31.03.2021 18:05:40
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MÄRKTE EUROPA/Nachzügler gefragt - DAX mit Verschnaufpause
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch eine Verschnaufpause eingelegt. Der DAX schloss mit 15.008 Punkten unverändert, nachdem er am Dienstag erstmals die 15.000er Marke geknackt hatte. Der Euro-Stoxx-50 gab um knapp 0,2 Prozent auf 3.919 Punkte nach. Während bei den jüngsten Gewinnern aus dem Automobilbereich und der Versicherungsbranche Gewinne mitgenommen wurden, kauften Marktteilnehmer Nachzügler aus dem Technologie-Sektor und dem Versorgerbereich. Sie waren zuletzt vernachlässigt worden.
Etwas Unterstützung für die Aktien lieferte weiterhin ein zur Schwäche neigender Euro, der bei rund 1,1740 Dollar notierte. Händler verwiesen aber auch auf die durchwachsene Nachrichtenlage. Einerseits sind die Aussichten für die globale Wirtschaft gut. Am Abend wollte Joe Biden seinen Billionen-Dollar-Infrastrukturplan für die USA vorstellen, und aus China kamen bereits überzeugende offizielle Einkaufsmanager-Indizes. Damit gehen die zwei großen Wirtschaftsmächte klar auf Wachstumskurs. Selbst für Europa fielen gute Nachrichten dabei ab, da die neuen Aufträge in China kräftig anzogen und die Export-Komponente über die Expansionsmarke von 50 Punkten sprang.
Dagegen bringt die neuerliche Teilaussetzung von Impfungen mit Astrazeneca die Impfplanungen in Deutschland durcheinander. Die Aktie des Pharmakonzerns litt aber kaum unter der Entwicklung, der Kurs gab moderate 0,6 Prozent ab. Die WHO blieb bei ihrer Empfehlung für den Impfstoff.
Für etwas Bewegung in ausgesuchten Werten sorgte der Quartals-Ultimo. Das erste Quartal ist gut für die Investoren am deutschen Aktienmarkt verlaufen, der DAX hat in dem Zeitraum um gut 9 Prozent zugelegt. Zu den Gewinnern gehörten Aktien der Automobilhersteller, so gewannen VW in den ersten drei Monaten des Jahres mehr als 55 Prozent, Daimler gut 30 Prozent und BMW gut 20 Prozent, während Delivery Hero mit einem Minus von 12 Prozent das Schlusslicht stellt.
Diese legten nun aber um 1 Prozent zu, trotz eines enttäuschenden Börsendebüts des Konkurrenten Deliveroo in London. Daneben stiegen RWE um 3,1 Prozent und Infineon um 1,7 Prozent. Auf der Verliererseite standen dagegen mit BASF, Covestro und VW einige der jüngsten Gewinner.
Bayer mit möglichem Verkauf der Schädlingsbekämpfungssparte kaum verändert
Die Aktien von Bayer notierten mit einem Plus von 0,4 Prozent etwas fester. Wie es hieß, könnte der Verkauf der Schädlingsbekämpfungssparte Bayer Environmental Science (BES) bevorstehen. "Das würde das Finanzpolster stärken", sagte ein Händler. Die Sparte soll mehr als 2 Milliarden Euro bringen und schon bis Jahresende verkauft werden, so die Agentur Reuters mit Verweis auf Kreise. Erste Gespräche mit Interessenten gebe es bereits. Die Sparte habe zuletzt ein EBITDA von rund 200 Millionen Euro im Jahr erzielt und könne mit dem 10- bis 12-fachen Multiple bewertet werden.
Kurseinbruch bei Elringklinger - Jungheinrich sehr fest
Im SDAX brachen Elringklinger um 7 Prozent ein. Mit der LBBW und IR rieten zwei Häuser zum Verkauf, und die Deutsche Bank kritisierte, der Ausblick lasse Fragen offen.
Dagegen stiegen Jungheinrich um 2,5 Prozent auf 41,00 Euro. Die Hauptversammlung soll den Vorstand zu einem weiteren Aktienrückkaufprogramm ermächtigen, und angesichts der Infrastrukturprogramme gelten die Umsatz- und Gewinnaussichten als gut.
Auch bei Knaus Tabbert sollen Umsatz und Gewinn nun deutlich steigen, Grundlage ist ein starkes Plus beim Auftragsbestand. Der Kurs des Wohnmobilherstellers legte um 2 Prozent zu. Und neue Allzeithochs markierten Zooplus, der Kurs zog um 1,9 Prozent an auf 243,50 Euro.
Deliveroo enttäuscht zum Börsendebüt
Das Debakel hatte sich bereits angekündigt: Nach einem Ausgabepreis von 3,90 Pfund ist die Aktie von Deliveroo bei 3,31 Pfund in den Handel gestartet. Zum Schluss ging die Aktie nur noch mit gut 2,87 Pfund um. Der Börsengang lieferte in den vergangenen Tagen schon Schlagzeilen, denn das Unternehmen musste deutliche Abstriche beim Preis machen. Der Essenslieferdienst legte den Preis für die angebotenen Aktien auf 3,90 Pfund fest und damit ans untere Ende der am Montag schon gesenkten Angebotsspanne. Dadurch kam das Unternehmen auf einen anfänglichen Börsenwert von 7,6 Milliarden Pfund (8,9 Milliarden Euro).
Die Aktionäre von Lieferservice-Anbietern sehen nach landläufiger Meinung gerne mal über Verluste hinweg. In Europa ist das in diesen Tagen weniger der Fall, auch weil eine neue Debatte darüber entbrannt ist, ob Lieferkuriere großzügiger entlohnt werden und mehr Rechte erhalten sollen. Mehrere große britische institutionelle Investoren sagten öffentlich, dass sie sich nicht an dem Börsengang beteiligen werden. Die Art und Weise, wie Deliveroo seine Lieferfahrer bezahle, die der Konzern als unabhängige Auftragnehmer einstufe, sei ein Grund zur Sorge. Sollten die Arbeitsgesetze den Kurieren neue Rechte und Vorteile geben, werde es schwieriger, die Gewinnschwelle zu erreichen. Deliveroo verlor im Jahr 2020 rund 224 Millionen Pfund, als die Nachfrage während der Pandemie auf einem Allzeithoch rangierte.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn
Euro-Stoxx-50 3.919,21 -6,99 -0,2% +10,3%
Stoxx-50 3.323,18 -11,72 -0,4% +6,9%
Stoxx-600 429,60 -1,05 -0,2% +7,7%
XETRA-DAX 15.008,34 -0,27 -0,0% +9,4%
FTSE-100 London 6.713,63 -58,49 -0,9% +4,5%
CAC-40 Paris 6.067,23 -20,81 -0,3% +9,3%
AEX Amsterdam 699,85 -1,27 -0,2% +12,1%
ATHEX-20 Athen 2.077,11 -21,97 -1,0% +7,4%
BEL-20 Bruessel 3.899,48 -27,67 -0,7% +7,7%
BUX Budapest 44.326,18 -420,58 -0,9% +5,3%
OMXH-25 Helsinki 4.930,97 -72,75 -1,5% +7,5%
ISE NAT. 30 Istanbul 1.430,65 -1,20 -0,1% -12,6%
OMXC-20 Kopenhagen 1.471,77 +16,74 +1,2% +0,5%
PSI 20 Lissabon 4.889,77 +39,83 +0,8% +0,6%
IBEX-35 Madrid 8.580,00 -15,20 -0,2% +6,3%
FTSE-MIB Mailand 24.648,56 +12,17 +0,0% +11,3%
RTS Moskau 1.477,11 +16,79 +1,1% +6,5%
OBX Oslo 941,51 +2,46 +0,3% +9,6%
PX Prag 1.090,50 -1,50 -0,1% +6,2%
OMXS-30 Stockholm 2.192,86 -12,55 -0,6% +17,0%
WIG-20 Warschau 1.938,84 -3,48 -0,2% -2,3%
ATX Wien 3.159,77 -13,10 -0,4% +14,6%
SMI Zuerich 11.047,37 -74,05 -0,7% +3,2%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,29 -0,01 -0,53
US-Zehnjahresrendite 1,72 -0,01 -0,96
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:29 Di, 17:20 % YTD
EUR/USD 1,1744 +0,22% 1,1716 1,1731 -3,9%
EUR/JPY 129,89 +0,44% 129,72 129,36 +3,0%
EUR/CHF 1,1060 +0,17% 1,1054 1,1063 +2,3%
EUR/GBP 0,8514 -0,18% 0,8527 0,8549 -4,7%
USD/JPY 110,61 +0,23% 110,72 110,27 +7,1%
GBP/USD 1,3795 +0,41% 1,3741 1,3721 +1,0%
USD/CNH (Offshore) 6,5636 -0,16% 6,5711 6,5749 +0,9%
Bitcoin
BTC/USD 59.628,50 +1,49% 59.407,75 58.872,75 +105,3%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 60,65 60,55 +0,2% 0,10 +24,6%
Brent/ICE 63,89 64,14 -0,4% -0,25 +23,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.708,81 1.685,01 +1,4% +23,81 -10,0%
Silber (Spot) 24,34 24,03 +1,3% +0,32 -7,8%
Platin (Spot) 1.188,80 1.158,10 +2,7% +30,70 +11,1%
Kupfer-Future 3,99 3,98 +0,3% +0,01 +13,2%
===
DJG/hru/cln
(END) Dow Jones Newswires
March 31, 2021 12:05 ET (16:05 GMT)
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AstraZeneca PLC | 130,00 | 0,39% | |
BASF | 42,30 | 1,74% | |
BASF AGShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr.1 Sh | 10,30 | 0,00% | |
Bayer AG (spons. ADRs) | 4,84 | 7,08% | |
Bayer | 19,75 | 4,15% | |
BMW AG | 79,66 | 4,38% | |
BMW Vz. | 73,75 | 3,87% | |
Daimler AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh | 13,50 | 4,65% | |
Deliveroo | 1,68 | 1,21% | |
Delivery Hero | 27,74 | -0,22% | |
Deutsche Wohnen SE | 22,70 | -0,66% | |
ElringKlinger AG | 4,27 | 3,52% | |
Jungheinrich AG | 25,68 | 3,46% | |
Knaus Tabbert | 12,70 | -0,78% | |
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 54,40 | 3,60% | |
RWE AG St. | 30,27 | 0,00% | |
RWE AG (spons. ADRs) | 29,80 | -2,61% | |
Siemens Energy AG | 54,46 | 5,05% | |
Varta AG | 1,60 | -10,00% | |
Volkswagen (VW) AG Vz. | 89,62 | 3,39% | |
Volkswagen (VW) St. | 90,90 | 3,24% | |
Vonovia SE (ex Deutsche Annington) | 28,86 | -0,93% | |
zooplus AG | 268,00 | 7,20% |
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