02.09.2016 18:34:48

MÄRKTE EUROPA/Nach Arbeitsmarktbericht Gewinne auf breiter Front

   Von Herbert Rude

   FRANKFURT (Dow Jones)--Nachlassende Zinserhöhungserwartungen in den USA haben am Freitag auch die europäischen Märkte geprägt. Der Dax gewann 1,4 Prozent auf 10.684 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 legte um 2,1 Prozent zu und schloss mit 3.080 Punkten auf dem höchsten Stand seit Ende Mai. Alle europäischen Branchenindizes schlossen mehr oder weniger stark im Plus, angeführt wurden die Gewinner von den Herstellern der Konsumgüter des täglichen Bedarfs und von den Versorgern. Beide Branchenindizes zogen um 2,8 Prozent an.

   Der US-Arbeitsmarktbericht für August ist etwas schwächer ausgefallen als erwartet. Händler sind deshalb auch über den Tag hinaus optimistisch für die Aktien, weil das Risiko einer US-Zinserhöhung im September deutlich nachgelassen hat, ohne dass der Dollar deshalb stark fiel. Er notierte im späten europäischen Aktienhandel sogar etwas fester bei 1,1160 Dollar je Euro.

   "Eine Zinserhöhung im September ist vom Tisch", so der Händler. Die aus den Fed-Fund-Futures abzulesende Zinserhöhungserwartung ging nach dem US-Arbeitsmarktbericht deutlich zurück auf unter 30 Prozent von 36 Prozent vor dem Bericht. Für Dezember fiel sie nur geringfügig zurück, hier wollen Marktteilnehmer weitere Daten abwarten. Unter 70 Prozent Erwartung wird die Fed die Zinsen vermutlich nicht erhöhen, weil das beim letzten Mal, 1994, einen Crash am Bondmarkt auslöste.

   Auch die Preise für Industriemetalle und Öl legten deutlich zu. Die Feinunze Gold konnte ihre Tageshochs wegen des stabilen Dollar dagegen nicht verteidigen und notierte während des späten Aktienhandels lediglich gut behauptet bei 1.319 Dollar.

Versorger im DAX stark gesucht Gestützt wurde der DAX auch von deutlichen Gewinnen von RWE und Eon. In ganz Europa liefen die Versorger gut. RWE gewannen 5,6 Prozent und EON 3,8 Prozent.

   Wie im Handel erwartet, hat die Bafin ihr O.K. zum Börsenprospekt von Uniper gegeben. Bei der Abspaltung des konventionellen Kraftwerkgeschäfts bekommen die Eon-Aktionäre für jeweils 10 Eon-Aktien eine Uniper-Aktie. Am 12. September wird die Uniper-Aktie den ersten Tag an der Börse gehandelt, an diesem Tag sind dann 31 Unternehmen im DAX vertreten. An der Börse wird damit gerechnet, dass es an den ersten Tagen zu stärkeren Schwankungen in der Uniper-Aktie kommen wird, da sich dann die Indexfonds von ihren Beständen trennen werden.

   RWE wurden von der Tarifeinigung mit der Gewerkschaft IG BCE gestützt. Er wird an der Börse als moderat bewertet.

Kurseinbruch bei Rocket Internet - Unilever auf Rekordstand

Einen Kurseinbruch von rund 8 Prozent gab es bei Rocket Internet. Das Unternehmen hat für das erste Halbjahr einen Verlust von 617 Millionen Euro gemeldet, überwiegend verursacht durch Abschreibungen. Gleichzeitig brach der Umsatz um 59 Prozent ein auf 29 Millionen Euro. Die Abschreibungen seien zwar erwartet worden, der Umsatzeinbruch sehe aber "schockierend" aus, hieß es im Handel.

   Bei den Herstellern der Konsumgüter des täglichen Bedarfs machten Beiersdorf mit einem Plus von 2,8 Prozent die Verluste vom Donnerstag zum großen Teil wieder wett. Henkel gewannen 2,7 und L'Oreal 3,5 Prozent. Unilever stiegen um 4 Prozent auf den neuen Rekordstand von 42,94 Euro. "Nach dem eher schwachen Arbeitsmarktbericht sucht der Markt stabiles Wachstum", sagte ein Händler. Zudem stützten die nachlassenden Zinserhöhungserwartungen in den USA die Perspektiven für die Schwellenländer, die für die Hersteller der Konsumgüter des täglichen Bedarfs besonders wichtig seien.

   Daneben sorgten Analystenempfehlungen für Bewegung: HSBC hat adidas auf "Hold" gesenkt und sich damit in den Chor der Kritiker der hohen Aktienbewertung eingereiht. Adidas fielen um 1,6 Prozent. Im MDAX hat JP Morgan Covestro abgestuft; nach der Kursrally der Aktie seit Februar rutschte der Kurs nun um 4,2 Prozent ab. Der MDAX stieg um 1,3 Prozent, und der TecDax kam um 1,2 Prozent voran.

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.079,74 +62,25 +2,1% -5,8% Stoxx-50 2.922,57 +68,32 +2,4% -5,7% Stoxx-600 350,44 +6,78 +2,0% -4,2% XETRA-DAX 10.683,82 +149,51 +1,4% -0,6% FTSE-100 London 6.894,60 +148,63 +2,2% +10,5% CAC-40 Paris 4.542,17 +102,50 +2,3% -2,1% AEX Amsterdam 463,60 +9,73 +2,1% +4,9% ATHEX-20 Athen 1.570,18 +10,82 +0,7% -14,4% BEL-20 Bruessel 3.632,40 +72,82 +2,0% -1,8% BUX Budapest 28.189,60 +144,38 +0,5% +17,9% OMXH-25 Helsinki 3.451,01 +70,69 +2,1% +2,7% ISE NAT. 30 Istanbul 94.395,17 +1337,37 +1,4% +5,6% OMXC-20 Kopenhagen 937,88 +2,12 +0,2% -7,5% PSI 20 Lissabon 4.713,76 +49,07 +1,0% -10,4% IBEX-35 Madrid 8.908,90 +146,10 +1,7% -6,7% FTSE-MIB Mailand 17.183,90 +260,62 +1,5% -19,8% RTS Moskau 969,86 +24,90 +2,6% +28,1% OBX Oslo 553,56 +7,02 +1,3% +2,7% PX-GLOB Prag 1.136,68 +11,85 +1,1% -8,4% OMXS-30 Stockholm 1.437,24 +19,65 +1,4% -0,7% WIG-20 Warschau 1.767,55 +5,87 +0,3% -4,9% ATX Wien 2.369,03 +34,54 +1,5% -1,2% SMI Zuerich 8.294,30 +151,66 +1,9% -5,9%

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.10 Uhr Do, 17.20 % YTD EUR/USD 1,1159 -1,20% 1,1295 1,1191 +2,8% EUR/JPY 116,2271 +2,43% 113,4720 115,53 -20,0% EUR/CHF 1,0938 +0,23% 1,0913 1,0967 +0,6% EUR/GBP 0,8392 -0,50% 0,8549 1,1882 +14,0% USD/JPY 104,16 +3,66% 100,48 103,24 -11,3% GBP/USD 1,3297 +0,64% 1,3212 1,3296 -9,8%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 44,38 43,16 +2,8% 1,22 +3,5% Brent/ICE 46,80 45,45 +3,0% 1,35 +8,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.319,00 1.315,20 +0,3% +3,80 +24,4% Silber (Spot) 19,23 18,89 +1,8% +0,34 +39,1% Platin (Spot) 1.055,90 1.048,00 +0,8% +7,90 +18,4% Kupfer-Future 2,07 2,07 +0,2% +0,00 -3,7% === DJG/hru/cln

   (END) Dow Jones Newswires

   September 02, 2016 12:04 ET (16:04 GMT)

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adidas ADRs 120,00 1,69% adidas ADRs
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E.ON sp. ADRs 11,00 0,00% E.ON sp. ADRs
Henkel KGaA Vz. 84,12 1,52% Henkel KGaA Vz.
Rocket Internet SE 14,70 -2,00% Rocket Internet SE
RWE AG (spons. ADRs) 29,40 -1,34% RWE AG  (spons. ADRs)
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