31.03.2023 12:39:40
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MÄRKTE EUROPA/Utimo-Käufe stützen - Sartorius schwach
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Börsen ziehen die Kurse am Freitagmittag überwiegend etwas an. Der DAX steigt um 0,4 Prozent auf 15.591 Punkte und markiert den höchsten Stand seit dem Jahreshoch Anfang März. Der Euro-Stoxx-50 gewinnt 0,5 Prozent auf 4.306 Punkte. Händler sprechen von Fondskäufen zum Quartals-Ultimo. Gestützt wird die Stimmung auch von neuen Einkaufsmanager-Indizes (PMI) aus China, die besser ausgefallen sind als erwartet. Verlierer des Tages sind Sartorius, die wegen einer Milliarden-Übernahme um 6,8 Prozent einbrechen.
Von der Preisfront gibt es nach wie vor keine durchgreifende Entspannung: In der Eurozone ist die Kern-Jahresinflationsrate auf 5,7 Prozent gestiegen, die Gesamtrate inklusive Nahrung und Energie erreichte 6,9 Prozent und lag damit unterhalb des Vormonatswertes. Damit bestätigen die Daten die Erwartungen der Marktteilnehmer: "Die Gesamtrate geht zurück, aber die Kernrate ist sogar weiter gestiegen", sagt ein Händler und ergänzt: "Das ist eigentlich kein Stoff, um auf weniger aggressive Zinsschritte zu setzen".
Nun wartet der Markt noch auf Daten aus den USA: Den so genannten Preisdeflator bei den Konumsausgaben, aber auch den Einkaufsmanager-Index aus Chicago und den Michigan-Index für das Verbrauchervertrauen. Der Euro sinkt wieder etwas auf knapp 1,09 Dollar, und am Anleihenmarkt ziehen die Renditen wieder etwas an.
Im DAX führen Sartorius mit einem Abschlag von 6,8 Prozent die Verliererliste an. Der Laborausrüster verstärkt sich bei Zell- und Gentherapien mit der Übernahme der französischen Polyplus für etwa 2,4 Milliarden Euro von Privatinvestoren. "Das scheint eine sehr hohe Prämie für einen Umsatz im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich zu sein", sagt ein Händler: "Aber bei Biotechs geht es ja um die Perspektiven". Die Aktien der französischen Tochter Sartorius Stedim Biotech in Paris, über die der Deal abgewickelt wird, brechen um 8,1 Prozent ein.
Die Gewinnerseite wird von Hannover Rück, Henkel, Fresenius und Adidas angeführt, sie legen alle um die 2 Prozent zu. Dass vor allem so genannte defensive Aktien gefragt sind, zeigt ein Blick auf die Branchen in Europa: Hier liegen die Indizes der Hersteller von Konsumgütern des täglichen Bedarfs, der Nahrungsmittel- und Getränkebranche, der Handelskonzerne sowie des Telekomsektors mit Gewinnen bis zu einem Prozent vorn. Dagegen liegen die Indizes der Ölaktien, der rohstoffnahen Basic Resources, der Technologiebranche und der Banken alle leicht im Minus.
Margendruck bei Jungheinrich und Nordex
In der zweiten Reihe des deutschen Markts geht es mit Jungheinrich um 7 Prozent nach unten. Die Jahreszahlen werden im Handel zwar als gut bezeichnet, aber es mache sich Margendruck bemerkbar. Der Ausblick auf 2023 sei etwas konservativ, die Marge werde mit 7,3 bis 8,1 Prozent leicht unter Vorjahr erwartet, heißt es weiter.
Nordex verlieren 3 Prozent nach einem verhaltenen Ausblick. "Die Umsatzerwartung ist etwas höher als gedacht, aber mit der Marge kommt Nordex nicht richtig voran", sagt ein Händler. Selbst das "mehr als perfekte Umfeld" aus Politik und Investitionsdruck könne nicht richtig in Gewinne umgemünzt werden. Nordex sieht eine EBITDA-Marge in der Spanne von höchstens plus 3 Prozent, aber nach unten eventuell auch von minus 2 Prozent.
Knaus Tabbert profitiert von hohem Camping-Interesse
Als "überraschend positiv" werten Händler den Ausblick von Knaus Tabbert (+5,2%). "Mit dem Corona-Ende hatte man eher mit einem Rückgang des Camping-Interesses gerechnet", sagt ein Händler. Stattdessen sieht der Wohnwagenhersteller ein fortgesetztes Wachstum. Die Aufträge liegen bei rund 1,3 Milliarden Euro nach einem realisierten Umsatz von 1,05 Milliarden Euro vergangenen Jahr. Preiserhöhung von 6 bis 8 Prozent seien darin noch gar nicht enthalten.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.306,29 +0,5% 20,87 +13,5%
Stoxx-50 3.934,40 +0,5% 20,28 +7,7%
DAX 15.590,95 +0,4% 68,55 +12,0%
MDAX 27.571,72 +0,4% 112,93 +9,8%
TecDAX 3.306,88 -0,5% -16,78 +13,2%
SDAX 13.108,44 -0,1% -10,15 +9,9%
FTSE 7.637,79 +0,2% 17,36 +2,3%
CAC 7.308,45 +0,6% 45,08 +12,9%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,37 0 -0,20
US-Zehnjahresrendite 3,57 +0,02 -0,31
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:32 Uhr Do, 17:02 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0883 -0,2% 1,0896 1,0910 +1,7%
EUR/JPY 145,19 +0,3% 144,90 144,80 +3,5%
EUR/CHF 0,9980 +0,2% 0,9959 0,9965 +0,8%
EUR/GBP 0,8790 -0,1% 0,8796 0,8816 -0,7%
USD/JPY 133,41 +0,6% 132,97 132,72 +1,7%
GBP/USD 1,2381 -0,1% 1,2389 1,2376 +2,4%
USD/CNH (Offshore) 6,8790 +0,1% 6,8696 6,8789 -0,7%
Bitcoin
BTC/USD 27.976,46 -0,5% 28.061,06 28.397,42 +68,5%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 74,76 74,37 +0,5% +0,39 -7,1%
Brent/ICE 79,25 79,27 -0,0% -0,02 -7,2%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 45,04 43,58 +3,4% +1,47 -43,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.980,39 1.978,00 +0,1% +2,39 +8,6%
Silber (Spot) 23,92 23,80 +0,5% +0,12 -0,2%
Platin (Spot) 990,48 989,70 +0,1% +0,78 -7,3%
Kupfer-Future 4,05 4,09 -0,9% -0,04 +6,3%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/flf
(END) Dow Jones Newswires
March 31, 2023 06:40 ET (10:40 GMT)
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adidas | 239,00 | 2,75% | |
adidas ADRs | 119,00 | 2,59% | |
Fresenius SE & Co.KGaA (spons. ADRs) | 8,40 | 2,44% | |
Fresenius SE & Co. KGaA (St.) | 34,01 | 1,83% | |
Hannover Rück | 249,20 | -0,64% | |
Hannover Rueck SE (spons. ADRs) | 41,20 | -1,90% | |
Henkel AG & Co. KGaA (spons. ADRs) | 18,00 | -0,55% | |
Henkel KGaA St. | 72,75 | 0,07% | |
Henkel KGaA Vz. | 82,50 | -0,12% | |
Jungheinrich AG | 25,64 | 3,30% | |
Knaus Tabbert | 12,62 | -1,41% | |
Nordex AG | 11,87 | 0,17% | |
Sartorius AG St. | 177,60 | 4,96% | |
Sartorius AG Vz. | 221,30 | 5,28% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 216,19 | 1,56% |