13.07.2018 18:03:44

MÄRKTE EUROPA/Leichte Gewinne - US-Banken belasten kaum

FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einem leichten Plus haben die Aktienmärkte in Europa am Freitag den Handel beendet. Die mit Spannung erwarteten Geschäftszahlen der US-Banken JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo sorgten mit Handelsbeginn an der Wall Street am Nachmittag für eine Abwärtsbewegung des europäischen Bankensektors, die sich jedoch anschließend wieder vom Tagestief erholte. Während die Ergebnisse von JP Morgan überzeugten, wurden die Zahlen von Citigroup und Wells Fargo negativ aufgenommen. Insgesamt ging es mit den europäischen Aktienmarkt leicht nach oben, allerdings sei der Handel von Zurückhaltung geprägt gewesen, hieß.

Vom schwelenden Handelskonflikt gab es keine Neuigkeiten. Es herrscht weiter die Hoffnung, das sich die USA und China doch noch am Verhandlungstisch einigen können. Allerdings hat sich der Handelsüberschuss Chinas im Juni unerwartet stark ausgeweitet, was zu einem Teil an den schwächelnden Importen lag. Bislang blieb eine Reaktion aus Washington zu den Daten allerdings aus.

Der DAX gewann 0,4 Prozent auf 12.541 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,3 Prozent auf 3.455 Punkte nach oben. Weiterhin positiv blieb die Stimmung an der Wall Street. Hier hat der Nasdaq-Composite erneut ein Allzeithoch markiert. Dank der US-Steuerreform dürfte die Berichtssaison in den USA wesentlich besser verlaufen als in Europa. Daneben wäre die US-Wirtschaft von einem "Handelskrieg" mit China, sollte es denn zu einem kommen, weniger betroffen als China oder Europa.

Altran bricht mit Fake-Bestellungen ein

An der Börse in Paris brach die Aktie von Altran um 28,2 Prozent ein. Das Unternehmen hat laut eigenen Angaben Fake-Bestellungen in den Büchern der Ingenieurgesellschaft Aricent entdeckt, die sie kürzlich für 1,7 Milliarden Euro gekauft hat. Die Analysten von Bryan Garnier bleiben unverändert bullisch für den Wert, der für sie ein Top-Pick ist. Den Fairen Wert sehen sie bei 17 Euro je Aktie, die den Handel bei 8,60 Euro beendete.

Nach Fraport am Vortag berichtete nun auch Vinci, dass sich das Flughafen-Betreiber-Geschäft gut entwickelt. Gegenüber dem Vorjahresquartal steigerte das Unternehmen das Verkehrsaufkommen im zweiten Quartal um 7 Prozent, was leicht oberhalb der Erwartung der Analysten von Goldman Sachs liegt. Die Vinci-Aktie gab indes um 0,6 Prozent nach, wohl infolge von Gewinnmitnahmen, nachdem sich das Papier im Vorfeld sehr stark entwickelt hatte.

Fresenius größter DAX-Verlierer

Fresenius waren mit einem Minus von 3,1 Prozent größter DAX-Verlierer. Das Unternehmen soll vor dem Court of Chancery im US-Bundesstaat Delaware eingeräumt haben soll, in der Vergangenheit selbst mit ähnlichen Testproblemen wie Akorn zu kämpfen gehabt zu haben. Dies sei um so wichtiger, da Fresenius von der geplanten Übernahme des US-Konzerns zurücktreten wollte, heißt es im Handel. Fresenius begründet dies mit schwer wiegenden Verstöße von Akorn gegen Vorgaben der US-Gesundheitsbehörde FDA zur Datenintegrität.

Der britische Personaldienstleister Hays zeigte sich zuversichtlicher zum laufenden Geschäftsjahr. Das Unternehmen erwartet nun den operativen Gewinn für das Geschäftsjahr leicht oberhalb der Markterwartung. Für die Aktie ging es in London um 8,6 Prozent nach oben.

Am deutschen Aktienmarkt kam es teilweise zu Gegenbewegungen auf zuletzt zum Teil heftige Abgaben: so stiegen etwa Deutsche Post um 1,5 Prozent oder Lufthansa um 1,3 Prozent. Die Ernennung von Guido Kerkhoff zum Interims-Chef bei Thyssenkrupp löst keine Begeisterung aus - die Aktie fiel um 1,3 Prozent.

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. Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn

Europa Euro-Stoxx-50 3.454,54 +9,05 +0,3% -1,4%

. Stoxx-50 3.089,37 +6,35 +0,2% -2,8%

. Stoxx-600 385,03 +0,66 +0,2% -1,1%

Frankfurt XETRA-DAX 12.540,73 +47,76 +0,4% -2,9%

London FTSE-100 London 7.661,87 +10,54 +0,1% -1,2%

Paris CAC-40 Paris 5.429,20 +23,31 +0,4% +2,2%

Amsterdam AEX Amsterdam 560,12 +3,10 +0,6% +2,9%

Athen ATHEX-20 Athen 2.023,50 +27,86 +1,4% -2,9%

Brüssel BEL-20 Bruessel 3.804,08 +2,74 +0,1% -4,4%

Budapest BUX Budapest 35.641,76 +155,89 +0,4% -9,5%

Helsinki OMXH-25 Helsinki 4.191,41 -33,41 -0,8% +7,0%

Istanbul ISE NAT. 30 Istanbul 110.326,83 +169,04 +0,2% -21,8%

Kopenhagen OMXC-20 Kopenhagen 998,63 +0,96 +0,1% -2,5%

Lissabon PSI 20 Lissabon 5.633,88 -14,39 -0,3% +4,3%

Madrid IBEX-35 Madrid 9.734,80 -32,60 -0,3% -3,1%

Mailand FTSE-MIB Mailand 21.892,35 +102,23 +0,5% -0,7%

Moskau RTS Moskau 1.189,35 +11,85 +1,0% +3,0%

Oslo OBX Oslo 808,09 -10,14 -1,2% +8,8%

Prag PX Prag 1.084,79 +1,62 +0,1% +0,6%

Stockholm OMXS-30 Stockholm 1.550,88 +9,36 +0,6% -1,7%

Warschau WIG-20 Warschau 2.157,14 -4,06 -0,2% -12,4%

Wien ATX Wien 3.285,14 +12,08 +0,4% -4,9%

Zürich SMI Zuerich 8.861,05 +42,86 +0,5% -5,6%

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.18 Uhr Do, 17.26 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1670 +0,01% 1,1653 1,1683 -2,9%

EUR/JPY 131,15 -0,13% 131,19 131,37 -3,1%

EUR/CHF 1,1700 +0,02% 1,1687 1,1698 -0,1%

EUR/GBP 0,8831 -0,07% 0,8854 1,1316 -0,7%

USD/JPY 112,37 -0,14% 112,56 112,44 -0,2%

GBP/USD 1,3215 +0,08% 1,3162 1,3219 -2,2%

Bitcoin

BTC/USD 6.270,93 +1,3% 6.261,13 6.192,49 -54,1%

ANLEIHERENDITEN aktuell Vortag YTD absolut

Deutschland 2 Jahre -0,65 -0,65 -0,03

Deutschland 10 Jahre 0,28 0,29 -0,15

USA 2 Jahre 2,57 2,60 0,68

USA 10 Jahre 2,83 2,84 0,42

Japan 2 Jahre -0,14 -0,14 0,00

Japan 10 Jahre 0,03 0,03 -0,01

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 70,73 70,33 +0,6% 0,40 +19,0%

Brent/ICE 75,20 74,45 +1,0% 0,75 +16,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.242,59 1.247,37 -0,4% -4,79 -4,6%

Silber (Spot) 15,85 15,95 -0,6% -0,10 -6,4%

Platin (Spot) 827,75 841,75 -1,7% -14,00 -11,0%

Kupfer-Future 2,78 2,77 +0,1% +0,00 -16,7%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/ros

(END) Dow Jones Newswires

July 13, 2018 12:03 ET (16:03 GMT)

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