21.05.2015 18:52:49

MÄRKTE EUROPA/Schwache US-Konjunktur beschert Börsen Minigewinne

   Von Benjamin Krieger

   FRANKFURT (Dow Jones)--Am Ende eines lethargischen Börsentages reichte es für Europas Aktien am Ende doch noch zu kleinen Kursgewinnen. Überwiegend schwache Konjunkturdaten aus den USA ließen am Nachmittag einmal mehr die Erwartung aufkommen, dass die Federal Reserve mit einer Zinserhöhung wohl noch einige Zeit abwarten wird. Der Dax verbuchte ein kleines Plus von 0,1 Prozent auf 11.865 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legte ebenfalls um 0,1 Prozent auf 3.689 Punkte minimal zu.

   Die Hausverkäufe in den USA im April und der Frühindikator der regionalen Notenbank von Philadelphia im Mai lagen etwas unter den Konsensschätzungen von Volkswirten. "Beim Philadelphia-Fed-Index haben die Komponenten Preise und Beschäftigung enttäuscht", sagte ein Händler und fügte hinzu: "Schwache Konjunkturdaten bedeuten spätere Zinserhöhungen, und das stützt tendenziell Aktien."

   Auch im Devisenhandel und am Rentenmarkt waren die Bewegungen überschaubar. Der Euro verharrte zum US-Dollar nach den Kurseinbußen der vergangenen Tage auf niedrigem Niveau. Die Gemeinschaftswährung bewegte sich den Tag über in einer recht engen Spanne zwischen 1,1080 und 1,1185 Dollar. Bundesanleihen gaben bis zum Mittag nach, erholten sich jedoch angesichts der schwachen US-Konjunkturdaten im Verlauf des Nachmittags wieder.

   Am deutschen Aktienmarkt richtet sich der Blick auf die Hauptversammlung der Deutschen Bank. Aufsichtsratschef Paul Achleitner räumte ein, das Bild der Bank sei stark beschädigt. Co-Chef Anshu Jain gestand, das Management habe in den vergangenen Jahren einige seiner Ziele nicht erreicht. Aktionäre kritisierten hohe Kosten für die vielen Rechtsstreitigkeiten und Wertpapierschützer kündigten an, eine Sonderprüfung bei Deutschlands größtem Geldhaus notfalls auch gerichtlich durchzusetzen. Weil all das jedoch am Aktienmarkt nur die Erwartungen erfüllte, trat der Aktienkurs der Deutschen Bank auf der Stelle.

   Kurseinbrüche der US-Fluggesellschaften belasteten auch die Aktien europäischer Fluglinien: Lufthansa verloren 0,9 Prozent und IAG gaben um 2,2 Prozent nach. Am Vortag waren Southwest Airlines, United Continental und American Airlines um jeweils mehr als 9 Prozent eingebrochen. Auslöser war die Ankündigung von Southwest Airlines, einen größeren Marktanteil anzustreben. Das könnte ein Überangebot auf dem bislang ausgeglichenen US-Markt zur Folge haben - und so auf die Gewinne der Airlines drücken.

   SAP schlossen 1,3 Prozent oder 0,89 Euro tiefer bei 68,30 Euro. Das Minus war jedoch dem Dividendenabschlag geschuldet. SAP schüttete 1,10 Euro je Aktie an die Aktionäre aus. Fresenius-Aktien konnten sich trotz eines Dividendenabschlags von 0,44 Euro gut behaupten. Bei der Aareal Bank sorgte die Ausschüttung der Dividende für einen 3,3 Prozent niedrigeren Kurs.

   Bei den deutschen Nebenwerten ging es für den Nordex-Kurs um 1 Prozent nach unten. CEO Jürgen Zeschky verlässt überraschend den Hersteller von Windkraftanlagen. Ein Großauftrag aus China für den Software-Entwickler RIB Software ließ den Kurs um 3,9 Prozent steigen.

   Deutsche Wohnen fielen um 2,5 Prozent. Hier hat der Handel mit den Bezugsrechten für neue Aktien aus einer Kapitalerhöhung begonnen. Die Aktie handelt bereinigt um den Preis für diese Bezugsrechte.

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.688,72 +5,24 +0,1% +17,2% Stoxx-50 3.519,31 +17,93 +0,5% +17,2% Stoxx-600 407,87 +1,45 +0,4% +19,1% XETRA-DAX 11.864,59 +16,12 +0,1% +21,0% FTSE-100 London 7.013,47 +6,21 +0,1% +6,8% CAC-40 Paris 5.146,70 +13,40 +0,3% +20,5% AEX Amsterdam 502,05 +0,15 +0,0% +18,3% ATHEX-20 Athen 254,17 +1,94 +0,8% -4,0% BEL-20 Bruessel 3.762,08 +9,99 +0,3% +14,5% BUX Budapest 22.185,55 -45,74 -0,2% +33,4% OMXH-25 Helsinki 3.473,14 +17,23 +0,5% +16,2% ISE NAT. 30 Istanbul 105.773,54 -1668,50 -1,6% -0,4% OMXC-20 Kopenhagen 985,64 +0,88 +0,1% +32,4% PSI 20 Lissabon 6.100,31 +3,32 +0,1% +27,2% IBEX-35 Madrid 11.595,40 +21,30 +0,2% +12,8% FTSE-MIB Mailand 23.739,69 -32,92 -0,1% +24,9% RTS Moskau 1.047,47 +15,50 +1,5% +32,5% OBX Oslo 590,29 +1,79 +0,3% +12,7% PX Prag 1.021,40 -10,14 -1,0% +7,9% OMXS-30 Stockholm 1.642,19 +4,71 +0,3% +12,1% WIG-20 Warschau 2.524,83 +3,76 +0,1% +9,0% ATX Wien 2.639,92 -12,48 -0,5% +22,2% SMI Zuerich 9.365,35 +45,45 +0,5% +4,3%

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.27 Uhr Mi, 17.35 Uhr EUR/USD 1,1128 0,23% 1,1103 1,1088 EUR/JPY 134,70 0,19% 134,44 134,52 EUR/CHF 1,0397 0,06% 1,0390 1,0415 USD/JPY 121,04 -0,05% 121,11 121,33 GBP/USD 1,5674 0,87% 1,5538 1,5538 === Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

   DJG/bek/ros

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   May 21, 2015 12:22 ET (16:22 GMT)

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Deutsche Wohnen SE 23,95 0,63% Deutsche Wohnen SE
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Nordex AG 11,10 -1,94% Nordex AG
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