09.08.2022 09:30:44

MÄRKTE EUROPA/Knapp im Minus - Quartalszahlen setzen Akzente

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte sind am Dienstag etwas tiefer in den Handel gestartet. Der DAX verliert 0,4 Prozent auf 13.652 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,3 Prozent auf 3.745 Zähler nach unten. Ein paar Impulse für die Einzelwerte liefert noch die laufende Berichtssaison. Ansonsten ist der Datenkalender recht leergefegt, der wichtigste Termin der Woche ist die Veröffentlichung der Inflationsdaten aus den USA am morgigen Mittwoch. Nachdem die US-Teuerungsrate im Juni auf 9,1 Prozent nach oben geschnellt war, rechnen die Marktstrategen der DZ Bank damit, dass der Teuerungsschub im Juli geringfügig auf eine Jahresrate von 8,8 Prozent nachgelassen hat. Für die leichte Entspannung sollten vor allem die Energiepreise sorgen.

Bis zu ihrer Vorlage dürften die Aktienmärkte eher seitwärts tendieren, heißt es an der Börse. Aktuell rechnen knapp 65 Prozent der US-Marktteilnehmer auf der September-Sitzung der US-Notenbank mit einem weiteren großen Zinsschritt um 75 Basispunkte. Als weiterer Indikator in dieser Richtung werden die Lohnstückkosten gesehen, die am Nachmittag im Rahmen der Daten zur US-Produktivität veröffentlicht werden. Schon die Lohnentwicklung im Rahmen des Job-Reports hatte Sorgen vor einer Lohn-Preis-Spirale geweckt.

Munich Re bestätigt Gewinnprognose trotz schwachem Anlageergebnis

Die Munich Re hat mit ihrem Gewinn im zweiten Quartal trotz Belastungen beim Kapitalanlageergebnis durch die Inflation und die sich abkühlende Wirtschaft sowie den Ukraine-Krieg die Analystenprognosen übertroffen, für die Aktie geht es um 0,6 Prozent nach oben. Die Gewinnprognose für das Jahr bestätigte der DAX-Konzern, traut sich aber nur eine geringere Kapitalanlagerendite zu als bisher. Der Nachsteuergewinn des Rückversicherers fiel im Quartal wegen des schwachen Anlageergebnisses auf 768 Millionen Euro von 1,106 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten in einem vom Unternehmen selbst veröffentlichten Konsens nur 719 Millionen Euro prognostiziert.

Der Laborausrüster Sartorius (+0,9%) stärkt sein Portfolio an Lösungen für neuartige Therapien mit der Übernahme der britischen Albumedix für etwa 415 Millionen Pfund. Das 1984 gegründete Unternehmen mit Sitz in Nottingham ist ein Anbieter von branchenführenden Lösungen, die auf rekombinantem Albumin basieren. Rekombinantes Humanalbumin ist ein wichtiger Baustein für die biopharmazeutische Industrie und wird für eine Reihe von Anwendungen benötigt, zum Beispiel als tierzellfreier Zusatz für Zellkulturmedien und für die Stabilisierung von Impfstoffen und Virustherapien. Die Übernahme soll über den in Frankreich gelisteten Teilkonzern Sartorius Stedim Biotech (+0,3%) erfolgen und vor Ende des dritten Quartals 2022 abgeschlossen werden. Damit setzt das Unternehmen die Strategie fort, durch Investitionen in Technologien weiter zu wachsen.

An Flughäfen läuft es wieder - Dufry und Fraport stark

Als sehr gut werden die Zahlen von Fraport (+4%) und Dufry (+3,1%) im Handel eingeschätzt. Das Flughafengeschäft belebe sich deutlich, was die höhere Jahresgewinnprognose bei Fraport zeige. Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal lagen über Erwartung, Sonderbelastungen habe es nur durch die Abschreibung der Russland-Beteiligung in St. Petersburg gegeben. Beim schweizerischen Duty-Free-Shop-Betreiber Dufry läuft es ebenfalls gut. Durch die kräftig angesprungene Reisetätigkeit steigen auch hier die Umsätze noch stärker als vom Unternehmen erwartet. Das positive Momentum der Nach-Corona-Erholung setzt sich fort, mit rund 90 Prozent der Umsätze aus dem Jahr 2019, also vor der Pandemie, sei schon wieder fast eine Normalisierung erreicht. Für die Aktie von Continental geht es nach endgültigen Zahlen um 2,4 Prozent nach unten.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.745,19 -0,3% -12,03 -12,9%

Stoxx-50 3.652,00 -0,3% -10,41 -4,4%

DAX 13.630,92 -0,4% -56,77 -14,2%

MDAX 27.768,10 -0,3% -83,57 -20,9%

TecDAX 3.151,90 -0,3% -10,26 -19,6%

SDAX 13.003,57 -0,4% -46,82 -20,8%

FTSE 7.480,53 -0,0% -1,84 +1,3%

CAC 6.510,63 -0,2% -13,81 -9,0%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 0,90 +0,00 +1,08

US-Zehnjahresrendite 2,76 +0,01 +1,25

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Uhr Mo, 17:22 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0200 +0,1% 1,0194 1,0217 -10,3%

EUR/JPY 137,60 -0,0% 137,61 137,48 +5,1%

EUR/CHF 1,0481 -0,1% 1,0467 1,0489 -6,2%

EUR/GBP 0,8452 +0,2% 0,8439 0,8433 +0,6%

USD/JPY 134,91 -0,1% 134,99 134,54 +17,2%

GBP/USD 1,2068 -0,1% 1,2080 1,2115 -10,8%

USD/CNH 6,7608 -0,0% 6,7624 6,7587 +6,4%

Bitcoin

BTC/USD 23.827,72 -0,1% 23.852,43 24.093,25 -48,5%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 89,92 90,76 -0,9% -0,84 +25,7%

Brent/ICE 95,88 96,65 -0,8% -0,77 +28,7%

GAS VT-Schluss +/- EUR

Dutch TTF 0,00 201,40 0% 0,00 +234,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.783,74 1.789,00 -0,3% -5,27 -2,5%

Silber (Spot) 20,59 20,67 -0,4% -0,08 -11,7%

Platin (Spot) 939,95 943,93 -0,4% -3,98 -3,2%

Kupfer-Future 3,60 3,59 +0,4% +0,02 -18,7%

YTD zu Vortag

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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/cln

(END) Dow Jones Newswires

August 09, 2022 03:31 ET (07:31 GMT)

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