07.04.2017 10:16:45
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MÄRKTE EUROPA/US-Luftangriff in Syrien belastet Aktien nur leicht
Von Benjamin Krieger
FRANKFURT (Dow Jones)--Das Eingreifen von US-Streitkräften in den Bürgerkrieg in Syrien belastet am letzten Börsentag der Woche die europäischen Aktienmärkte. Der Dax verliert im frühen Handel 0,5 Prozent auf 12.169 Punkte und der Euro-Stoxx-50 gibt um 0,3 Prozent auf 3.479 Punkte nach. Alle europäischen Börsenplätze melden leichte Verluste. Sichere Anlagehäfen wie der Yen, Bundesanleihen und das Gold sind dagegen gesucht.
US-Streitkräfte haben eine Luftwaffenbasis der Truppen von Machthaber Baschar al-Assad angegriffen. US-Präsident Donald Trump bezeichnete den Militäreinsatz am Donnerstagabend (Ortszeit) in einer kurzen Ansprache als "grundlegend für die nationale Sicherheit" seines Landes.
Reaktionen aus China und Russland könnten belasten "Der amerikanische Luftangriff auf einen syrischen Militärflughafen hat heute Nacht zu einem Anstieg der Risikoaversion geführt", sagt Lutz Karpowitz von der Commerzbank. Das Ausmaß der Risikoscheu halte sich aber in Grenzen. Vor allem auf die Reaktionen aus Russland und China komme es an. "Sollte der Angriff der Auftakt für eine Eiszeit zwischen Trump und Putin werden, dürfte das Risk-Off-Sentiment bestehen bleiben", sagt Karpowitz.
Russland und der Iran haben den US-Angriff inzwischen scharf verurteilt. Es handele sich um einen "Angriff gegen einen souveränen Staat", erklärte der Kreml. Präsident Wladimir Putin werte den US-Einsatz als Verstoß gegen internationales Recht, sagte sein Sprecher. Der US-Angriff füge den Beziehungen zu Washington einen "beträchtlichen Schaden" zu. Russland zählt neben dem Iran zu den wichtigsten Verbündeten von Syriens Staatschefs Baschar al-Assad.
Der Goldpreis ist in der Spitze auf 1.269 Dollar gestiegen, den höchsten Preis seit fast fünf Monaten. Aktuell liegt er bei 1.265 Dollar und damit knapp 1 Prozent höher als im US-Handel. Der Yen hat zum Dollar und zum Euro aufgewertet. Zur Gemeinschaftswährung handelte Japans Währung in Asien auf dem höchsten Stand seit Mitte November. Der Einfluss der Aktion der US-Luftwaffe auf die Finanzmärkte sei wohl deshalb überschaubar, sagt Ian Williams von Peel Hunt, weil man ihn als "einmalige Antwort" auf den jüngsten Giftgasangriff in Syrien interpretiere.
Bundesanleihen sind auf den höchsten Stand seit sechs Wochen gestiegen. "Diese militärische Aktion bedeutet eine Hundertachtzig-Grad-Wende sowohl der US-Politik, die noch vor vier Jahren einen Vergeltungsschlag ablehnte, als auch Trumps, der sich kürzlich positiv über Assad äußerte", sagt Alexander Plenk von der BayernLB. Die Aussagen der Hauptprotagonisten am Wochenende dürften zeigen, ob es sich um eine einmalige militärische Aktion gehandelt hat, oder ob der Konflikt eine neue Dimension erreicht.
Rhön-Klinikum enttäuscht mit Dividende Am deutschen Aktienmarkt verlieren Merck 1,2 Prozent. Laut Händlern hat die HSBC die Papiere auf "Reduzieren" gesenkt. Henkel handeln 1,6 Prozent oder 2 Euro niedriger. Das Kursminus ist überwiegend dem Dividendenabschlag von 1,62 Euro je Aktie geschuldet. Erstmals gehandelt werden die rund 687 Millionen neuen Aktien der Deutschen Bank aus der Kapitalerhöhung. Der Kurs legt um 0,4 Prozent zu.
Fraport verlieren 2,3 Prozent, nachdem Mainfirst die Aktie von "Outperform" auf "Halten" gesenkt hat. Eine Kaufempfehlung von Kepler Cheuvreux für die Aktien des Herstellers von Druckmaschinen König & Bauer lässt den Kurs um 0,7 Prozent zulegen.
Rhön-Klinikum geben um 0,2 Prozent leicht nach, hier hat die Dividende von 0,35 Euro je Aktie enttäuscht. Allerdings stünden mehrere Investoren an der Seitenlinie, die bei dem Klinikbetreiber ihre Beteiligungen aufstocken wollten, heißt es. Das verhindere größere Kursverluste.
In Zürich ist der schweizerische Gesundheitskonzern Galenica Sante erfolgreich an die Börse gegangen. Die zu 39 Franken ausgegebenen Aktien handeln beim Börsendebüt mit 43 Franken deutlich über dem Emissionspreis. Das Unternehmen betreibt nach eigenen Angaben das größte Apothekennetz der Schweiz.
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.483,72 -0,17 -5,85 5,87 Stoxx-50 3.155,21 -0,12 -3,75 4,81 DAX 12.188,42 -0,35 -42,47 6,16 MDAX 24.102,88 -0,03 -7,65 8,63 TecDAX 2.029,53 -0,24 -4,89 12,02 SDAX 10.122,33 -0,09 -8,96 6,33 FTSE 7.310,11 0,09 6,91 2,34 CAC 5.116,64 -0,09 -4,80 5,23
Bund-Future 162,55 0,06 1,13
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:01 Do, 17:30 % YTD EUR/USD 1,0638 -0,13% 1,0653 1,0653 +1,2% EUR/JPY 117,7323 +0,06% 117,6574 118,26 -4,2% EUR/CHF 1,0704 +0,07% 1,0696 1,0698 -0,1% EUR/GBP 0,8537 -0,02% 0,8539 1,1721 +0,2% USD/JPY 110,66 +0,18% 110,46 111,01 -5,3% GBP/USD 1,2461 -0,11% 1,2475 1,2486 +1,0%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,55 51,7 +1,6% 0,85 -6,2% Brent/ICE 55,72 54,89 +1,5% 0,83 -4,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.263,10 1.253,50 +0,8% +9,60 +9,7% Silber (Spot) 18,38 18,27 +0,6% +0,11 +15,4% Platin (Spot) 962,20 962,00 +0,0% +0,20 +6,5% Kupfer-Future 2,64 2,66 -0,9% -0,02 +4,9% Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com
DJG/bek/gos
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April 07, 2017 03:46 ET (07:46 GMT)
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Koenig & Bauer AG | 15,68 | 1,82% |
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Merck KGaA | 135,00 | -0,66% |
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RHÖN-KLINIKUM AG | 13,90 | -0,71% |
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