07.07.2017 16:37:07
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MÄRKTE EUROPA/Knapp behauptet - US-Arbeitsmarkt ohne stärkeren Impuls
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--Auch nach dem US-Arbeitsmarktbericht hält das vorsichtige Lavieren an Europas Aktienmärkten an. Dax und Euro-Stoxx-50 liegen weiterhin leicht im Minus: Der DAX fällt um 0,1 Prozent auf 12.372 Punkte und der Euro-Stoxx-50 gibt knapp zwei Zähler auf 3.461 Punkte nach. Nachdem schon starke Daten zur Industrieproduktion in Deutschland und in Frankreich die Stimmung nicht nennenswert stützen konnten, hat auch der US-Arbeitsmarktbericht die Lage kaum verändert.
Während die Beschäftigung um 222.000 gewachsen ist und damit deutlicher als erwartet, stiegen die Stundenlöhne nur langsam. Und die Arbeitslosenquote hat entgegen den Erwartungen sogar auf 4,4 Prozent zugelegt. "Das gleicht sich mehr oder weniger aus", sagt ein Marktteilnehmer. Auch die Kurse am Anleihenmarkt oder der Euro verändern sich nicht stärker.
Nach dem US-Arbeitsmarktbericht dürfte nun die Berichtssaison zum dominierenden Faktor an den Märkten werden. "Die Halbjahresberichte dürften recht gut ausfallen", sagt Robert Greil von Merck Finck Privatbankiers. Damit werde allerdings an den Märkten bereits gerechnet, weshalb die Ausblicke auf den weiteren Jahresverlauf im Zentrum des Interesses stehen dürften.
Versorger stärkste, Medien schwächste Branche Stark zeigen sich nach der jüngsten Verschnaufpause die Versorgerwerte. Ihr paneuropäischer Stoxx-Branchenindex steigt um 0,6 Prozent. Die großen Gewinner sind einmal mehr Eon und RWE, die beide etwa 2,5 Prozent gewinnen. Die UBS hat Eon auf die Kaufliste genommen und Goldman Sachs hält RWE weiterhin für aussichtsreich. Auf der anderen Seite fallen Prosiebensat.1 um 2,2 Prozent, nachdem Exane BNP die Kaufempfehlung zurückgezogen hat. Der Mediensektor führt auch in der Stoxx-Welt die Verliererliste an, der Branchenindex verliert 1,7 Prozent. Publicis und Mediaset verzeichnen Abschläge von etwa 4 Prozent.
Elliott steigt in den Stada-Übernahmekampf ein In der zweiten Reihe des deutschen Marktes richten sich die Blicke auf Stada. Laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg soll die Investmentgesellschaft Elliott des US-Finanzinvestors Paul Singer inzwischen über 5 Prozent an STADA halten. Zuletzt sah es so aus, als ob die Übernahme des Generikaherstellers durch Bain und Cinven bei Neuauflage mit 66 Euro über die Bühne gehen könnte. Nun gilt dieses Szenario nicht mehr als ganz so sicher.
"Die Übernahme ist zuletzt daran gescheitert, dass die angestrebte Annahmequote um 2 Prozent verfehlt wurde", so der Händler. Da könnte das 5-Prozentpaket von Elliott über "Deal oder No Deal" entscheiden. "Elliot dürfte sich sein Engagement bezahlen lassen", erwartet der Aktienhändler. Dies könnte bedeuten, dass der Übernahmepreis in Richtung 70 Euro steige. Stada ziehen um 1,8 Prozent auf 64,04 Euro an.
Volvo macht bei DEUTZ Kasse Die Deutz-Aktie bricht dagegen um 12,6 Prozent ein. Der schwedische Automobilhersteller Volvo hat sich von seiner 25-Prozent-Beteiligung an Deutz getrennt. Der Verkaufserlös von 1,9 Milliarden Kronen wird bei Volvo einen Kapitalgewinn von 350 Millionen Kronen zur Folge haben. Wie es im Handel heißt, wird Deutz aber auch nach dem Verkauf ein wichtiger Volvo-Lieferant bleiben.
Der Volvo-Ausstieg kommt zwar überraschend, wird aber als strategisch sinnvoll erachtet. Der Autohersteller habe erst diese Woche bekannt gegeben, dass ab 2019 jedes neue Modell mit Elektromotor angetrieben werde, so ein Händler. "Volvo schwenkt ganz eindeutig auf E-Mobility um". Dies dürfte in den kommenden zwei Jahren viel Geld kosten. Volvo geben aktuell leicht nach.
Carrefour mit Margendruck Die Umsatzzahlen von Carrefour für das zweite Quartal sind zwar besser als erwartet ausgefallen. Allerdings weist Bernstein darauf hin, dass sich der Einzelhändler die Zuwächse durch Sonderangebote und Preisnachlässe erkaufen musste. Carrefour steigerte die Erlöse im zweiten Quartal um 6,1 Prozent auf 21,76 Milliarden Euro. Die Konsenserwartung für den Umsatz lag bei 21,51 Milliarden Euro. Carrefour verlieren 5 Prozent. === INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.460,52 -0,04 -1,54 5,17 Stoxx-50 3.114,57 -0,17 -5,20 3,46 DAX 12.372,39 -0,07 -8,86 7,76 MDAX 24.544,51 -0,05 -12,57 10,62 TecDAX 2.214,50 0,04 0,85 22,23 SDAX 10.773,63 -0,84 -91,36 13,18 FTSE 7.347,38 0,14 10,10 2,86 CAC 5.139,83 -0,24 -12,56 5,71 Bund-Future 160,58% -0,04 -1,36
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:06 Uhr Do, 17.34 Uhr % YTD EUR/USD 1,1398 -0,15% 1,1415 1,1402 +8,4% EUR/JPY 129,78 -0,05% 129,83 129,21 +5,6% EUR/CHF 1,0983 +0,10% 1,0971 1,0984 +2,5% EUR/GBP 0,8850 +0,48% 0,8807 1,1368 +3,8% USD/JPY 113,86 +0,12% 113,73 113,30 -2,6% GBP/USD 1,2881 -0,61% 1,2960 1,2963 +4,4%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 44,28 45,52 -2,7% -1,24 -22,2% Brent/ICE 47,14 48,11 -2,0% -0,97 -19,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.215,86 1.225,10 -0,8% -9,25 +5,6% Silber (Spot) 15,76 16,05 -1,8% -0,29 -1,1% Platin (Spot) 905,55 912,00 -0,7% -6,45 +0,2% Kupfer-Future 2,64 2,65 -0,4% -0,01 +4,9% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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July 07, 2017 10:06 ET (14:06 GMT)
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