12.10.2016 18:46:50

MÄRKTE EUROPA/Rücksetzer an den Börsen - Ericsson schwach

   Von Thomas Leppert

   FRANKFURT (Dow Jones)--An den Börsen in Europa kamen die Kurse am Mittwoch im Tagesverlauf etwas unter Druck. Leicht belastend wirkte sich die Entwicklung im Öl aus, so notierte das Barrel der Nordseesorte Brent 1 Prozent leichter bei 51,90 Dollar. Teils heftige Kursbewegungen gab es bei den Einzeltiteln. Ein Kurseinbruch traf Ericsson nach einer Gewinnwarnung. Auf der Währungsseite konnte das Pfund nach den Verlusten der vergangenen Tage ein wenig an Boden zurückgewinnen. Der Dax schloss 0,5 Prozent tiefer bei 10.523 Punkten, der Euro-Stoxx-50 ging 0,4 Prozent leichter bei 3.008 Zählern aus dem Handel

Pfund erholt sich - Angst vor hartem Brexit lässt nach Das britische Pfund machte nach dem Vortagesabsturz auf historische Tiefststände etwas Boden gut. Zum Dollar erholte sich das Pfund in der Spitze auf 1,2325, am Abend wurde Sterling mit 1,22 Dollar gehandelt. Ein Medienbericht ließ Anleger hoffen, dass ein "harter" Brexit vermieden werden kann: Die Nachrichtenagentur Bloomberg meldete, Premierministerin Theresa May habe sich bereiterklärt, im Parlament über ihre Pläne für den Rückzug Großbritanniens aus der EU abstimmen zu lassen. Das Pfund war stark unter Druck geraten, weil May zunächst darauf bestanden hatte, den Zuzug von Ausländern zu beschränken. Wenn es dazu käme, würde Großbritannien aber den Zugang zum gemeinsamen Markt der EU verlieren, ein Szenario, das bei britischen Unternehmen und speziell in der Londoner City, dem Finanzdistrikt, auf wenig Gegenliebe stößt. Da im britischen Unterhaus viele EU-Befürworter sitzen, spekuliert der Devisenmarkt nun auf einen weniger "harten" Brexit.

Crash bei Ericsson nach Gewinn- und Umsatzwarnung Für einen regelrechten Crash bei Ericsson von 20 Prozent sorgten die Geschäftszahlen zum dritten Quartal. Der Gewinn brach um 93 Prozent ein, der Umsatz um 14 Prozent. Beim Ausblick geht der Netzwerkausrüster überdies nicht von einer Verbesserung aus. Besonders im Kerngeschäft, dem Verkauf von Netzwerkprodukten, habe sich der Umsatzrückgang gegen Ende der drei Monate beschleunigt, erklärte das schwedische Unternehmen. Das Betriebsergebnis sieht das Stockholmer Unternehmen bei nur noch 300 Millionen nach 5,1 Milliarden Kronen im Vorjahr.

BASF liefert überzeugende Zahlen Nach überraschend vorgezogenen Quartalszahlen schlossen BASF unverändert bei 78,33 Euro. Im frühen Handel notierte die Aktie zunächst mit 79,99 Euro auf Jahreshoch, dann setzten Gewinnmitnahmen ein. Das Unternehmen hat die Umsatzerwartung erfüllt, der operative Gewinn liegt sogar deutlich über der Prognose. Analysten von Bernstein merkten positiv an, dass ein Großteil der übertroffenen Erwartungen auf ein besseres Volumengeschäft in Asien zurückgehe.

Musik spielt in der zweiten Reihe Nachdem die S+T-Aktie seit Jahresbeginn zwischenzeitlich über 50 Prozent zulegen konnte, verlor der Wert nun 11,3 Prozent. Der Grund: S+T will beim Kleincomputerhersteller Kontron einsteigen. Einen gewissen Charme hat die Story, da der CEO von S+T, Hannes Niederhauser, Mitgründer und erfolgreicher Firmenchef von Kontron war. Nun will er sich mit knapp 30 Prozent bei seinem ehemaligen Arbeitgeber einkaufen. Auch wenn die Wachstumsstory mittelfristig weiterlaufen kann, belastet zunächst die Kapitalerhöhung. Kontron schlossen dagegen 3,5 Prozent fester.

   Kräftig (plus 5 Prozent) nach oben ging es für die Aktie von SGL. An der Börse wird darauf gesetzt, dass der Verkauf des Grafitelektrodengeschäfts oder Teilen davon kurz bevorstehe. Amadeus FiRe erhöhte die Prognose, gerechnet wird nun mit einem EBITA auf Vorjahresniveau statt mit einem Rückgang um 5 bis 10 Prozent. Die Aktien legten 4,6 Prozent zu. Aurubis stiegen 1,9 Prozent dank einer Kaufempfehlung durch Baader Helvea.

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.006,67 -14,02 -0,5% -8,0% Stoxx-50 2.825,33 -12,84 -0,5% -8,9% Stoxx-600 338,61 -1,56 -0,5% -7,4% XETRA-DAX 10.523,07 -54,09 -0,5% -2,1% FTSE-100 London 7.024,01 -46,87 -0,7% +12,5% CAC-40 Paris 4.452,24 -19,50 -0,4% -4,0% AEX Amsterdam 450,66 -0,59 -0,1% +2,0% ATHEX-20 Athen 1.560,15 +2,25 +0,1% -14,9% BEL-20 Bruessel 3.525,37 -18,66 -0,5% -4,7% BUX Budapest 28.396,87 -82,37 -0,3% +18,7% OMXH-25 Helsinki 3.460,66 -22,93 -0,7% +3,0% ISE NAT. 30 Istanbul 94.622,40 -206,91 -0,2% +5,9% OMXC-20 Kopenhagen 884,64 -1,14 -0,1% -12,8% PSI 20 Lissabon 4.564,75 -9,41 -0,2% -14,3% IBEX-35 Madrid 8.686,50 -6,70 -0,1% -9,0% FTSE-MIB Mailand 16.470,28 -3,78 -0,0% -23,1% RTS Moskau 993,77 -11,71 -1,2% +31,3% OBX Oslo 564,99 -3,47 -0,6% +4,8% PX-GLOB Prag 1.156,08 -4,87 -0,4% -6,8% OMXS-30 Stockholm 1.442,50 -12,91 -0,9% -0,3% WIG-20 Warschau 1.760,43 +3,39 +0,2% -5,3% ATX Wien 2.409,53 -3,20 -0,1% +0,5% SMI Zuerich 8.068,56 -66,59 -0,8% -8,5%

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:39 Uhr Di, 17.21 Uhr % YTD EUR/USD 1,1021 -0,27% 1,1051 1,1067 +1,5% EUR/JPY 115,0937 +0,46% 114,5618 114,57 -26,4% EUR/CHF 1,0904 -0,18% 1,0923 1,0925 +0,3% EUR/GBP 0,9030 -1,03% 0,9010 1,1068 +22,6% USD/JPY 104,42 +0,73% 103,66 103,47 -11,1% GBP/USD 1,2205 -0,50% 1,2267 1,2249 -17,2%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 50,15 50,79 -1,3% -0,64 +15,7% Brent/ICE 51,97 52,41 -0,8% -0,44 +16,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.253,58 1.253,25 +0,0% +0,33 +18,2% Silber (Spot) 17,48 17,44 +0,2% +0,04 +26,5% Platin (Spot) 942,30 948,75 -0,7% -6,45 +5,7% Kupfer-Future 2,18 2,19 -0,2% -0,01 +1,2% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/thl/raz

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   October 12, 2016 12:16 ET (16:16 GMT)

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