25.04.2023 09:59:41

MÄRKTE EUROPA/Leichter - UBS nach Zahlen unter Druck

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen sind mit leichten Abgaben in den Handel am Dienstag gestartet. Im Blick steht die Berichtssaison, die zunehmende Fahrt aufnimmt. Aus dem Stoxx-600-Universum legen diese Woche rund ein Fünftel der Unternehmen ihre Ergebnisse vor. Die Berichtssaison liefert bisher nicht den Impuls, die europäischen Aktienmärkte nachhaltig auf neue Hochs zu führen. Der DAX verliert 0,3 Prozent auf 15.819 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es stärker um 0,7 Prozent auf 4.372 Punkte nach unten.

Wer auf Kursmuster am Aktienmarkt schaut, dem wird ein "sell in may and go away" mit dem Feiertag am 1. Mai kommenden Woche Montag in den Sinn kommen. Denn weiterhin ist auf Grund der jüngsten Konjunkturdaten nicht ausgeschlossen, dass auch Deutschland in eine Rezession schlittern könnte. Sollte der positive Impuls der laufenden Dividendensaison auslaufen, könnte der DAX auch zur Konsolidierung neigen. Aus dem DAX schütten am Dienstag Airbus und Henkel ihre Dividende aus, aus Europa unter anderem LVMH, Vinci und Vivendi.

Bankenthema noch nicht ausgestanden

Daneben warnt QC Partners, dass das Bankenthema noch nicht ausgestanden sei. "Der gestrige Quartalsbericht der First Republic Bank rückt das Bankenrisiko wieder in den Fokus. Diejenigen, die an die Bankenkrise bereits einen Haken gemacht haben, könnten das zu früh getan haben", heißt es. First Republic zeige eindrucksvoll, dass das Risiko des Einlagenschwundes bei den kleineren und mittelgroßen Instituten noch nicht gebannt sei. "Das Bankenthema steht nicht mehr so prominent im Fokus. Aber es schwelt weiterhin."

Die bereinigten Erstquartalszahlen der UBS sind nach Einschätzung der Citigroup im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Für Enttäuschung unter den Anlegern sorgen indes die hohen Rückstellungen für Rechtsfälle. Die Sparte Global Wealth Management habe die Erwartungen nicht erreicht, besser habe sich das Investmentbanking entwickelt. Die Analysten sprechen von einem vorsichtigen Ausblick, das Ziel für die Zinserträge wurde nach unten revidiert. Die Citigroup vermutet, dass die Zahlen Abwärtsrevisionen am Markt auslösen werden. UBS fallen um 4,2 Prozent.

Als "solide" werden die Umsätze von Nestle im Zeitraum Januar bis März in einer ersten Einschätzung an der Börse eingestuft. Nach dem eher durchwachsenem Schlussquartal werde der Jahresauftakt leicht positiv gewertet, wie auch die Bestätigung des Ausblicks. Für Nestle geht es im frühen Handel um 1,2 Prozent nach oben.

Novartis steigen um 1,9 Prozent, nachdem der schweizerische Pharmakonzern nach einem guten Jahresauftakt optimistischer mit Blick auf das Gesamtjahr geworden ist. Das Fundament lieferte nach Aussage aus dem Handel ein gutes erstes Quartal, in dem der Konsens beim Umsatz leicht und beim EBIT deutlicher übertroffen wurde.

Auch die Zahlen von ABB (+2,5%) kommen gut an. Sowohl Umsatz wie auch EBITA lägen oberhalb der Markterwartung, heißt es im Handel. Das Sahnehäubchen liefere der Auftragseingang, der deutlich oberhalb der Markterwartung ausgefallen sei. Daher überrasche nicht, dass das Unternehmen optimistischer auf das zweite Quartal schaue als einige Analysten.

Als uneinheitich stuft die Citigroup die Erstquartalszahlen von Anglo American ein. Das Eisenerz- und Diamantengeschäft hätten sich besser als erwartet entwickelt. Dem stehe eine schwächere Kupferproduktion gegenüber, die um 27 Prozent gefallen sei. Die Kohleproduktion habe sich um 25 Prozent reduziert. Der Minenbetreiber hat den Ausblick bestätigt, was die Erwartung einer kräftigen Erholung der Produktion impliziere. Die Aktien verlieren in London 2,1 Prozent.

Nach Volvo und Traton überzeugt auch Daimler Truck

Nach Volvo und Traton hat am Vorabend auch Daimler Truck (+2,1%) ein starkes erstes Quartal vermeldet. Die Analysten von Jefferies stufen die ersten Zahlen als "rundum besser" ein. Das bereinigte EBIT liege 19 Prozent über der Markterwartung, was auch auf das starke Geschäft in Asien zurückzuführen sei. Auch der FCF liege mit erreichten 168 Millionen Euro gut 100 Prozent über dem Konsens.

"Der Ausblick von Jungheinrich war doch recht vorsichtig, daher war mit einer Anhebung zu rechnen", so ein Aktienhändler in einer ersten Einschätzung. Das erste Quartal hat dafür den Weg geebnet, so lag die EBIT-Rendite bereits mit 9,3 Prozent deutlich oberhalb der Erwartung. Aus der nun erhöhten EBIT-Prognose des Unternehmens ergibt sich eine Rendite in der Bandbreite von 7,8 bis 8,6 Prozent (bisher: 7,3 bis 8,1 Prozent), hier liege die Markterwartung mit 7,8 Prozent am unteren Ende der Spanne. Für Jungheinrich geht es um 9,9 Prozent nach oben.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.371,92 -0,7% -29,88 +15,2%

Stoxx-50 4.062,60 -0,3% -11,87 +11,3%

DAX 15.819,05 -0,3% -44,90 +13,6%

MDAX 27.475,02 -0,9% -253,75 +9,4%

TecDAX 3.298,30 -0,1% -2,16 +12,9%

SDAX 13.543,35 -0,7% -93,22 +13,6%

FTSE 7.874,43 -0,5% -37,77 +6,2%

CAC 7.518,50 -0,7% -55,36 +16,1%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,45 -0,06 -0,12

US-Zehnjahresrendite 3,46 -0,04 -0,42

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:09 Uhr Mo, 17:15 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1029 -0,2% 1,1047 1,1029 +3,0%

EUR/JPY 147,99 -0,2% 148,29 148,21 +5,4%

EUR/CHF 0,9795 -0,1% 0,9807 0,9802 -1,0%

EUR/GBP 0,8848 +0,0% 0,8852 0,8852 -0,0%

USD/JPY 134,18 -0,0% 134,18 134,38 +2,3%

GBP/USD 1,2465 -0,2% 1,2488 1,2459 +3,1%

USD/CNH (Offshore) 6,9277 +0,4% 6,9139 6,9056 0%

Bitcoin

BTC/USD 27.297,70 -0,4% 27.414,99 27.360,80 +64,5%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 78,89 78,76 +0,2% +0,13 -1,6%

Brent/ICE 82,94 82,73 +0,3% +0,21 -2,3%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 40,05 39,93 +0,3% +0,12 -48,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.990,39 1.989,58 +0,0% +0,81 +9,1%

Silber (Spot) 25,04 25,18 -0,5% -0,14 +4,5%

Platin (Spot) 1.087,68 1.087,00 +0,1% +0,68 +1,8%

Kupfer-Future 3,92 3,95 -0,9% -0,04 +2,7%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/ros

(END) Dow Jones Newswires

April 25, 2023 04:00 ET (08:00 GMT)

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