01.10.2021 09:32:40
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MÄRKTE EUROPA/Schwach - Inflationsangst drückt DAX kurzzeitig unter 15.000
FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einem kräftigen Kursminus sind Europas Börsen ins letzte Quartal des Jahres gestartet. Der DAX fiel nach dem Start schon kurzzeitig unter die 15.000er-Marke. Damit folgen die Märkte den Vorgaben von Asien und der Wall Street. So hatte der Dow-Jones-Index am Vortag wegen hochschießender Inflationssorgen über 500 Punkte verloren. Aber auch in Japan knickte der Nikkei um rund 2,5 Prozent ein. Nach einem bisher guten Jahr 2021 sieht es danach aus, dass einige Investoren vorsichtiger werden und Gewinne mitnehmen.
Lieferengpässe, steigende Rohstoffpreise und Inflation bei gleichzeitig schwächerer Wirtschaftsentwicklung lassen Sorgen vor einer "Stagflation" aufkommen. Gleichzeitig sorgen steigende Zinsen am Markt für Druck auf die aufgeblasenen Aktienbewertungen. Der DAX verliert 1,2 Prozent auf 15.073 Punkte, im Tagestief hatte er schon 14.983 Zähler erreicht. Der Euro-Stoxx-50 gibt um 1,1 Prozent auf 4.003 Zähler nach.
EU-Inflationssprung erwartet - PMIs mit Revisionen
Fundamental im Fokus stehen am Freitag die Inflationsdaten aus der Eurozone und die weltweiten Revisionen der Einkaufsmanager-Indizes (PMIs). Größere Abwärtsrevisionen - meist verursacht von Corona-Ausbrüchen und Lieferengpässen - sind bisher ausgeblieben. In wichtigen Ländern für die Chip-Herstellung wie Taiwan, Südkorea und Indonesien lagen die PMIs gut über der 50-Punkte-Schwelle. Die Daten zu Europas Ländern werden am Vormittag vorgelegt.
Mit Spannung wird dazu auf die Verbraucherpreise aus der Eurozone für September geblickt. Hier liegt die Erwartung bei einem Plus von 3,3 Prozent zum Vorjahr. Allerdings hatte die deutsche Inflation schon am Vortag mit einem Sprung über 4 Prozent erschreckt. Da sich die EZB immer weniger um die Teuerung kümmert, werden von ihr allerdings keine Reaktionen darauf erwartet.
In den USA blickt man am Nachmittag mit Sorge auf den ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe. Er und der ISM-Service-Index am Dienstag sind die letzten großen Wirtschaftsdaten mit einer Job-Komponente, die einen Vorgeschmack auf den monatlichen US-Arbeitsmarktbericht kommenden Freitag geben.
Selbst positive News kaum honoriert - BMW nur mit leichtem Abschlag
Der Kursrutsch am Morgen sorgt vor allem wieder für Umschichtungen in defensive Sektoren wie Versorger und Telekomwerte. Allerdings stehen sie auch nur mit den geringsten Minuszeichen von 0,4 bis 0,9 Prozent vorne.
Selbst der Ölsektor zeigt sich mit 1,4 Prozent Abschlag, obwohl wegen des Inflationsschubs durch steigende Öl- und Gaspreise der US-Ölriese Exxon am Vorabend seine Gewinnprognose erhöht hatte. Die Titel in Europa leiden aber unter ihrer hohen Gewichtung in den Markt-Indizes. Exxon erwartet einen Gewinnschub im Quartal von bis zu 1,5 Milliarden Dollar.
Und auch BMW zeigen mit minus 0,8 Prozent nur eine relativ positive Reaktion auf ihre erhöhte Gewinnprognose. Der Sektor der Autobanche notiert dagegen 2 Prozent tiefer. BMW sieht die Auto-EBIT-Marge 2021 statt zwischen 7 bis 9 nun bei 9,5 bis 10,5 Prozent. Die Analysten der Citi weisen darauf hin, dass der Markt im Konsens mit 9,7 Prozent gerechnet hatte. Auch beim Cashflow habe der Marktkonsens nur 5,7 Milliarden erwartet, BMW sieht nun 6,5 Milliarden Euro.
Bei der niederländischen Bank ING geht es 1,3 Prozent tiefer, obwohl der Start eines Aktienrückkaufprogramms am 5. Oktober positiv gesehen wird. Es soll ein Volumen von bis zu 1,74 Milliarden Euro haben.
Bei Autozulieferer Leoni kommt die Ankündigung gut an, vor dem Verkauf ihrer Sparte Industrial Solutions an den US-Konzern Bizlink zu stehen. Das wird mit 1,1 Prozent Plus honoriert. Wie das Unternehmen mitteilte, würde der Verkauf die finanzielle Stabilität von Leoni deutlich verbessern. Der Automobilzulieferer rechnet mit einem Gewinn von rund 200 Millionen Euro.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.014,00 -0,8% -34,08 +13,0%
Stoxx-50 3.472,33 -0,8% -27,09 +11,7%
DAX 15.119,57 -0,9% -141,12 +10,2%
MDAX 34.050,72 -0,9% -318,97 +10,6%
TecDAX 3.698,06 -1,2% -43,92 +15,1%
SDAX 16.335,03 -1,1% -174,30 +10,6%
FTSE 7.042,59 -0,6% -43,83 +9,7%
CAC 6.469,84 -0,8% -50,17 +16,5%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,21 -0,01 +0,36
US-Zehnjahresrendite 1,49 +0,01 +0,57
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:10 Uhr Do, 17:05 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1587 +0,0% 1,1580 1,1586 -5,1%
EUR/JPY 128,88 -0,0% 128,82 129,27 +2,2%
EUR/CHF 1,0790 +0,0% 1,0791 1,0809 -0,2%
EUR/GBP 0,8610 +0,2% 0,8604 0,8590 -3,6%
USD/JPY 111,23 -0,1% 111,23 111,57 +7,7%
GBP/USD 1,3457 -0,1% 1,3459 1,3489 -1,5%
USD/CNH (Offshore) 6,4386 -0,2% 6,4520 6,4537 -1,0%
Bitcoin
BTC/USD 44.668,76 +2,0% 43.953,76 43.122,01 +53,8%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 74,84 75,03 -0,3% -0,19 +56,4%
Brent/ICE 0,00 78,52 0% 0,00 +54,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.753,32 1.756,88 -0,2% -3,56 -7,6%
Silber (Spot) 22,17 22,18 -0,0% -0,01 -16,0%
Platin (Spot) 966,45 967,85 -0,1% -1,40 -9,7%
Kupfer-Future 4,09 4,09 +0,1% +0,00 +16,1%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/raz
(END) Dow Jones Newswires
October 01, 2021 03:33 ET (07:33 GMT)
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