05.06.2023 15:50:40
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MÄRKTE EUROPA/Stillstand - SBB setzen Kursrally fort
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen handeln auch am Montagnachmittag nahezu unverändert. Der DAX zeigt sich praktisch unverändert bei 16.048 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gibt 0,1 Prozent auf 4.319 Zähler nach. Heftig weiter diskutiert wird am Markt der überraschend starke US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag. Er lässt viele Interpretationen mit Blick auf die US-Zinspolitik zu. Auch das Ende des Streits um den US-Schuldendeckel wird zunehmend mit Vorsicht gesehen, da damit eine Flut von Anleihen an den Markt kommen dürfte. Für Erleichterung sorgt indes der neue Caixin-Index aus dem Service-Bereich in China. Dieser Einkaufsmanagerindex sprang im Mai auf 57,1 von 56,4 Punkten im April und zeigt eine gesunde Erholung.
US-Arbeitsmarktbericht "nicht Fisch und nicht Fleisch"
Ganz im Fokus der Marktteilnehmer steht die Interpretation des starken US-Arbeitsmarktberichtes. Die Commerzbank nennt ihn "nicht Fisch und nicht Fleisch". Er war mit 339.000 neuen Stellen fast doppelt so stark wie erwartet ausgefallen. Der Markt habe darauf nur positiv reagiert, da der Lohndruck trotzdem nachzulassen scheine, heißt es. Auch kehrten offenbar viele Arbeitsuchende an den Arbeitsmarkt aufgrund nun attraktiver Löhne zurück. Dadurch erhöhte sich die gemeldete Arbeitslosenquote. Die Diskussion, ob oder ob nicht bei der US-Notenbank eine Zinserhöhung in neun Tagen angemessen ist, dürfte aber andauern.
Die Bekanntgabe der europäischen Erzeugerpreise für Mai setzt derweil keine Akzente. Diese sind im Mai gegenüber dem Vormonat um 3,2 Prozent gefallen und damit stärker als die Erwartung von 3 Prozent.
Bei den Branchen liegen die Öl-und-Gas-Werte mit 1,4 Prozent Plus vorn. Sie profitieren von der Einigung der Opec+ auf eine weitere Förderkürzung. Brent und WTI legen um bis zu 2,2 Prozent zu. Saudi-Arabien will die Förderung ab Juli um 1 Million Barrel täglich verringern.
SBB setzen die Erholungsrally zu Wochenbeginn mit Aufschlägen von 12 Prozent fort. Am Freitag gewannen die Titel mehr als 50 Prozent. Auslöser waren Medienberichte, laut denen verschiedene Investoren, darunter Brookfield Asset Management, Interesse an der dem angeschlagenen Immobilienkonzern haben sollen. Auch wurde bekannt, dass CEO Ilija Batljan von seinem Amt zurücktritt. Trotz der aktuellen Rally liegt die SBB-Aktie seit Jahresbeginn fast 70 Prozent hinten. SBB leidet wie die gesamte Branchen unter den rasant gestiegenen Zinsen, die eine Korrektur am Immobilienmarkt ausgelöst haben. SBB hat jüngst angekündigt, vorübergehend die Zinszahlungen auf Hybridanleihen einzustellen.
Deutsche Telekom gewinnen 1,9 Prozent und erholen sich damit nur ansatzweise vom Kurseinbruch vom Freitag. Die großen US-Mobilfunk-Unternehmen hatten Spekulationen über einen bevorstehenden Markteinstieg von Amazon dementiert. Deutsche Telekom hängt stark am Erfolg ihrer Tochter T-Mobile US, weswegen ihre Aktien am Freitag um über 9 Prozent abgestürzt waren.
Zalando geben um 2,9 Prozent nach. Sie sind auf die Negative Catalyst Watch List von JP Morgan gesetzt worden. Die Analysten gehen von negativen Überraschungen bei den nächsten Geschäftszahlen aus. Die ebenfalls negativ kommentierten Asos in London springen dagegen um 8,1 Prozent. Hier gibt es Presseberichte über ein Übernahmeinteresse.
UBS verschiebt Veröffentlichung der Quartalszahlen
Auch die Schweizer Banken stehen wieder im Blick. So plant die Credit Suisse das Delisting ihrer Aktien zum 13. Juni wegen der laufenden Übernahme. Die UBS wird daher die Vorlage ihrer Geschäftszahlen zum zweiten Quartal verschieben. Grund sei die Komplexität der Übernahme. Die UBS-Aktionäre sehen dahinter kein Problem und lassen die Aktien 0,8 Prozent steigen.
Bei Encavis geht es 0,6 Prozent höher. Hier hat die Hauptversammlung zwar erstmals nach elf Jahren beschlossen, die Dividende zu streichen. Jedoch unterstützen das 99 Prozent der Aktionäre, teilte der Wind- und Solarpark-Betreiber am Morgen mit. Damit soll weiteres Wachstum finanziert werden.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.316,63 -0,2% -6,89 +13,8%
Stoxx-50 4.000,17 +0,0% 1,66 +9,5%
DAX 16.037,87 -0,1% -13,36 +15,2%
MDAX 27.178,14 -0,3% -86,75 +8,2%
TecDAX 3.238,63 -0,0% -0,61 +10,9%
SDAX 13.462,50 -0,2% -20,66 +12,9%
FTSE 7.640,02 +0,4% 32,74 +2,1%
CAC 7.245,49 -0,3% -25,20 +11,9%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,38 +0,07 -0,19
US-Zehnjahresrendite 3,74 +0,04 -0,14
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7:40 Uhr Fr, 17:30 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0691 -0,2% 1,0698 1,0730 -0,1%
EUR/JPY 149,70 -0,1% 149,81 149,87 +6,7%
EUR/CHF 0,9729 +0,0% 0,9739 0,9732 -1,7%
EUR/GBP 0,8628 +0,3% 0,8604 0,8600 -2,5%
USD/JPY 140,03 +0,0% 140,01 139,69 +6,8%
GBP/USD 1,2390 -0,5% 1,2434 1,2476 +2,4%
USD/CNH (Offshore) 7,1217 +0,2% 7,1212 7,0963 +2,8%
Bitcoin
BTC/USD 26.745,05 -1,7% 26.821,94 27.008,45 +61,1%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 72,65 71,74 +1,3% +0,91 -9,0%
Brent/ICE 77,65 76,13 +2,0% +1,52 -7,3%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 27,58 23,69 +16,4% +3,89 -70,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.948,07 1.948,10 -0,0% -0,04 +6,8%
Silber (Spot) 23,43 23,61 -0,8% -0,18 -2,2%
Platin (Spot) 1.025,48 1.003,03 +2,2% +22,45 -4,0%
Kupfer-Future 3,73 3,73 +0,1% +0,00 -2,3%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/raz
(END) Dow Jones Newswires
June 05, 2023 09:50 ET (13:50 GMT)
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Credit Suisse (CS) | 0,89 | 0,56% | |
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Repsol S.A. (spons. ADRs) | 11,60 | -1,69% | |
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