31.07.2023 09:35:42
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MÄRKTE EUROPA/Ruhiger Wochenstart - Neue Preisdaten im Blick
FRANKFURT (Dow Jones)--Knapp behauptet sind Europas Börsen am Montag in die neue Handelswoche gestartet. Der DAX gibt im frühen Handel um 0,2 Prozent nach auf 16.441 Punkte, der Euro-Stoxx-50 fällt um 0,1 Prozent auf 4.463 Punkte.
Für den Tagesverlauf gehen Marktteilnehmer zunächst von einer Konsolidierung der Freitagsgewinne aus. Immerhin hatte der DAX das Rekordhoch auf 16.490 Punkte nach oben geschraubt, getrieben von einer leicht rückläufigen Inflationsrate in Deutschland. Dies Bild bestätigt sich auch am Montagmorgen mit fallenden Importpreisen.
Nun wird mit Spannung auf die Verbraucherpreise (CPI) in der Eurozone gewartet. Die Erwartungen gehen im Juli sowohl in der Gesamtzahl als auch der Kernrate von einem Anstieg um 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus.
Die Woche ist von weiteren Wegmarken für die globalen Zinsen geprägt: So dürfte die Bank of England am Donnerstag die Leitzinsen anheben. Und in den USA bilden zuerst der ADP- und dann der monatliche Arbeitsmarktbericht am Freitag die Höhepunkte der Woche. Im Monatsbericht werden rund 200.000 neu geschaffene Stellen erwartet und damit eine leichte Abkühlung. Da die US-Notenbank künftig "datenabhängig" vorgehen will, steigt die Bedeutung der US-Job-Daten für die Börsen noch mehr.
BOJ kauft überraschend - Neue PMIs aus China
Nachrichten kommen am Morgen vor allem aus Asien: Dort sorgt die Bank of Japan (BOJ) mit einem überraschenden Bond-Kaufprogramm für Verwirrung. Denn ihre gerade vergangene Woche ausgerufene Schmerzgrenze von 1 Prozent für 10-jährige Anleiherenditen war über 0,6 Prozent noch längst nicht erreicht.
Etwas bessere Nachrichten kommen aus China: Dort wurden die neuen Einkaufsmanager-Indizes (PMI) vorgestellt. Die Industrie zeigt sich zwar weiter im Schrumpfungsbereich, jedoch lässt das Momentum des Abschwungs deutlich nach. Die Komponenten des PMI deuten für die Marktstrategen der Commerzbank darauf hin, dass sich die Gesamtnachfrage weiter verschlechtert hat, wenn auch in einem niedrigeren Tempo.
Marktstrategen setzen daher weiter auf gezielte staatliche Konjunkturprogramme. Vor allem Konsum und Immobilienmarkt sollten davon profitieren. Einige Analysten setzen auch auf Förderprogramme für E-Autos. Perspektivisch sollte das Chinas Wachstum zum Jahresende anschieben.
Fortsetzung der Berichtssaison in Europa - Heineken enttäuscht
In Europa ist die Nachrichtenlage bei Unternehmen bisher relativ ruhig. Im Wochenverlauf wird wieder die Berichtssaison Impulse liefern. Nachdem in der Vorwoche rund ein Drittel der Unternehmen aus dem Stoxx-600 ihre Quartalsdaten veröffentlichten, sollen es diese Woche 88 sein.
Kräftig abwärts mit 4,9 Prozent geht es mit Brauereikonzern Heineken. Die Gewinne gingen im ersten Halbjahr zurück und zusätzlich wurde die Prognose gesenkt. Die Analysten der Citi äussern sich und betonen, dies werfe Fragen rund um die Glaubwürdigkeit von Heineken-Ausblicken auf.
Auch bei Haushaltsgerätehersteller Leifheit fallen die Aktien um 2,9 Prozent. Das Unternehmen hatte am Wochenende mit der sofortigen Trennung von CEO Henner Rinsche überrascht. Dieser galt aber als beliebt bei Investoren.
In Österreich kommen ordentliche Zahlen aus dem Bankensektor. Erste Group hat die Jahresprognose leicht nach oben genommen. Entsprechend steigen die Titel in Wien um 2,0 Prozent.
In Paris fallen die Aktien von Legrand um 2,1 Prozent, obwohl der Hersteller von Elektrotechnik für den Haushalt die Prognose erhöht hat. Der Umsatz soll im laufenden Jahr um 5 bis 8 Prozent steigen (bisher: 2 bis 6 Prozent). Umsatztreiber sind die Geräte zur Steigerung von Energieeffizienz und Smart-Home-Anwendungen.
Auch beim Bausoftware-Unternehmen Nemetschek geht es 3,8 Prozent abwärts. Hier wurde im zweiten Quartal der Umsatz zwar leicht gesteigert, beim Ergebnis mussten aber Abstriche hingenommen werden.
Bei Stabilus und Surteco sind die Daten auch nicht glänzend ausgefallen, jedoch lag dies im erwarteten Rahmen. Entsprechend pendeln die Aktien nur um die Nulllinie.
Auch Umstufungen machen die Kurse: So haben Hauck & Aufhäuser die Aktien von König & Bauer auf "Sell" gesenkt. Die Titel fallen um 4,2 Prozent. Umgekehrt legen Synlab um 2,8 Prozent zu, nachdem sie von der Deutschen Bank zum Kauf empfohlen wurden.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.462,61 -0,1% -3,89 +17,6%
Stoxx-50 4.041,03 +0,1% 2,91 +10,7%
DAX 16.440,85 -0,2% -28,90 +18,1%
MDAX 28.622,99 -0,3% -83,21 +14,0%
TecDAX 3.300,95 -0,0% -1,58 +13,0%
SDAX 13.671,47 -0,2% -28,78 +14,6%
FTSE 7.681,46 -0,2% -12,81 +3,3%
CAC 7.472,39 -0,1% -4,08 +15,4%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,51 +0,03 -0,06
US-Zehnjahresrendite 3,98 +0,03 +0,10
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:08 Uhr Fr, 17:31 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1024 +0,0% 1,1007 1,1032 +3,0%
EUR/JPY 156,51 +0,7% 156,15 154,91 +11,5%
EUR/CHF 0,9584 +0,1% 0,9598 0,9578 -3,2%
EUR/GBP 0,8571 +0,0% 0,8569 0,8578 -3,2%
USD/JPY 142,00 +0,7% 141,82 140,42 +8,3%
GBP/USD 1,2861 +0,0% 1,2850 1,2861 +6,3%
USD/CNH (Offshore) 7,1458 -0,2% 7,1492 7,1511 +3,2%
Bitcoin
BTC/USD 29.402,31 +0,6% 29.386,64 29.459,26 +77,1%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 80,53 80,58 -0,1% -0,05 +2,1%
Brent/ICE 84,73 84,99 -0,3% -0,26 +1,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.956,01 1.959,31 -0,2% -3,30 +7,3%
Silber (Spot) 24,27 24,35 -0,3% -0,07 +1,3%
Platin (Spot) 933,28 936,98 -0,4% -3,70 -12,6%
Kupfer-Future 3,93 3,93 +0,2% +0,01 +3,1%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/ros
(END) Dow Jones Newswires
July 31, 2023 03:35 ET (07:35 GMT)
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Erste Group Bank AG | 58,20 | -0,82% | |
Heineken N.V. | 68,26 | -0,20% | |
Heineken NV (spons. ADRs) | 33,60 | 0,00% | |
Koenig & Bauer AG | 14,90 | 2,05% | |
LEGRAND SA Act. Prov. OPO | 93,64 | 0,11% | |
Nemetschek SE | 94,60 | 1,88% | |
Stabilus SE | 29,85 | 1,36% | |
SURTECO GROUP SE | 19,40 | 0,00% | |
SYNLAB AG | 11,24 | 0,18% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 848,77 | -0,18% |