09.02.2022 18:17:40
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MÄRKTE EUROPA/Sehr fest - Autotitel und Technologie-Werte gesucht
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen haben am Mittwoch sehr fest geschlossen. Gestützt wurde die Stimmung von Anzeichen für eine Entspannung in der Ukraine-Krise, aber auch vom Bemühen der EZB, dem Eindruck eines allzu forschen Vorgehens bei der Zinswende zu begegnen. Die Reaktionen an den Finanzmärkten auf die Aussagen von EZB-Rat und EZB-Präsidentin Christine Lagarde am vergangenen Donnerstag sind laut EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau möglicherweise zu stark gewesen. Zudem sendete die Berichtssaison positive Signale.
Der DAX gewann 1,6 Prozent auf 15.482 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legte um 1,8 Prozent auf 4.204 Punkte zu. "Vor den am Donnerstag anstehenden Inflationsdaten aus den USA wagten sich die ersten mutigen Anleger wieder aus der Deckung und setzen auf eine positive Überraschung", hieß es von CMC. Sollte der Preisanstieg geringer als die erwarteten 7,2 Prozent ausfallen, könnte das viel Erholungspotenzial an den Börsen auslösen, glauben die Analysten.
Autos und Techs führen Gewinnerliste an
Kräftig gesucht waren die Aktien der Autobranche. Der Sektorindex war mit 4,0 Prozent Plus unangefochtener Tagesgewinner in Europa. Der Markt habe sich etwas vom Zinsthema abgewandt und schaue nun auf Aktien mit guten Konjunkturaussichten, hieß es im Handel. Sich verdichtende Spekulationen über einen Börsengang der Porsche AG trieben die Aktie der Holding um 8,2 Prozent nach oben, VW gewannen 6,1 Prozent. Auf Erholungskurs lagen auch Technologie-Werte (+2,9%), die stark unter dem Renditeanstieg an den Anleihemärkten gelitten hatten.
Bei den Aktien der Container-Reedereien setzte sich der positive Ausblick von Moeller-Maersk (+7,2%) auf das aktuelle Jahr durch. Noch deutlicher kletterten Hapag-Lloyd (+9,3%), für Kühne & Nagel ging es 4,3 Prozent nach oben. Die Zeichen für einen zweiten globalen Aufschwung durch Auflösung der Lieferkettenprobleme stimmen optimistisch.
Aegon stellten mit minus 7,3 Prozent einen der schwächsten Werte im Stoxx-600-Index dar. Nach anfänglicher Freude über gute Quartalszahlen zu Gewinn und Cashflow kam Kritik. Vor allem der mittelfristige Ausblick auf den Cashflow wurde als deutlich zu konservativ kritisiert. Glaxosmithkline verloren nach Zahlen 1,4 Prozent.
Ab Freitag notierte die Aktie von Daimler Truck (+2,2%) im MDAX, dort ersetzt sie die Aktie von Alstria Office. Alstria müssen den Index verlassen, nachdem der Streubesitz mit der Übernahme durch Brookfield unter 10 Prozent gefallen ist. Für Daimler Truck ist der MDAX voraussichtlich nur Zwischenstation. Nach dem aktuellen Stand werden sie am Abend des 18. März bereits in den DAX aufsteigen und dort Beiersdorf ersetzen.
Sehr gut wurden die Geschäftszahlen von Qiagen (+3,0%) zum vierten Quartal im Handel aufgenommen. Das Diagnostikunternehmen hat laut der DZ Bank mit einem sehr starken vierten Quartal aufgewartet und einem ermutigenden Ausblick. Die Ergebnisse seien deutlich über den Prognosen des Unternehmens und den Schätzungen der Analysten ausgefallen.
Neben Qiagen legte auch Siemens Energy (+1,0%) aus dem DAX Geschäftszahlen vor. Der Konzern hat wegen der deutlichen Verluste seiner spanischen Windenergietochter Siemens Gamesa zum Jahresauftakt unter dem Strich rote Zahlen geschrieben. Auf 240 Millionen Euro beläuft sich der Verlust in den drei Monaten. Siemens Energy hatte bereits vor knapp drei Wochen Zahlen zu Auftragseingang, Umsatz und bereinigtem operativem Ergebnis im ersten Quartal veröffentlicht.
Solide Zahlen von Telekom Austria
Nach starken Zahlen gewannen Heideldruck 14,2 Prozent. K+S stiegen um 4,4 Prozent. Der Konzern rechnet für dieses Jahr nun mit einem EBITDA zwischen 1,6 und 1,9 Milliarden Euro, das wäre deutlich mehr als der Konsens, der laut K+S bei 1,269 Milliarden Euro liegt. Wacker Neuson gewannen 5,6 Prozent nach starken Zahlen.
Die Geschäftszahlen der Telekom Austria (+1,3%) zum vierten Quartal wurden an der Börse als "solide" eingestuft. Das Unternehmen habe sich am heimischen Markt gut gegenüber den Wettbewerbern behauptet, das EBITDA sei leicht oberhalb der Markterwartung ausgefallen. Auch der Ausblick zeige sich solide.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn
Euro-Stoxx-50 4.204,09 +74,84 +1,8% -2,2%
Stoxx-50 3.785,45 +56,49 +1,5% -0,9%
Stoxx-600 473,33 +7,99 +1,7% -3,0%
XETRA-DAX 15.482,01 +239,63 +1,6% -2,5%
FTSE-100 London 7.643,42 +76,35 +1,0% +2,5%
CAC-40 Paris 7.130,88 +102,47 +1,5% -0,3%
AEX Amsterdam 769,94 +14,15 +1,9% -3,5%
ATHEX-20 Athen 2.346,53 +47,96 +2,1% +9,5%
BEL-20 Brüssel 4.103,97 +43,77 +1,1% -4,8%
BUX Budapest 52.930,30 +68,82 +0,1% +4,4%
OMXH-25 Helsinki 5.339,26 +51,44 +1,0% -5,1%
ISE NAT. 30 Istanbul 2.267,41 +43,96 +2,0% +12,0%
OMXC-20 Kopenhagen 1.691,22 +67,90 +4,2% -9,3%
PSI 20 Lissabon 5.643,49 +53,10 +0,9% +2,3%
IBEX-35 Madrid 8.846,40 +171,80 +2,0% +1,5%
FTSE-MIB Mailand 27.089,75 +678,02 +2,6% -3,4%
RTS Moskau 1.531,81 +42,63 +2,9% -4,0%
OBX Oslo 1.080,09 +10,21 +1,0% +1,1%
PX Prag 1.481,68 +18,10 +1,2% +3,9%
OMXS-30 Stockholm 2.313,14 +38,74 +1,7% -4,4%
WIG-20 Warschau 2.235,93 +20,81 +0,9% -1,4%
ATX Wien 4.057,59 +104,64 +2,6% +2,3%
SMI Zürich 12.367,82 +212,16 +1,7% -3,9%
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 10:14 Uhr Di, 17:03 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1433 +0,1% 1,1422 1,1418 +0,6%
EUR/JPY 131,98 +0,0% 131,84 131,99 +0,8%
EUR/CHF 1,0557 -0,0% 1,0552 1,0557 +1,8%
EUR/GBP 0,8448 +0,2% 0,8421 0,8424 +0,5%
USD/JPY 115,45 -0,1% 115,44 115,58 +0,3%
GBP/USD 1,3534 -0,1% 1,3563 1,3554 +0,0%
USD/CNH (Offshore) 6,3657 -0,0% 6,3679 6,3710 +0,2%
Bitcoin
BTC/USD 44.161,46 +0,1% 43.781,17 43.486,67 -4,5%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 89,23 89,36 -0,1% -0,13 +19,2%
Brent/ICE 90,98 90,78 +0,2% 0,20 +17,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.834,05 1.825,85 +0,4% +8,20 +0,3%
Silber (Spot) 23,32 23,23 +0,4% +0,09 +0,1%
Platin (Spot) 1.037,35 1.035,99 +0,1% +1,36 +6,9%
Kupfer-Future 4,58 4,46 +2,7% +0,12 +2,7%
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/ros
(END) Dow Jones Newswires
February 09, 2022 12:18 ET (17:18 GMT)
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A.P. Moeller - Maersk A-S (A) | 1 545,00 | 2,12% | |
A.P. Moeller - Maersk A-S (B) | 1 606,50 | 2,42% | |
Aegon N.V. (ADRs) | 4,96 | 9,25% | |
Daimler Truck | 36,26 | -1,65% | |
Deutsche Bank AG | 15,55 | -0,10% | |
Hapag-Lloyd AG | 156,60 | -2,31% | |
Heidelberger Druckmaschinen AG | 0,91 | 0,33% | |
K+S AG | 11,31 | 0,44% | |
Kühne + Nagel International AG (KN) | 130,00 | 3,50% | |
Porsche Automobil Holding SE Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-10 Sh | 3,32 | 0,00% | |
Porsche Automobil Holding SE Vz | 34,35 | 0,26% | |
Siemens Energy AG | 49,62 | 2,75% | |
Telekom Austria AG | 7,80 | 0,39% | |
Volkswagen (VW) St. | 84,05 | -0,18% | |
Volkswagen (VW) AG Vz. | 81,70 | 0,17% |
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DAX | 19 348,05 | 0,13% |