13.11.2015 08:47:49

MÄRKTE EUROPA/Schwacher Start erwartet - Syngenta im Blick

   FRANKFURT (Dow Jones)--Mit schwächeren Notierungen werden Europas Börsen zum Handelsstart am Freitag erwartet. Das Umfeld stimmt die Investoren weiterhin vorsichtig. Nach einem starken US-Arbeitsmarktbericht vor einer Woche wurde in den vergangenen fünf Handelstagen eine Zinsanhebung durch die Fed im Dezember an den Märkten eingepreist. In Folge ist der S&P-500-Index auf Jahresbasis wieder ins Minus gerutscht. Auf der anderen Seite sind die Hochzinsanleihen unter Druck geraten und die Volatilität an den US-Börsen ist wieder gestiegen.

   Doch die Liste der Unwägbarkeiten ist noch länger: Die Berichtssaison in Europa hat ihren Höhepunkt gesehen und hinterlässt ein Nachrichtenvakuum. Von den Rohstoffen droht Ungemach, bewegen sich doch die Preise für Industriemetalle und Öl im Gleichschritt gen Süden. Daher ist nicht verwunderlich, dass die in Sydney und London gelistete Aktie des Bergbaukonzerns BHP Billiton mittlerweile fast auf einem 10-Jahres-Tief notieren. In diesem Umfeld wird der Dax am Morgen zunächst 65 Punkte leichter bei 10.718 Punkten gesehen, auch der Euro-Stoxx-50 wird im Minus erwartet.

   Mit Sorge wird daneben auf Portugal geblickt. Hier gibt die kleine Rating-Agentur DBRS das Ergebnis ihrer Ratingüberprüfung bekannt. Sollte auch sie als letzte Agentur portugiesische Anleihen auf "Schrott-Status" herabstufen, könnte die EZB keine Staatsanleihen des Landes mehr kaufen. Kurse bewegen dürften auch die zahlreichen Konjunkturdaten des Tages. Aus vielen Ländern Europas stehen die BIP-Daten zum dritten Quartal an. In den USA werden die wichtigen Retail-Daten offengelegt. Dazu kommt die Verbraucherstimmung an der Uni Michigan.

   Positiv auf den Markt dürfte aber die neue Übernahmefantasie wirken. Das angebliche Interesse des chinesischen Chemie-Riesen ChemChina an der schweizerischen Syngenta dürfte die gesamte europäische Agrochemie-Branche stützen. "Nach dem vergeblichen Versuch von Monsanto für Syngenta kommt nun neue Fantasie auf", sagt ein Händler. Hinzu komme, dass die Schweizer nach dem Rücktritt des CEO Mike Mack, unter dessen Führung Syngenta ein Übernahme-Angebot abgelehnt hatte, nun möglicherweise "offener" für eine Übernahme sein könnten. Auch in K+S im DAX könne folglich "neue Fantasie Einzug halten". An der Wall Street seien Syngenta auf die Nachricht hin um 14 Prozent nach oben gesprungen, so der Händler.

   Bei LEG Immobilien wird mit kurzfristigem Druck nach der Kapitalerhöhung vom Vorabend gerechnet. "Das Geld wird in einen Zukauf investiert und in Folge steigen Umsatz und Ergebnis", so ein Händler. Dies führe nur kurzfristig zu einer Kursbelastung, langfristig stimme die Story. LEG Immobilien hat bei der Kapitalerhöhung für den angekündigten Zukauf in Nordrhein-Westfalen einen Bruttoerlös von 306,7 Millionen Euro erzielt; 4,51 Millionen Aktien wurden zu 68 Euro bei institutionellen Investoren platziert.

   Deutsche EuroShop werden schwächer erwartet nach einer gekürzten Gewinnprognose. "Nimmt man den Schlusskurs auf Tradegate zum Maßstab, müsste die Aktie heute zwischen 4 und 5 Prozent verlieren", sagt ein Händler. Beim Druckmaschinenbauer Heidelberg dürfte es dagegen nach oben gehen. Er hat im ersten Halbjahr mehr umgesetzt und mehr Aufträge hereingeholt. Unter dem Strich schreibt die im SDAX notierte Gesellschaft zwar weiter rote Zahlen, der Verlust hat sich aber deutlich verringert.

=== DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Do, 17.30 Uhr EUR/USD 1,0781 -0,2% 1,0807 1,0757 EUR/JPY 132,29 -0,2% 132,54 132,20 EUR/CHF 1,0803 -0,1% 1,0810 1,0779 USD/JPY 122,69 +0,0% 122,66 122,91 GBP/USD 1,5214 -0,1% 1,5229 1,5204 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/mod/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   November 13, 2015 02:17 ET (07:17 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 02 17 AM EST 11-13-15

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu Heidelberger Druckmaschinen AGmehr Analysen

23.12.24 Heidelberger Druckmaschinen Buy Baader Bank
18.12.24 Heidelberger Druckmaschinen Buy Warburg Research
13.11.24 Heidelberger Druckmaschinen Buy Warburg Research
13.11.24 Heidelberger Druckmaschinen Buy Baader Bank
06.11.24 Heidelberger Druckmaschinen Buy Warburg Research
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

BHP Billiton Ltd. 23,46 -0,93% BHP Billiton Ltd.
Deutsche Euroshop AG 18,48 2,55% Deutsche Euroshop AG
Heidelberger Druckmaschinen AG 0,92 1,10% Heidelberger Druckmaschinen AG
K+S AG (spons. ADRs) 5,00 1,21% K+S AG (spons. ADRs)

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 984,32 0,68%
SDAX 13 722,06 1,15%