20.11.2015 10:50:47

MÄRKTE EUROPA/Verfalltag im Blick - Starkes Börsendebut von ABN

   FRANKFURT (Dow Jones)--Kaum verändert sind Europas Aktienmärkte am Freitag in den Handel gestartet. Nach der Kursrally im Wochenverlauf konsolidieren die Märkte zunächst. Der Dax notiert 8 Punkte tiefer bei 11.077 Punkten, der Euro-Stoxx-50 gibt 0,3 Prozent nach auf 3.436 Zähler. "Der DAX hat eine beeindruckende Woche hinter sich", so ein Aktienhändler. Am Montag startete der Index nach den Anschlägen in Paris zunächst schwach bei 10.609 Punkten in die Woche. Seitdem ging es für den DAX über 400 Punkte nach oben.

   Händler rechnen daher damit, dass an der 11.000er-Marke zunächst weiter konsolidiert wird. Dafür sprechen auch die kaum veränderten US-Vorgaben. "Der Markt ist immer noch dabei, das Fed-Protokoll zu verdauen", sagt David Lefkowitz von UBS Wealth Management Americas. Leicht positiv wirken Aussagen von EZB-Chef Draghi, er werde alles Notwendige tun, um die Inflation in der Eurozone wieder nach oben zu bringen. Zuvor hatten die deutschen Erzeugerpreise am Morgen den stärksten Einbruch seit fast fünf Jahren aufgewiesen. Sie fielen um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

   Auf dem Kalender steht nun der kleine Verfalltermin an den europäischen Terminbörsen ganz oben. Vor allem im DAX wird daher bis zum Mittag mit einem volatilen Handel rund um die 11.000er-Marke gerechnet. Dies wird jedoch nur als temporäres Geplänkel gewertet, übergeordnet ist die Börsenwelt seit dem Fed-Protokoll wieder in Ordnung: "Die Beseitigung der Unsicherheit und der Umstand, dass die Fed jetzt zuversichtlich für die Konjunktur ist, wirken unterstützend auf die Märkte", sagt David Page, Volkswirt bei AXA Investment Managers.

   Am Nachmittag steht noch das Verbrauchervertrauen aus der Eurozone im November an. Am Abend gibt Moody's das Ergebnis der Ratingüberprüfung für Griechenland, Dänemark und Estland bekannt.

   In Europa ist die ABN Amro Bank an die Börse zurückgekehrt. In Amsterdam stiegen die Titel bei ihrer ersten Notiz um 2,4 Prozent über den Ausgabepreis von 17,75 Euro auf 18,18 Euro. Der Amsterdamer Leitindex fällt dagegen um 0,5 Prozent.

   Daneben ist das Geschäft eher ruhig. Als Branche im Fokus stehen erneut die Pharmawerte, die mit 0,4 Prozent Plus zu den Hauptgewinnern zählen. Im Blick stehen hier die Steueroptimierungs-Versuche von Pfizer und Allergan. Aktuell solle die Übernahme derart umstrukturiert werden, dass sie wie ein Kauf von Pfizer durch Allergan aussehe, heißt es. Pfizer will sich damit die Steuervorteile der in Dublin ansässigen Allergan sichern. Der Kauf soll bereits in sieben bis zehn Tagen abgeschlossen sein.

   Positiv für AstraZeneca und Sanofi wirkt die Zusammenlegung ihrer Wirkstoff-Bibliotheken. Beide Unternehmen wollen sich freien Zugang zu ihren über 200.000 bisher streng gehüteten Substanzen gewähren. Dies zeige, unter welchem Druck zur Entwicklung neuer Medikamente die Branche stehe, heißt es. Die Aktien beider Unternehmen legen je 0,5 Prozent zu.

   Im DAX wird das Interesse von Infineon an dem japanischen Halbleiterhersteller Renesas Electronics Corp. positiv gewertet. Infineon legen 0,2 Prozent zu. Zuvor war bereits Fairchild Semiconductor als mögliches Infineon-Ziel genannt worden. "Es sieht so aus, dass Infineon bei der Konsolidierung im Sektor vorne mitspielen will", so ein Analyst in einer ersten Einschätzung. Der japanische Wettbewerber sehe auf den ersten Blick hochprofitabel aus, auch beim Umsatz würde Infineon bei einem Zusammenschluss in eine neue Liga aufsteigen. Renesas legten an der Tokioter Börse rund 11 Prozent zu.

   Tagesgewinner im DAX sind VW mit plus 1,6 Prozent. Hier werden Aussagen von der Aufsichtsratssitzung zu den künftigen Einsparungen bei Investitionen erwartet. Hinter dem Kursplus vermuten Händler aber Eindeckungen mit Blick auf den Verfalltag der Optionen. Zu viele Marktteilnehmer hätten Calls verkauft, da sie an weiter fallende Kurse der Aktie geglaubt hatten. Diese Fehlentscheidung müsse nun durch Aktienrückkäufe neutralisiert werden.

   Verlierer ist bislang die K+S-Aktie. Sie gibt um 1,6 Prozent nach, nachdem sie von der Credit Suisse auf "Underperform" nach "Neutral" herabgestuft wurden. Auch das Kursziel haben die Schweizer drastisch gesenkt von 27 auf 22 Euro. Bei den Nebenwerten notieren Capital Stage noch 1,3 Prozent höher, nachdem das Unternehmen am frühen Donnerstagabend seine Prognose für 2015 erhöht hat. In der Spitze lagen die Titel am Freitagmorgen um über 4 Prozent im Plus.

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Do, 17.31 Uhr EUR/USD 1,0689 -0,4% 1,0728 1,0750 EUR/JPY 131,28 -0,5% 131,92 131,95 EUR/CHF 1,0838 -0,3% 1,0871 1,0896 USD/JPY 122,82 -0,1% 122,96 122,75 GBP/USD 1,5278 -0,1% 1,5289 1,5326 Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/mod/cln

   (END) Dow Jones Newswires

   November 20, 2015 04:18 ET (09:18 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 18 AM EST 11-20-15

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu Pfizer Inc.mehr Analysen

19.12.24 Pfizer Neutral UBS AG
17.12.24 Pfizer Buy Jefferies & Company Inc.
17.12.24 Pfizer Neutral UBS AG
17.12.24 Pfizer Neutral JP Morgan Chase & Co.
12.12.24 Pfizer Neutral JP Morgan Chase & Co.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

AstraZeneca PLC (spons. ADRs) 62,00 0,00% AstraZeneca PLC (spons. ADRs)
ENCAVIS AG 17,31 0,00% ENCAVIS AG
K+S AG (spons. ADRs) 4,96 -2,75% K+S AG (spons. ADRs)
Pfizer Inc. 25,28 1,79% Pfizer Inc.
Renesas Electronics Corp 12,38 1,88% Renesas Electronics Corp
Sanofi S.A. 91,12 -0,74% Sanofi S.A.
Volkswagen (VW) St. 90,65 2,20% Volkswagen (VW) St.

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 884,75 -0,43%