02.06.2017 10:38:46
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MÄRKTE EUROPA/Optimismus vor US-Arbeitsmarktbericht - DAX 1% im Plus
Von Benjamin Krieger
FRANKFURT (Dow Jones)--Dank guter Vorgaben von den US-Börsen und aus Asien legen die zuletzt überwiegend seitwärts tendierenden Börsen in Europa am Freitag deutlicher zu. S&P-500 und Nasdaq-Composite markierten neue Rekordstände und in Tokio kletterte der Nikkei über die Marke von 20.000 Punkten - erstmals seit 18 Monaten. Der Dax steigt im frühen Handel um 1 Prozent auf 12.796 Punkte. Im Tageshoch lag er bei 18.002 Punkten und damit 40 Zähler unter seinem Rekordhoch. Die deutschen Nebenwerte-Indizes MDAX, TecDax und SDAX sind derweil erneut auf neue Rekordmarken gestiegen. Der Euro-Stoxx-50 gewinnt 0,9 Prozent auf 3.600 Punkte hinzu.
Mit Spannung warten die Marktakteure nun auf den Arbeitsmarktbericht in den USA für Mai, der am frühen Nachmittag veröffentlicht wird. Die Erwartungen seien zuletzt gestiegen nach einer überzeugend ausgefallenen Erhebung im privaten US-Gewerbe, sagen Händler. Von Dow Jones befragte Volkswirte rechnen mit 184.000 neu geschaffenen Stellen im Mai außerhalb der Landwirtschaft.
An der Börse wird allerdings verstärkt auf die Entwicklung der Löhne geschaut, weil die Inflationsentwicklung für die US-Notenbank derzeit das entscheidende Kriterium im Hinblick auf den angestoßenen Zinserhöhungszyklus ist. Erwartet wird ein Anstieg der Löhne um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat.
Eon und Uniper weiter auf dem Weg nach oben Tagessieger am Aktienmarkt sind die zyklischen Sektoren Auto und Banken mit Indexgewinnen von 1,5 bzw 1,3 Prozent. Sie dürften vom vorherrschenden Konjunkturoptimismus gestützt werden.
Linde steigen um 1,2 Prozent auf den höchsten Kurs seit mehr als zwei Jahren. Der Aufsichtsrat von Linde gab am Vorabend grünes Licht für die Fusion mit dem US-Kontrahenten Praxair. Nun muss noch die Hauptversammlung von Praxair zustimmen und die Linde-Aktionäre müssen ihre Aktien in Anteile des neuen Konzerns umtauschen. Wenn nicht mindestens 75 Prozent das Angebot annehmen, steht die Fusion wieder auf der Kippe.
Die Berenberg Bank hat Eon und die Aktien der Tochter Uniper von "Halten" auf "Kaufen" hochgestuft. Hier schwelt weiter die Spekulation über ein Interesse von Fortum an der Übernahme der Eon-Beteiligung an Uniper, die beiden Aktien zuletzt Auftrieb verlieh. Eon gewinnen 1,5 Prozent und Uniper 1 Prozent hinzu. Fortum geben leicht nach.
Die Bank HSBC hat Händlern zufolge Lufthansa von "Halten" auf "Kaufen" erhöht. Mit einem Kursplus von 2 Prozent führt die Aktie die Gewinner im DAX an. Am Donnerstag hatte eine positive Studie der Societe Generale die Aktie bereits beflügelt.
Nach einer Kursexplosion um rund 50 Prozent am Donnerstag im späten Handel, schießt die Solarworld-Aktie um weitere knapp 20 Prozent nach oben auf 1,48 Euro. Von Tiefs von 68 Cent am 11. Mai hat sich das Papier des insolventen Solarunternehmens damit wieder auf ein Niveau von im Tageshoch 1,80 Euro erholt. Treiber ist die Spekulation über einen Investor, nachdem SolarWorld die Bank Macquarie Capital mit der weltweiten Suche nach einem Investor beauftragt hat.
Erneut handeln einige Aktienkurse wegen Dividendenabschlägen niedriger. So schütten unter anderen Salzgitter, Fielmann und Freenet am Freitag Dividenden aus.
Brentöl wieder unter 50 Dollar Am Devisenmarkt tut sich wenig. Der weiter etwas nachgebende Yen spiegelt die steigende Risikoneigung der Akteure wieder. Der Euro ist nach einem kleinen Rücksetzer am Vortag zum US-Dollar über 1,12 wie festgenagelt. Die Gemeinschaftswährung handelt seit Mitternacht zwischen 1,1212 und 1,1222 Dollar.
Die Ölpreise geben weiter nach. Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent verliert in London 1,7 Prozent auf 49,80 Dollar und ist somit wieder unter die Marke von 50 Dollar gefallen. Neue Entwicklungen gibt es nicht. Marktbeobachter verweisen lediglich auf die bekannte Sorge über ein weltweites Überangebot, wobei hier besonders die Produktion in den USA betont wird. Dort lag die tagesdurchschnittliche Förderung in der vergangenen Woche so hoch wie zuletzt im August 2015. Dass die US-Rohölvorräte zugleich erneut deutlich gesunken sind, konnte schon am Donnerstag in den USA die Preise nicht stützen.
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.600,81 0,95 33,79 9,43 Stoxx-50 3.243,00 0,57 18,47 7,72 DAX 12.790,96 1,00 126,04 11,41 MDAX 25.655,93 0,75 191,87 15,62 TecDAX 2.323,72 0,46 10,55 28,26 SDAX 11.301,69 0,77 86,14 18,72 FTSE 7.569,96 0,35 26,19 5,98 CAC 5.361,33 0,80 42,67 10,26
Bund-Future 162,43 0,17 1,06
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:15 Do, 17:12 % YTD EUR/USD 1,1219 -0,01% 1,1220 1,1215 +6,7% EUR/JPY 125,15 -0,05% 125,20 124,82 +1,8% EUR/CHF 1,0894 -0,00% 1,0895 1,0888 +1,7% EUR/GBP 0,8717 +0,06% 0,8712 1,1496 +2,3% USD/JPY 111,56 -0,03% 111,59 111,30 -4,6% GBP/USD 1,2867 -0,08% 1,2878 1,2894 +4,3%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 47,38 48,36 -2,0% -0,98 -16,5% Brent/ICE 49,67 50,63 -1,9% -0,96 -15,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.261,88 1.265,95 -0,3% -4,08 +9,6% Silber (Spot) 17,20 17,30 -0,6% -0,10 +8,0% Platin (Spot) 929,95 931,50 -0,2% -1,55 +2,9% Kupfer-Future 2,55 2,59 -1,3% -0,03 +1,5% Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com
DJG/bek/gos
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June 02, 2017 04:08 ET (08:08 GMT)
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