02.09.2021 18:12:40

MÄRKTE EUROPA/Marginales Plus - Warten auf US-Arbeitsmarkt

FRANKFURT (Dow Jones)--Marginal im Plus sind Europas Aktien am Donnerstag aus dem Handel gegangen. Den neuen Rekorden an den US-Börsen folgten DAX & Co wie so oft nicht. Gewartet wird auf den monatlichen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag; die wöchentlichen US-Daten gaben hierzu noch keine neuen Indikationen. Allerdings erwarten immer mehr Stimmen ein baldiges Ende der Ruhe an den Börsen, hauptsächlich wegen der Corona-Delta-Variante. So rechnet Virologe Christian Drosten angesichts der niedrigen Impfquote mit neuerlichen Einschränkungen im Herbst.

Dazu gibt es immer weniger Ausreden für Notenbanken, an der ultralockeren Geldpolitik festzuhalten, denn die Inflation in Europa explodiert regelrecht: So schossen die Erzeugerpreise im Juli aus der Eurozone um 12,1 Prozent zum Vorjahr nach oben. Damit übertrafen sie die schon hohen Erwartungen von 11 Prozent. Steigende Erzeugerpreise arbeiten sich üblicherweise mit mehreren Monaten Verzögerung auch in die Verbraucherpreise durch.

Der DAX schloss 0,1 Prozent höher bei 15.841 Punkten, der Euro-Stoxx-50 stieg 0,1 Prozent auf 4.232 Zähler.

Nachrichten nur bei Nebenwerten

Covestro im DAX versuchten sich nach rund halbjähriger Konsolidierung an einem Ausbruch nach oben und stiegen um 3,3 Prozent. Aktien von Zooplus schlossen 7,1 Prozent im Plus bei 425 Euro und damit deutlich über dem Angebotspreis von Hellman & Friedman, die 390 Euro bieten. Grund ist die Hoffnung auf ein Bietergefecht, Zooplus hat Gespräche mit EQT bestätigt.

Der Streik der Lokomotivführer könnte laut Hauck und Aufhäuser ein "Glücksfall" für Mietwagenanbieter Sixt sein. Immerhin erziele Sixt 40 Prozent seines Umsatzes in Deutschland. Die Aktien schlossen unverändert. Evotec lagen 0,1 Prozent im Plus. Der US-Pharmakonzern Bristol Myers Squibb hat seine Option für eine globale Lizenzvereinbarung für einen Evotec-Wirkstoff genutzt. Evotec erhält dafür 20 Millionen Dollar und hat Anspruch auf Meilensteinzahlungen von bis zu 250 Millionen Dollar.

Europas große Indizes ändern sich

Dazu im Fokus stand die Änderung der großen Indizes in Europa: Die Aktien von BBVA (-0,5%) und Stellantis (+1,7%) steigen in den Euro-Stoxx-50 auf, wofür Engie und Amadeus IT Platz machen müssen.

In den Stoxx-50 kommen Deutsche Post und legten 0,9 Prozent zu, ebenso die spanische Bank Santander, die 1,3 Prozent abgaben. Ihren Platz räumen müssen Safran und National Grid. Die Änderungen treten mit Handelsbeginn am 20. September in Kraft.

Im TecDAX sprangen Qiagen auf ein 20-Jahreshoch mit 1,2 Prozent plus. Sie haben gute Chancen auf einen Eintritt in den DAX-40. Auf Basis der vorliegenden Daten könnten sie im Rennen um den 40. und damit letzten offenen Platz im demnächst erweiterten DAX leicht vor Beiersdorf (-0,4%) liegen. Wer gewinnt, steht aber erst am Freitagabend fest.

Keine negative Überraschung von der Opec+

Bester Sektor in Europa war der Ölmarkt. Die Opec und eine von Russland angeführte Gruppe von Ölproduzenten haben sich wie erwartet darauf geeinigt, die bereits beschlossene Steigerung der Ölproduktion auch umzusetzen. Der Plan sieht vor, die Produktion schrittweise zu erhöhen. Der Subindex der Ölaktien stieg um 1,8 Prozent.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn

Euro-Stoxx-50 4.232,10 +4,83 +0,1% +19,1%

Stoxx-50 3.634,38 +4,77 +0,1% +16,9%

Stoxx-600 474,60 +1,48 +0,3% +18,9%

XETRA-DAX 15.840,59 +16,30 +0,1% +15,5%

FTSE-100 London 7.163,90 +14,06 +0,2% +10,7%

CAC-40 Paris 6.763,08 +4,39 +0,1% +21,8%

AEX Amsterdam 793,32 +3,32 +0,4% +27,0%

ATHEX-20 Athen 2.202,22 -1,52 -0,1% +13,8%

BEL-20 Bruessel 4.336,61 +14,37 +0,3% +19,8%

BUX Budapest 51.830,24 -116,72 -0,2% +23,1%

OMXH-25 Helsinki 5.750,70 +61,76 +1,1% +25,4%

ISE NAT. 30 Istanbul 1.591,72 +4,77 +0,3% -2,7%

OMXC-20 Kopenhagen 1.829,47 +18,92 +1,0% +24,9%

PSI 20 Lissabon 5.472,53 +33,02 +0,6% +12,4%

IBEX-35 Madrid 8.981,40 -10,10 -0,1% +11,2%

FTSE-MIB Mailand 26.233,38 +51,72 +0,2% +17,8%

RTS Moskau 1.726,61 +11,52 +0,7% +24,4%

OBX Oslo 1.029,39 +16,88 +1,7% +19,9%

PX Prag 1.291,06 +0,81 +0,1% +25,7%

OMXS-30 Stockholm 2.388,40 +19,73 +0,8% +27,4%

WIG-20 Warschau 2.391,94 +20,78 +0,9% +20,6%

ATX Wien 3.664,87 +31,79 +0,9% +30,2%

SMI Zuerich 12.432,46 -0,33 -0,0% +16,2%

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:14 Mi,17:33 % YTD

EUR/USD 1,1861 +0,2% 1,1843 1,1848 -2,9%

EUR/JPY 130,48 +0,2% 130,23 130,41 +3,5%

EUR/CHF 1,0862 +0,2% 1,0835 1,0845 +0,5%

EUR/GBP 0,8579 -0,2% 0,8595 0,8595 -3,9%

USD/JPY 110,01 -0,0% 109,97 110,07 +6,5%

GBP/USD 1,3826 +0,4% 1,3778 1,3782 +1,2%

USD/CNH (Offshore) 6,4496 -0,0% 6,4562 6,4496 -0,8%

Bitcoin

BTC/USD 49.568,01 +2,3% 49.635,01 47.394,26 +70,6%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 70,36 68,59 +2,6% 1,77 +46,6%

Brent/ICE 73,36 71,59 +2,5% 1,77 +44,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.809,59 1.813,93 -0,2% -4,34 -4,7%

Silber (Spot) 23,88 24,18 -1,2% -0,30 -9,5%

Platin (Spot) 999,20 1.006,18 -0,7% -6,98 -6,7%

Kupfer-Future 4,28 4,26 +0,3% +0,01 +21,2%

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mod/err

(END) Dow Jones Newswires

September 02, 2021 12:12 ET (16:12 GMT)

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