 1,22 39,96 0,62 Stoxx-50 3.062,54 0,77 23,40 1,73 DAX 11.805,27 1,19 138,30 2,82 MDAX 23.282,15 1,09 249,95 4,93 TecDAX 1.882,19 0,62 11,54 3,89 SDAX 9.926,30 1,32 129,72 4,27 FTSE 7.291,46 0,45 32,71 2,08 CAC 4.901,21 1,51 72,89 0,80 Bund-Future 163,86% -0,24 -0,17

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:25 Fr, 17:38 % YTD EUR/USD 1,0612 -0,25% 1,0639 1,0647 +0,9% EUR/JPY 120,8379 -0,06% 120,9079 120,48 -1,3% EUR/CHF 1,0667 -0,07% 1,0674 1,0676 -0,4% EUR/GBP 0,8492 -0,23% 0,8502 1,1745 -0,4% USD/JPY 113,87 +0,19% 113,65 113,14 -2,6% GBP/USD 1,2494 -0,15% 1,2514 1,2503 +1,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,15 53,86 -1,3% -0,71 -2,8% Brent/ICE 55,81 56,7 -1,6% -0,89 -2,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.225,41 1.233,62 -0,7% -8,22 +6,4% Silber (Spot) 17,89 17,95 -0,3% -0,05 +12,4% Platin (Spot) 998,20 1.010,90 -1,3% -12,70 +10,5% Kupfer-Future 2,79 2,77 +0,8% +0,02 +11,3% === Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com

   DJG/bek/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   February 13, 2017 09:41 ET (14:41 GMT)

   Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 09 41 AM EST 02-13-17

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BASF AGShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr.1 Sh 11,50 8,49% BASF AGShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr.1 Sh
BMW AG 79,38 0,23% BMW AG
DHL Group (ex Deutsche Post) 35,80 -1,13% DHL Group (ex Deutsche Post)
Heidelberg Materials 134,90 0,78% Heidelberg Materials
Lufthansa AG 6,18 -3,20% Lufthansa AG
OSRAM AG 52,20 0,00% OSRAM AG
Salzgitter 17,60 -1,07% Salzgitter
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