13.10.2016 08:20:50

MÄRKTE EUROPA/Wirtschaftsschwäche in China belastet

   Von Herbert Rude

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Wirtschaftsschwäche in China holt am Donnerstag auch die europäischen Börsen wieder ein. Der Dax wird vorbörslich 0,5 Prozent niedriger erwartet. Der DAX dürfte die Unterstützung bei 10.450 Punkten testen, befürchten mehrere Marktteilnehmer. Und der Euro-Stoxx-50 wird die Marke von 3.000 Punkten voraussichtlich zunächst nicht mehr verteidigen können.

   "Besonders die DAX-Unternehmen sind vergleichsweise stark abhängig von der chinesischen Konjunktur", sagt Heino Ruland von Ruland Research. Die chinesischen Exporte sind im September um 10 Prozent eingebrochen und die Importe gingen um 1,9 Prozent zurück. "Nun dürften die Spekulationen um eine Yuan-Abwertung wieder zunehmen", sagt ein Händler. Bereits in den vergangenen Tagen hat die chinesische Notenbank den Yuan geschwächt, aber nur in Mini-Schritten. Eine stärkere Abwertung dürfte die Importe noch einmal kräftig drücken - mit negativen Auswirkungen unter anderem für die Automobilkonzerne oder auch die Luxusgüter-Produzenten.

   "Daneben wird ein stark technischer Handel erwartet", sagt der Händler. Im Blick steht vor allem der Unterstützungsbereich im S&P-500 bei 2.120 bis 2.100 Punkten. Ein Bruch dürfte die Lage an den Börsen global eintrüben und die erhoffte Wahlrally in den USA nach hinten verschieben. Daneben steht weiterhin die US-Zinsentwicklung im Blick. Impulse könnten hier von den Erstanträgen auf US-Arbeitslosenhilfe ausgehen, von den US-Importpreisen und den Rohöllagerbeständen.

Eon stemmen sich gegen Marktschwäche Als "äußerst positiv" für EON werten Händler Berichte, wonach die Stromnetze abgespalten und an die Börse gebracht werden sollen. "Darum betteln Versicherer und andere Anleger mit ihren Infrastrukturfonds seit Jahren", sagt ein Händler. Aufgrund ihrer Kalkulierbarkeit und Stabilität seien die Netze genau das, was Anleger mit festen Auszahlungsströmen, wie Lebensversicherer, suchten. Wie die Wirtschaftswoche berichtet, soll der Versorger zumindest einen Teil der Netze verkaufen wollen. Das kann laut Händlern ein kräftiger Kurstreiber bis zur Vorlage der Quartalszahlen am 8. November werden.

   Hinzu kommt, dass Goldman Sachs die Aktien am Morgen auf "Buy" nach "Neutral" erhöht hat. "Im Versorgersektor sind fast alle Fonds untergewichtet", sagt ein anderer Händler. Der Sektor sei seit über zwei Jahren völlig aus der Anlegergunst verschwunden: "So eine Nachricht wie die Netzabspaltung ist dazu geeignet, Anleger wieder in die Branche zu zwingen, weil es klar macht, was für ein fundamentaler Umbau dort stattgefunden hat". Daher könnten die Aktien nun sogar vor einer langfristigen Trendwende stehen, gibt er sich euphorisch. Bei Lang & Schwarz werden die Titel vorbörslich 2,2 Prozent fester gestellt.

Deutsche Bank setzt Zeichen Auch die Deutsche Bank könnte wieder relativ gut im Markt liegen. Sie ist bei Snapchat dabei, dem größten Social-Media-Börsengang seit Twitter. "Das ist ein gutes Zeichen", sagt ein Händler. Denn zuletzt sei spekuliert worden, das Kapitalmarktgeschäft der Deutschen Bank leide unter den Schlagzeilen über die finanziellen Probleme des Hauses wegen der geforderten hohen Strafzahlung in den USA.

   Prosiebensat.1 hebt die Wachstumsziele für 2018 und die Umsatzprognose für 2016 an. Bei Lang & Schwarz werden die Papiere 3,3 Prozent fester getaxt.

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